Hannes Blog

Neues aus der Landwirtschaft

Schon wieder -EU-Agrarbudget: Europäische Bauernverbände warnen vor „historischem Fehler“

Die EU-Kommission muss am separaten EU-Topf für die Landwirtschaft festhalten. Alles andere wäre ein „historischer Fehler“. So energisch wenden sich die Bauernverbände an Ursula von der Leyen.

Würde die EU-Kommission ihre Pläne für den Agrarhaushalt durchziehen, wäre das ein „historischer Fehltritt“. Dieser Überzeugung sind zumindest die Europäischen Bauernverbände.

Sie haben sich mit ihrer Dachorganisation Copa-Cogeca in einem offenen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt. Darin schreiben sie:

„Die Abschaffung der Zwei-Säulen-Struktur der GAP und die Verwendung eines einzigen nationalen Programms für jeden Mitgliedstaat wird zu einem weiteren Verlust an Einheitlichkeit in der europäischen Politik führen.

Dies wird auch weitreichende Folgen für die Lebensmittelproduktion sowie die Erhaltung lebendiger ländlicher Gebiete in der EU haben.“

In Zeiten „geopolitischer Instabilität, wirtschaftlicher Ungewissheit und wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen“ sei ein starker Agrarsektor „der Grundpfeiler für die gesamte Sicherheitsstruktur der EU“, so Copa-Cogeca. Daher müssten die Ausgaben für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) separat im EU-Haushalt ausgewiesen bleiben.

Die EU-Kommission plant, den mehrjährigen EU-Haushalt umzubauen. In einer Mitteilung hat die EU-Kommission Mitte Februar vorgeschlagen, den EU-Haushalt nach 2027 in drei Blöcke zu unterteilen. Ein separates Agrarbudget plant die oberste EU-Behörde demnach nicht mehr.

Unter anderem will die EU-Kommission, dass jeder EU-Mitgliedstaat einen Ausgabenplan für die EU-Gelder aufstellen soll. Darin wären dann auch Agrargelder enthalten. Die EU-Länder könnten die Gelder aus Brüssel theoretisch aber auch für andere Zwecke verplanen. Die EU-Kommission würde die nationalen Pläne kontrollieren und absegnen.

Genau das ist dem Europaparlament ein Dorn im Auge. Die Parlamentarier befürchten, dass dieser Schritt ihr Mitspracherecht massiv beschneiden würde. Das geht aus einer Stellungnahme des Haushaltsausschusses im EU-Parlament hervor.

Zum Agrarhaushalt äußern sich die Parlamentarier darin jedoch nur am Rande. Das Budget der Gemeinsamen Agrarpolitik müsse auch in Zukunft sicherstellen, dass die Landwirtschaft „angemessen“ und „abschätzbar“ gefördert würde, heißt es darin.

Daneben sprechen die Haushaltspolitiker von „Inflationsschocks“, denen die Landwirte ausgeliefert seien. Auch diesem Umstand müssten die EU-Agrargelder Rechnung tragen.

Im Juli 2025 will die Kommission einen Vorschlag für den nächsten EU-Haushalt vorlegen. Dieser Vorschlag muss dann der Prüfung des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten standhalten. Es wird erwartet, dass der neue EU-Haushalt am 1. Januar 2028 in Kraft treten wird. von Konstaintin Kockerols

EU deckt nur 40 % des Bedarfs an nicht GV-Soja selbst

Die Europäische Union zählt weltweit zu den größten Verbrauchern gentechnikfreier Soja. Dennoch stammt nur ein Bruchteil des Bedarfs aus eigener Erzeugung. Aktuellen Angaben zufolge kann die EU lediglich etwa 40 Prozent ihres Bedarfs an nicht-genetisch veränderter Soja durch heimische Produktion abdecken.

Den größten Teil der Importe beziehen die Mitgliedstaaten weiterhin aus Brasilien. Dabei handelt es sich um zertifizierte gentechnikfreie Ware. Ergänzt wird das Angebot durch Sojalieferungen aus osteuropäischen Ländern, insbesondere aus der Ukraine und aus Serbien. Diese Herkunftsregionen gelten als zentrale Partner für die Versorgung mit nicht-GVO-Soja auf dem europäischen Markt.

Beim Sojaschrot, das hauptsächlich in der Tierfütterung zum Einsatz kommt, belegt die EU weltweit den dritten Platz beim Verbrauch – hinter China und den Vereinigten Staaten. Für das laufende Vermarktungsjahr 2023/24 wird das Verbrauchsvolumen auf rund 26,7 Millionen Tonnen geschätzt.

Für das kommende Wirtschaftsjahr 2024/25 wird ein Anstieg des Verbrauchs auf 28,3 Millionen Tonnen prognostiziert. Grund dafür ist das wachsende Angebot an Geflügelfleisch sowie eine Stabilisierung im Schweinesektor. Beide Entwicklungen erhöhen den Bedarf an proteinreichen Futtermitteln wie Sojaschrot.

Zu den größten Verbrauchsländern innerhalb der EU zählen derzeit Spanien mit 4,5 Millionen Tonnen, Italien mit 3,6 Millionen Tonnen sowie Frankreich mit einem Verbrauch von 3,4 Millionen Tonnen. Polen und Deutschland folgen mit 3,1 beziehungsweise 3 Millionen Tonnen.

Insgesamt entfällt damit auf diese fünf Mitgliedstaaten ein Anteil von rund 60 Prozent des gesamten Sojaschrotverbrauchs in der Europäischen Union. Damit spielen sie eine zentrale Rolle in der europäischen Eiweißstrategie – insbesondere mit Blick auf eine nachhaltige und gentechnikfreie Tierfütterung.

