Rückgang der Schweine- und Rinderbestände in der EU setzt sich fort

Die neuesten Ergebnisse der Viehzählungen in Europa zeigen für das Jahr 2024 einen anhaltenden Rückgang der Schweine – und Rinderbestände in der EU. Über die letzten Jahre hinweg wurde eine kontinuierliche Abnahme der Schweinezahlen festgestellt, eine Tendenz, die sich auch in den Sommererhebungen des laufenden Jahres fortsetzte. Laut den aktuellen Zählungen sank die Anzahl der Schweine in der EU um 1,6 % auf 134,1 Millionen Tiere. Besonders in den großen Viehzuchtländern sind die Bestände rückläufig. In Spanien, dem Land mit der höchsten Anzahl an Schweinen, wurde eine Verringerung um 3,7 % registriert. Die Afrikanische Schweinepest hat in einigen Ländern zu erheblichen Einbußen geführt.

Trotz des allgemeinen Abwärtstrends gibt es auch positive Entwicklungen: In Deutschland stieg der Schweinebestand um 1,1 %, in Dänemark sogar um 2,3 %. EU-weit ist die Gesamtzahl der Schweine jedoch weiterhin rückläufig. Eine leichte Zunahme um 1,4 % bei den in der EU gehaltenen Sauen deutet allerdings darauf hin, dass sich dieser Trend mittelfristig stabilisieren könnte. Die derzeit rentable Schweineproduktion, welche angemessene Erlöse generiert, führt zu einer stabilen bis ansteigenden Entwicklung der Bestände, da weiterhin in die Schweinehaltung investiert wird.

Auch die Rinderbestände in der EU zeigen eine Abnahme. Die europäische Rinderherde verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 % auf nunmehr 73,5 Millionen Tiere. Diese rückläufige Entwicklung ist in allen größeren Viehzuchtnationen zu beobachten. Frankreich bleibt auch 2024 das Land mit den meisten Rindern, gefolgt von Deutschland und Irland, die ebenfalls sinkende Bestände verzeichnen. Als Ursachen für die reduzierten Rinderbestände gelten gestiegene Futterkosten und eine teilweise vorhandene Futterunsicherheit, die durch Dürreperioden verstärkt wurde. Insbesondere die Länder Südeuropas waren in den vergangenen Jahren stark von Trockenheit betroffen.