Was ist eine Brache und wozu? Warum ist sie wichtig für die Landwirtschaft?

Früher fester Teil der Fruchtfolge, heute wichtig für Biodiversität.

.Brachen sind Acker- oder Grünlandflächen, die für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr für die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen, Lebens- oder Futtermitteln genutzt werden.

Als es noch keine Dünger oder Pflanzenschutzmittel gab, nutzen Landwirte Brachen, um die Fruchtbarkeit ihrer Böden zu erhalten, denn mit der Ernte werden auch Nährstoffe vom Boden abgefahren.

Ohne Dünger, um dem Boden nach der Ernte wieder Nährstoffe zurückzugeben, nutzte man deshalb die Brache, damit sich der Boden erholen kann. In dieser Zeit kann sich das Bodenleben erholen und organisches Material ansammeln, was zur Bildung von Humus und der Nährstoffversorgung beiträgt. In den Anfängen des Ackerbaus bauten die Landwirte deshalb ein Jahr lang eine Kultur wie zum Beispiel Weizen an, im nächsten lag die Fläche dann brach, um sich zu erholen. Dieses Vorgehen nennt man Zweifelderwirtschaft.

Mit der Erfindung der Bodenbearbeitung, der Düngung und der Erweiterung von Fruchtfolgen durch neue Kulturen, wie zum Beispiel Mais, verlor die Brache an Bedeutung. Die Kombination dieser Neuerungen erhält die Bodenfruchtbarkeit auch weitestgehend ohne die unproduktive Zeit.

Auch ungünstigere Standorte, auf denen ohne Dünger und Bodenbearbeitung keine Landwirtschaft möglich war, konnten dann als landwirtschaftliche Flächen genutzt werden.

Heute sind Brachen beliebt, um in Agrarlandschaften zusätzlichen Lebensraum für Wildpflanzen- und Wildtiere zu schaffen. Da auf landwirtschaftlichen Flächen weniger unterschiedliche Arten leben als auf Brachen, tragen die unproduktiven Flächen zum Naturschutz bei. von Anne Klös

EU-Agrarkommissar Hansen will GLÖZ vereinfachen

Bereits im Mai könnte die EU-Kommission vorschlagen, die Gemeinsame Agrarpolitik zu ändern. Landwirte dürften mit vereinfachten Förderauflagen rechnen.

EU-Agrarkommissar Christophe Hansen will offenbar die Anforderungen für die EU-Subventionen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) senken. Ein in Kürze erwartetes Vereinfachungspaket zur GAP könnte unter anderem ein Abschwächen der Standards für „guten Landwirtschaftlichen und Ökologischen Zustand“ (GLÖZ) beinhalten.

Das geht aus einem noch unveröffentlichten Anhang für den Entwurf der entsprechenden EU-Verordnung hervor. Offiziell soll die EU-Kommission das Dokument am 14. Mai präsentieren.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament auf Vorschlag der Kommission auf eine Mini-GAP-Reform geeinigt. Seitdem können Landwirte etwa darauf verzichten, 4 % ihrer Ackerfläche stillzulegen und trotzdem GAP-Gelder erhalten.

Für Dauergrünland (GLÖZ 1) sollen die Mitgliedstaaten laut des Papiers unter anderem die akzeptierte Höchstgrenze für den Rückgang von 5% auf 7% anheben dürfen. Beim Referenzjahr bleibt es bei 2018.

Bei GLÖZ 2 – dem Schutz von Mooren und Feuchtgebieten – sollen die EU-Länder den Landwirten, die sich an die gegebenen nationalen Vorschriften halten, eine zusätzliche Vergütung anbieten können.

Sollten die Vorschläge Mitte Mai tatsächlich so präsentiert werden, dürfen sich auch die Biobauern über reduzierte Bürokratielast freuen. Da sie viele Regeln der GAP-Konditionalität über das EU-Ökorecht ohnehin einhalten müssen, wären sie „green by definition“ und somit von entsprechenden Nachweisen befreit.

Konkret soll es dem Leak zufolge vor allem um die GLÖZ-Standards 1 zum Dauergrünland, sowie GLÖZ 3 – einem Verbot des Stoppelabbrennens – gehen. Eingeschlossen wären auch GLÖZ 4, GLÖZ 5 und GLÖZ 6. Diese entsprechenden Anforderungen zur Anlage von Pufferstreifen, der Verringerung der Bodenerosion und der Pflicht zur Bodenbedeckung.

Darüber hinaus wird in dem noch unveröffentlichten Dokument vorgeschlagen, die Zahl der Vor-Ort-Kontrollen auf höchstens eine pro Jahr zu beschränken.

Aus der zuständigen Generaldirektion für Landwirtschaft (DG AGRI) der EU-Kommission gibt es offenbar Stimmen, die vor einem zu starkem Herabsetzen der Auflagen und Standards warnen. Die befürchten demnach vor allem, dass Großbetriebe im Vergleich zu kleineren Höfen relativ gesehen weniger kontrolliert werden. von AgE und Konstantin Kockerols

GB: Zwischen Produktionsanstieg und MKS

Die britische Schweinefleischproduktion stieg im ersten Quartal 2025 um 6,4 %. Doch trotz gestiegener Schlachtzahlen und -gewichte bleibt das Vereinigte Königreich importabhängig.

Nach einigen mageren Jahren legt die britische Schweinfleischproduktion wieder zu. So haben die britischen Erzeuger im ersten Quartal 2025 rund 245.000 t Schweinefleisch produziert. Dies entspricht einem Plus von 6,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Schlachtzahlen stiegen dabei um 5,5 %. Das zeigen Statistiken der zuständigen Ministerien und Ämter.

Die mittleren Schlachtgewichte lagen 2025 bisher deutlich über dem 5-jährigen Durchschnitt. Sie lagen zuletzt bei rund 91,5 kg. Damit waren diese rund 1 kg schwerer als Anfang 2024 und ganze 2 kg schwerer als im vierten Quartal 2024.

Im Vorjahresvergleich stieg die Preise für Frischfleisch im Einzelhandel um rund 1,2 % an. Trotzdem legte der Absatz um 0,3 % zu. Beim verarbeiteten Fleisch zeigte sich ein Rückgang um 0,4 %.

Im Außenhandel ist das Vereinigte Königreich weiter abhängig vom Import. 2024 stieg die Einfuhrmenge bereits um 5 %.

In den ersten beiden Monaten 2025 kam es jedoch zur Trendumkehr. Hier sanken die Importe um 3,6 % im Vergleich zu Januar und Februar 2024. Das ist zu großen Teilen darauf zurückzuführen, dass mit Deutschland einer der wichtigsten Fleischlieferanten aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche (MKS) mit einer Importsperre belegt wurde. Eine Kompensation durch Importe aus Ländern außerhalb der EU erfolgte nicht.

Einfach zu teuer-Landmaschinen

In den vergangenen drei Jahren sind die Preise für landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Zugmaschinen, um etwa 25 Prozent gestiegen, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Trotz einer leichten Abschwächung des Preisanstiegs zu Beginn des Jahres 2025, liegen die Kosten für Zugmaschinen immer noch 3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Auch die Ausgaben für Instandhaltung und Ersatzteile dieser Fahrzeuge haben zugenommen.

Gleichzeitig erfahren die großen Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen erhebliche Absatzschwierigkeiten. Viele Händler melden vollgestellte Höfe, eine deutliche Veränderung zu den früheren Engpässen. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten tendieren Landwirte dazu, Investitionen aufzuschieben und beschränken sich auf die allernotwendigsten Anschaffungen. Dies wird teilweise durch den starken Rückgang der Preise für landwirtschaftliche Produkte und die gleichbleibend hohen Betriebskosten verschärft. Die niedrigen Zinsen für Kredite und Finanzierungen bieten wenig Entlastung, wodurch geplante Anschaffungen oft verschoben oder ganz abgesagt werden.

Diese Entwicklung betrifft nicht nur den österreichischen und deutschen Markt, sondern auch Frankreich, die USA und andere führende Agrarnationen. In Deutschland wurden im Februar 2025 lediglich 2.011 Traktoren neu zugelassen, was einen Rückgang von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Umsatz der Hersteller von Landmaschinen und Traktoren hat bereits im Jahr 2024 drastisch abgenommen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Landtechnik verzeichnete einen weltweiten Rückgang der Bestellungen um 28 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro, wobei insbesondere Traktoren und Erntetechnik betroffen waren.

Keine gute Meldung zu Ostern -MKS: Ungarn meldet neuen Fall und keult 875 Rinder

Ungarn meldet einen neuen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf einem Betrieb in Rábapordányi, 60 km von den bisherigen Fällen entfernt. Die Kadaver wurden nahe der österreichischen Grenze begraben.

Am 17. April meldete Ungarn einen weiteren Ausbruch der Maul-und Klauenseuche. Es handelt sich um einen Milchkuhbetrieb in Rábapordányi. Der ungarische Landwirtschaftsminister Istvan Nagy bestätigte via Facebook: „875 Rinder mussten wegen der Maul- und Klauenseuche geschlachtet werden.“ So soll das Virus eingedämmt werden. Wie viele der Tiere krank waren, ist unklar. Es ist der  5. bestätigte Fall auf ungarischem Staatsgebiet.

Besorgniserregend ist, dass Rábapordány etwa 60 km von den bisherigen Ausbruchsherden entfernt liegt. Der Erreger dürfte auf neuen Wegen in die bislang nicht betroffenen Gebiete gelangt sein. Die Behörden führen eine umfassende epidemiologische Untersuchung durch, um mögliche Versäumnisse und Kontaktbetriebe zu identifizieren, berichten ungarische Medien.

Die Kadaver wurden in Pereszteg, Nahe der burgenländischen Grenze begraben. Zahlreiche Laster haben die gekeulten Rinder in den Ort gebracht. Es waren zahlreiche Polizisten und Katastrophenschutzeinheiten im Einsatz. Das Innenministerium und das Landwirtschaftsministerium in Ungarn hätten die Entscheidung getroffen. Kritiker sehen es als problematisch, dass die toten Tiere rund 60 km in Richtung Westen an die österreichische Grenze transportiert wurden. „Denn auf den Straßen sind viele Autos in Richtung Österreich unterwegs“, erklärt ein Landwirt auf Facebook.

Das Land Burgenland ließ umgehend prüfen, ob Gefahr für das Grundwasser besteht. Denn vor der Aktion hätte es offiziell keine Information aus Ungarn gegeben. Doch hier gebe es bereits eine Entwarnung: Die Kadaver wurden laut ungarischen Angaben auf lehmigem Untergrund in einer ehemaligen Sandgrube deponiert. 

Ungarn hat als Reaktion auf diesen Ausbruch auch weitere Sperrgebiete erlassen: es kommen die administrativen Einheiten Pápoc, Kenyeri, Csönge, Szergény, Kemenesmagase, Vönöck, Csánig, Nick, Répcelak und Kemenessömjén im Komitat Vas und der Distrikt Pápa im Komitat Veszprém dazu. Aus diesen Gebieten dürfen keine Tiere oder Waren ins Ausland verbracht werden. von Roland Pittner

Der letzte Ratschenbauer: Wie Ernst Ribisch eine Tradition rettet

Wenn die Kirchenglocken schweigen, schlägt die Stunde der Ratschen. Ernst Ribisch aus dem Weinviertel baut sie noch. Manche sind so klein wie eine Kinderhand, andere messen zwei Meter. Ratschen haben eine lange Tradition.

Die Leidenschaft fürs Ratschen begann für Ernst in seiner Kindheit. Als Ministrant zog er in den Kartagen stolz und aufgeregt mit knatternder Schubkarrenratsche durch den Heimatort. Die allerdings war nur geliehen. „Sie hat schon gewackelt und gescheppert, als wir weggegangen sind. Und nach dem Ratschen war sie völlig kaputt“, erinnert sich der letzte Ratschenbauer des Weinviertels. Die schlechten Straßen, das unebene Kopfsteinpflaster und die vielen Wasserlachen setzten der Ratsche ordentlich zu. Jeden Abend wurde sie notdürftig geflickt – mit dem, was gerade da war, etwa den dünnen Latten hölzerner Obstkisten. Damals hat sich Ernst Ribisch geschworen: „Wenn ich groß bin, baue ich mir selbst eine Ratsche, wie sie mir gefällt.“

Mit 19 Jahren setzte er seinen Kindheitstraum in die Tat um. Ein uralter Tischler aus dem Nachbarort gab wertvolle Tipps, und Ernst lernte, gebrauchte Ratschen wieder zum Klingen zu bringen. Doch damit nicht genug: Er wollte die perfekte Ratsche bauen. Dafür experimentierte der gelernte Maurer lange und intensiv mit Formen und Holzarten. Er baute sich einen Prototyp, um verschiedene Hölzer für die Zungen auszuprobieren – die schnattern nachher über die Walze und sorgen für den richtigen Klang. Gut getrocknete Esche erwies sich als sein Favorit: Sie ist zäh und elastisch. Für die Walze kommt nur eines infrage: ein mindestens zehn Jahre getrockneter Eichenstamm ohne Kern- und Splintholz. „Der ist hart wie Bein“, sagt Ernst. „Man kann ihn millimetergenau drechseln und dann im perfekten 30-Grad-Winkel messerscharf auf der Bandsäge zuschneiden.“ Links und rechts setzt er stabverleimte Eichenräder an – mit einem Blechring drumherum, damit sich die Räder gleichmäßig abnutzen.

Auch Martina Erlacher spürt das große Interesse der nächsten Generation. Sie ist Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs und Herausgeberin einer Broschüre rund ums Ratschen. Natürlich zog auch sie als Mädchen in den Kartagen durch ihren Heimatort. „Unvergessen ist für mich der Moment, als wir die große Ratsche der Pfarre ankurbeln durften und damit im gesamten Pfarrgebiet hörbar die Messen ankündigten. Gleichzeitig war es ein schönes Gemeinschaftserlebnis“, erzählt sie. Für Erlacher steht fest: Ratschen ist nicht nur zeitgemäß, sondern sogar zeitlos. „Kinder erleben dabei: Mein Tun hat Bedeutung – in der Pfarre und im Glauben“, erklärt sie ein wichtiges Ziel der Jungschar.

Der Ursprung des Ratschens

Von Gründonnerstag bis zur Auferstehungsfeier bleiben die Kirchenglocken stumm – angeblich, weil sie nach Rom fliegen, um geweiht zu werden. In dieser Zeit ziehen die Ratschenkinder mehrmals täglich durch die Dörfer und laden die Gläubigen zum Gebet ein: „Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruaß, den jeder katholische Christ beten muass. Fallts nieder, fallts nieder auf eure Knie, bets drei Vater unser und ein Ave Marie!“

Volkskundlerin Johanna Paar berichtet, dass sich die Sprüche regional stark unterscheiden: „Manche Betreuer der Ratschenkinder haben eigene Verse geschrieben, weil immer weniger Kinder und Gläubige den ‚Englischen Gruaß‘ kennen.“ Es gebe auch Pfarren, in denen es üblich ist, dass die Kinder statt um Geld um ein rotes Ei bitten, dann wird der Spruch adaptiert. Die Ratschen werden mit Bändern, Buchs und Heiligenbildern geschmückt. Nachdem die Ratscher ihren Dienst getan haben, klappern sie alle Häuser ab und bitten um Ostereier, Süßigkeiten oder Geld.

Der Brauch vereint ein religiöses Ereignis mit einer volkskulturellen Praktik. Die Bevölkerung wollte mit dem Lärm den Tod und böse Geister vertreiben und zum Gebet aufrufen. Eine päpstliche Vorschreibung zum Ratschen gab es jedoch nie. Das Ratschengehen der örtlichen Jugend ist ab dem 18. Jahrhundert bekannt. War es früher üblich, dass nur Ministranten ratschten, gehen Mädchen und Buben heute gleichberechtigt.

Das Ratschen ist in den katholischen Regionen Österreichs und Deutschlands verbreitet, auch in Luxemburg, in Südtirol und in der Umgebung von Triest. von Manuela Göll Bild

Prognosen für den globalen Schweinefleischmarkt 2025

Das US-Landwirtschaftsministerium ( USDA) hat in einer aktuellen Mitteilung seine Vorhersagen für den globalen Schweinefleischmarkt im Jahr 2025 aktualisiert. Es wird ein leichter Anstieg der Gesamtproduktion auf 116,7 Millionen Tonnen erwartet. Parallel dazu soll auch der weltweite Verbrauch zunehmen. Der globale Handel mit Schweinefleisch zeigt jedoch eine leichte Abnahme auf 10,17 Millionen Tonnen.

In China, dem führenden Produzenten von Schweinefleisch, wird eine gleichbleibende Produktion von 57 Millionen Tonnen prognostiziert. Trotz einer Reduktion der Sauenbestände sorgen verbesserte Ferkelleistungen dafür, dass der Rückgang nahezu ausgeglichen wird. Der Verbrauch innerhalb Chinas wird mit 58,2 Millionen Tonnen stabil bleiben, nachdem frühere Prognosen einer Abnahme revidiert wurden. Die Importe, inklusive der aus Hongkong, werden auf 1,55 Millionen Tonnen geschätzt – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 4,7 Millionen Tonnen im Jahr 2021, die noch während der ASP -Epidemie verzeichnet wurden.

Die Europäische Union, als zweitgrößtes Produktionsgebiet, wird voraussichtlich einen Rückgang der Schweinefleischproduktion auf 21,05 Millionen Tonnen erleben. Der Konsum in der EU soll leicht auf 18,25 Millionen Tonnen sinken, mit einem Exportvolumen von geschätzten 2,9 Millionen Tonnen, gegenüber 3,1 Millionen Tonnen im Vorjahr.

In den Vereinigten Staaten wird eine Produktionssteigerung von 1 % auf 12,74 Millionen Tonnen erwartet. Der inländische Konsum dürfte leicht auf 10,1 Millionen Tonnen ansteigen. Die Exportprognose steht bei 3,35 Millionen Tonnen, wobei die Handelspolitik, insbesondere gegenüber Ländern wie China, Mexiko und Kanada, gewisse Unsicherheiten birgt.

Brasiliens Schweinefleischsektor zeigt weiterhin ein Wachstum von 2,2 % mit einer Steigerung von 4,1 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf nun 4,6 Millionen Tonnen. Der Export wird auf 1,6 Millionen Tonnen geschätzt, was einen Anstieg von den 1,1 Millionen Tonnen im Jahr 2020 darstellt. Brasilien erschließt sich zunehmend neue Märkte in Südostasien und neuerdings auch in Mexiko.

In Kanada stagniert die Schweinefleischproduktion seit einigen Jahren bei etwa 2 Millionen Tonnen. Aufgrund politischer Spannungen mit China und den USA wird ein Rückgang der Exporte auf 1,3 Millionen Tonnen erwartet, verglichen mit 1,4 Millionen Tonnen im Vorjahr.

In anderen Produktionsgebieten bleibt das Niveau seit Jahren konstant bei etwa 11 Millionen Tonnen, mit nur geringen Schwankungen in Produktion und Verbrauch.

MKS: Diese weiteren Maßnahmen gelten bis 20. Mai!

Angesichts der angespannten Lage in punkto Maul- und Klauenseuche hat das Gesundheitsministerium auf Basis einer Risikoeinschätzung der AGES weitere Schutzmaßnahme bis zum 20. Mai beschlossen.

In Österreich wurden bisher keine Fälle der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt, alle bislang untersuchten Proben waren negativ. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Angesichts der aktuellen Ausbrüche in Ungarn und der Slowakei und auf Basis einer aktuellen Risikoeinschätzung der AGES hat das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) weitere Schutzmaßnahmen beschlossen. Eine neue Verordnung erweitert die bestehenden Vorgaben – insbesondere in Hinblick auf Importbeschränkungen, Biosicherheitsmaßnahmen und betriebliche Eigenverantwortung. Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien, den Ländern den Fachbehörden und der Landwirtschaftskammer funktioniert rasch und eng abgestimmt. Ziel bleibt, die Einschleppung des Virus zu verhindern und im Ernstfall rasch zu reagieren. Die staatlichen Krisenmechanismen greifen bereits vollständig.

Neue Maßnahmen laut Verordnung des Gesundheitsministeriums:

  • Das bestehende Importverbot für frisches Fleisch, Rohmilch, Gülle, Mist, Wildbret und Jagdtrophäen wird auf Stroh und pflanzliche Futtermittel aus betroffenen Ländern ausgedehnt.
  • Alle Tierhaltungsbetriebe sind angehalten, verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen, darunter etwa Maßnahmen zur Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen.
  • Betriebe sind verpflichtet, Besuchsprotokolle über betriebsfremde Personen zu führen. Im Falle eines Ausbruchs hilft dies den Behörden, rasch die Ansteckungskette nachzuverfolgen.
  • Transportunternehmen – u.a. im Bereich der Milcherfassung – sind zur Einhaltung höchster Hygienestandards verpflichtet.
  • Tiere aus der erweiterten Sperrzone dürfen grundsätzlich nicht verbracht werden. Eine Ausnahme ist nur bei negativem Testergebnis und behördlicher Genehmigung zulässig (EU-Vorgabe).
  • Landesbehörden können Fahrzeuge anhalten und desinfizieren.

Die Maßnahmen gelten vorerst bis zum 20. Mai 2025 – parallel zu den aktuellen Grenzschließungen.

Bereits laufende Maßnahmen bleiben bestehen:

  • Einfuhrverbot für lebende Tiere empfänglicher Arten, frisches Fleisch, Rohmilch, Gülle, Mist, Wildbret und Jagdtrophäen aus Ungarn und der Slowakei.
  • Einrichtung von Sperrzonen in betroffenen Gebieten in Österreich.
  • In der Überwachungszone erfolgt eine wöchentliche flächendeckende Beprobung aller Betriebe.
  • In der erweiterten Sperrzone werden risikobasierte Untersuchungen nach Stichprobenplan durchgeführt.
  • Verbot von Märkten, Tierschauen und ähnlichen Veranstaltungen in beiden Zonen.
  • Vollständiges Jagdverbot in der Überwachungszone.

Parallel zu den veterinärbehördlichen Maßnahmen wird die epidemiologische Lage laufend durch die AGES bewertet. Die Umsetzung aller Schutzmaßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit den betroffenen Ministerien und den Landesbehörden. Zudem wurden bisher folgende Untersuchungen zur Abklärung des MKS-Verdachts durchgeführt:

  • In der Überwachungszone wurden alle Tiere von insgesamt 8 Betrieben untersucht – die Untersuchung ist im ersten Durchlauf abgeschlossen und wird bis zum 20. Mai wöchentlich wiederholt – dies entspricht der Inkubationszeit des Virus.
  • In der erweiterten Sperrzone wurden bislang 104 Betriebe besucht und beprobt – alle bisher analysierten Proben waren negativ. Weitere Proben befinden sich derzeit in Auswertung.
  • Ergänzend gab es innerhalb der letzten Woche vier Verdachtsmeldungen innerhalb der Zonen – die betroffenen Betriebe wurden beprobt, alle Ergebnisse waren negativ.

Polizei kontrolliert verstärkt im Grenzraum

Zur Unterstützung dieser Maßnahmen hat das Bundesministerium für Inneres bereits mit Ende letzter Woche – im Auftrag der Gesundheitsbehörden – zusätzliche polizeiliche Maßnahmen im grenznahen Raum umgesetzt. Diese umfassen mobile Fahrzeugkontrollen inklusive Dokumentenprüfung und Kontrolle der Transportbedingungen. Zusätzlich werden 32 kleinere Grenzübergänge zur Gänze geschlossen, um einem Eintrag der Seuche über wenig frequentierte Routen vorzubeugen. Die Koordination erfolgt gemeinsam mit den betroffenen Landespolizeidirektionen und in enger Abstimmung mit dem Land Niederösterreich und dem Burgenland. von Torsten Altmann

Ein Dollar pro Ei

In den USA bleiben Eier ein teures Luxusprodukt. Laut der New York Post kostete ein Dutzend Eier im März durchschnittlich 6,23 US-Dollar, was etwa 5,60 Euro entspricht. Das ist ein Preisanstieg von rund 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders hoch waren die Eierpreise in den Bundesstaaten New York und New Jersey. Dort mussten Kunden in Einzelfällen bis zu 12 Dollar für zwölf Eier bezahlen – also rund einen Dollar pro Ei.

Keine Entspannung der Preise ist laut New York Post auch zu Ostern nicht zu erwarten. Die bevorstehenden Feiertage sorgen für eine zusätzliche Nachfrage von rund 180 Millionen Eiern für Ostern und weiteren 30 Millionen für das jüdische Pessachfest. 

Gleichzeitig könnten Importzölle und Handelskonflikte, zum Beispiel durch frühere Maßnahmen von Präsident Donald Trump, die Versorgungslage weiter verschärfen.

Ein wesentlicher Grund für die Eierkrise ist laut New York Post der Ausbruch der Vogelgrippe. Über 30 Millionen Legehennen mussten getötet werden, um die Tierseuche einzudämmen. Zwar bemühen sich die Farmen, die Produktion wieder hochzufahren, allerdings geht dies langsamer als erwartet.

Wann sinken die Eierpreise in den USA wieder?

Laut Agrarökonomin Jada Thompson von der Universität Arkansas sinken die Preise im Großhandel inzwischen leicht. Für Verbraucher sei dies jedoch noch nicht spürbar. Thompson vermutet, dass viele Supermärkte die niedrigeren Einkaufspreise bislang nicht an ihre Kunden weitergegeben haben, so wie immer.

Das Anfang vom Ende – Bringt das Vollspaltenverbot den wirtschaftlichen Ruin für Schweinehalter?

Am 1. Juni soll das Verbot der unstrukturierten Vollspaltenbucht in Kraft treten. Der VLV hat bereits die drohenden wirtschaftlichen Folgen beim Verfassungsgerichtshof vorgelegt.

Zum 1. Juni 2025 droht den österreichischen Schweinehaltern das Verbot von unstrukturierten Vollspaltenböden. Dies ist auf eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) zurückzuführen.

Die Unsicherheiten im Zuge der Neuwahlen und Regierungsbildung haben die Politik und Behörden jedoch lange Zeit gelähmt, in dieser Drucksituation zu handeln. Zuletzt hat die neue Regierung verkündet, bis Mai eine Lösung finden zu wollen.

Der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) war und ist bemüht, sich für die Erzeuger einzusetzen. Dies geht aus einer Stellungnahme des VLV Geschäftsführers Dr. Johann Schlederer in der Fachzeitschrift „Rund ums Schwein“ hervor.

Denn der VLV und der Österreichische Bauernbund haben sich frühzeitig, mit rechtlichen Schritten auseinander gesetzt, falls die politischen Entscheidungen auf sich warten lassen sollten.

So haben sie bereits im Sommer 2024 mit einer Anwaltskanzlei rechtliche Schritte für ein drohendes Vollspaltenverbot überprüft und die Ergebnisse an den VfGH geschickt.

Dieser Antrag sollte mittelts konkreter Fallbeispiele aufzeigen, zu welchen wirtschaftlichen Konsequenzen das unmittelbare Generalverbot führen würde.  Sechs Schweinemastbetriebe haben ihre Situationen dargelegt.

Das Ergebnis ist alarmierend. „[…] es konnte aufgezeigt werden, dass es für den Fall der Fälle zu einem wirtschaftlichen Ruin der betroffenen Landwirte kommen würde“, verkündete Schlederer das ernüchternde Ergebnis.

In seiner Antwort im Dezember 2024 beurteilte der VfGH den Antrag als zeitlich irrelevant. Schließlich bleibe bis zum Juni Zeit, das „Vollspaltengesetzwerk“ zu reparieren.

Trotzdem weiß man beim VLV um die Bedeutung, den Höchstrichtern die Betroffenheit vieler Schweinehalter gezeigt zu haben. Der VfGH hat die Fallbeispiele des Antrags nun vorliegen, sollte es zu weiteren Entscheidungen kommen. „Unser Problem wäre also den Verfassungsrichtern nicht mehr neu, daher darf man annehmen, dass man rasch entscheiden könnte“, so die Hoffnung des Geschäftsführers.

Eine Unruhe unter den Landwirten, versucht der VLV zu vermeiden. Laut Schlederer „wäre es völlig unangebracht, unnötige Panik bzgl. dieser Terminsetzungen unter den Schweinebauern aufkommen zu lassen.“

Der Geschäftsführer des VLV hält es für undenkbar, dass die Tierärzte der Landesbehörde ab dem 1. Juni 2025 bei tausenden Erzeugern das Tierhalteverbot aussprechen.

Vielmehr erwartet er, dass das Verbot des Vollspaltenverbots nicht 2025, aber auch nicht erst 2039 umgesetzt werde. Die Übergangsfrist werde wohl einige Jahre früher enden. Der VLV hoffe, dass die Regierungen eine „aus unserer Sicht vertretbare Version Realität werden lässt“, schließt Schlederer seine Stellungnahme ab.

Handelsstreit: China holt zum Gegenschlag aus

Im großen Handelsstreit zwischen den USA und weiten Teilen der restlichen Welt ist das nächste Eskalationslevel erreicht. China hat angekündigt, dass ab jetzt Vergeltungszölle von mehr als 80 % auf US-Agrarimporte erhoben werden. Das dürfte die amerikanische Schweinebranche schwer treffen.

Zwar nahm das Reich der Mitte zuletzt nur 6 % der gesamtexportierten Schweinefleischmenge der USA auf. Dafür aber rund 55 % der ausgeführten Menge an Nebenprodukten und Schlachtabfällen. Für das Schweinefleisch werden die US-Exporteure wahrscheinlich schnell neue Abnehmer finden. Zumal andere wichtige Abnehmerländer wie Japan und Südkorea noch keine Vergeltungszölle angekündigt haben.

Das Produktsegment rund um Schwänze, Ohren und Pfoten wird aber deutlich schwieriger umzuleiten sein. Zumal dafür, ähnlich wie in Europa, im Heimatmarkt praktisch keine Nachfrage existiert. Marktexperten gehen davon aus, dass die amerikanischen Exporteure deswegen zu gewaltigen Preisnachlässen gezwungen sein werden, um diese Produkte trotz der neuen Einfuhrzölle noch im chinesischen Markt platzieren zu können. von Michael Werning

Klimaschutz: Totsching will schnell Gesetz vorlegen

Der Umweltminister kündigt im Umweltausschuss ein nationales Klimagesetz an. Unklar sind die Folgen für Bauern.

Was die schwarz-grüne Vorgängerregierung nicht geschafft hat, will nun die neue Dreierkoalition zügig auf den Weg bringen. Das Klimaschutzgesetz. Das kündigte Agrar- und Umweltminister Norbert Totschnig am Donnerstag (10.4.) im Umweltausschuss an. Die sei eine der obersten Prioritäten seines Ressorts, versicherte der den Ausschussmitgliedern. Der Umweltminister will den Entwurf rasch vorlegen. In dem Gesetz soll ein Klimafahrplan mit den wichtigsten Prioritäten für die nächsten Jahre sowie den Verantwortlichkeiten verankert sein. Mit dem neuen Gesetz will Totschnig auch die Berichterstattung weiter entwickeln, um ein zeitnäheres Monitoring zu ermöglichen. Julia Elisabeth Herr (SPÖ) bemängelte nämlich, dass die Ergebnisse und Daten bislang wie beim Fortschrittsbericht nur sehr zeitverzögert bis zur Diskussion vorliegen würden. So enthält der aktuelle Bericht, der Ende 2024 dem Parlament vorgelegt wurde, nur Emissionsdaten aus 2022.

Beim Heizungstausch will Totschnig offenbar die Fördersätze anpassen. Er sei bisher zwar ein „echter Hebel im Klimaschutz“, da damit unmittelbar Emissionen eingespart werden könnten, bestätigte Totschnig auf Nachfragen von Neos und Grünen. Angesichts der hohen Förderungen habe es einen regelrechten Run auf diese gegeben. Es sei nun die Frage, wie in den nächsten Jahren die Förderungen weiter fließen könnten. Eine Evaluierung soll angesichts der budgetären Lage zeigen, wie man mit „geringstem“ Fördereinsatz ein maximales Ergebnis erreichen könne, ließ der Umweltminister durchblicken. Einkommensschwächere Familien sollten aber weiter profitieren können, entgegnete er Bedenken von SPÖ-Vertretern.

Nähere Details über klimaschädliche Maßnahmen, die künftig eingeschränkt oder nicht mehr erlaubt sein sollen, erarbeite derzeit laut Totschnig eine interministerielle Arbeitsgruppe. Die Liste soll nach dem Beschluss des Budgets vorliegen. Die Gruppe ist beim Finanzministerium angesiedelt. Die erste Sitzung hat zu Jahresbeginn stattgefunden.

Nach dem Fortschrittsbericht liegt Österreich bei den Emissionen „auf Kurs“, um die Klimaziele zu erreichen. Die für Österreich zulässige jährliche Emissionshöchstmenge 2022 von 47,4 Mio. t CO2-Äquivalent ist laut Bericht um rund 1,2 Mio. t unterschritten. Vorläufige Zahlen für 2023 zeigen einen Rückgang auf 43,7 Mio. t CO2. Das entspräche einem Rückgang von 5,3 % gegenüber 2022.

In der Landwirtschaft stagnieren dagegen die Emissionen. Seit 2021 kam es zwar aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffpreise zu einem Rückgang des Mineraldüngereinsatzes. Im Jahr 2022 lagen die Emissionen mit rund 8,2 Mio. t CO2-Äquivalent um 1,5 % unter den Emissionen von 2005. Allerdings sanken sie zwischen 1990 und 2005 deutlich. von Josef Koch

Eierkrise in den USA: Preise sinken nicht trotz Trumps Versprechen

In den Vereinigten Staaten verschärft sich die Situation auf dem Eiermarkt zusehends. Eine Ausbreitung der Geflügelpest, die durch mangelndes Eingreifen der Behörden begünstigt wird, hat bereits zur Keulung von Millionen Legehennen geführt. Dies hat eine spürbare Verknappung der Eier zur Folge und treibt die Preise in die Höhe. Im März stiegen die Kosten für ein Dutzend Eier auf den Rekordpreis von 6,23 Dollar.

Trotz der Zusicherung von Präsident Donald Trump, dass die Eierpreise zu Ostern sinken würden, hat sich diese Prognose nicht erfüllt. Auch wenn die Großhandelspreise seit Mitte März wieder fallen, spüren die Konsumenten davon bisher wenig. Marktexperten vermuten, dass Einzelhändler die gesunkenen Einkaufspreise nicht unmittelbar an die Verbraucher weitergeben, sondern stattdessen ihre Gewinnmargen erhöhen.

Zudem kommt es vermehrt zu Eierschmuggel an den Grenzen, ein Phänomen, das von der Regierung offensichtlich unterschätzt wird. Präsident Trump kommentierte die Lage kürzlich mit den Worten, es gäbe nun „jede Menge Eier, und sie sind viel billiger geworden“, eine Einschätzung, die die Realität am Markt nicht ganz trifft.

Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und versucht, die Bevölkerung hinsichtlich der steigenden Eierpreise zu beruhigen. Sie betonte, dass der jüngste Preisanstieg nur temporär sei. Dabei verwies sie auf den allgemeinen Verbraucherpreisindex, der im März einen Rückgang der Preise für Waren und Dienstleistungen innerhalb der gesamten US-Wirtschaft verzeichnete, und gab zu verstehen, dass die Eierpreise bald nachziehen dürften.

Werden wir Bauern geopfert -Totschnig zu Mercosur: „Wenn Handel fair ist, sind wir dabei“

Im Schlepptau der US-Zölle entbrennt eine neue Diskussion zum Freihandelsabkommen Mercosur. Österreichs Agrarminister Totschnig zeigt sich anders als bisher offen, „wenn Freihandel fair ist“.

Bisher waren die Landwirtschaftsvertreter der ÖVP immer gegen das Freihandelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur- Staaten. Zum Beispiel hat Georg Strasser, Präsident des österreichischen Bauernbundes, in den letzten Monaten immer wieder ein klares Nein zu dem Mercosur-Handelsabkommen ausgesprochen.

Ähnliche Worte waren bisher auch von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zu hören. Er hat sich ebenfalls des Öfteren entschieden gegen das Mercosur-Abkommen ausgesprochen. So kritisierte er das Abkommen einmal als „ein Abkommen alter Schule“, das kein umfassendes Nachhaltigkeitskapitel enthält.

Offensichtlich hat sich angesichts der Einführung hoher US-Zölle durch Präsident Donald Trump die Haltung des Landwirtschaftsministers geändert. „Wenn der Freihandel fair und gerecht ist, sind wir dabei, das ist unsere Position auf EU-Ebene“, sagte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gegenüber der APA.

„Österreich ist exportorientiert, auch die landwirtschaftliche Produktion, wir brauchen Export“, sagte Totschnig. Daher sei man dem Freihandel gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt. „Für uns ist entscheidend, dass es bei Handelsabkommen einen Interessenausgleich braucht“, so der Minister.

Dagegen spricht bisher allerdings ein Nationalratsbeschluss aus dem Jahr 2017, der sich gegen das Mercosur-Abkommen ausspricht. „Es laufen noch die sprachjuristischen Prüfungen auf EU-Ebene, wenn die Texte auf dem Tisch liegen, wird man sehen, ob es eine ausreichende Mehrheit unter den EU-Mitgliedsstaaten gibt. Die österreichische Position ist weiterhin klar“, sagte Totschnig gegenüber der APA und verwies auf den Nationalratsbeschluss.

Innerhalb der Regierung sind die NEOS für das Abkommen, die SPÖ war bisher stets dagegen. Auch Industrie und Wirtschaft sprechen sich dafür aus, Landwirtschaft und Arbeitnehmervertretungen bisher dagegen.

Von bäuerlicher Seite wird in Österreich angesichts der sich aufweichenden Haltung von Seiten der Politik zu Mercosur der Ruf nach einer durchgehenden Herkunftskennzeichnung noch lauter als bisher.

Erst Mitte Jänner hatten Bauern ihren Unmut unter anderem zum Mercosur-Abkommen bei einer Demo vorm Parlament in Wien zum Ausdruck gebracht. von Torsten Altmann

Baywa AG: Finanzierungslücken geschlossen, Stellenabbau fortschreitet

Die Baywa AG musste aufgrund einer signifikanten Finanzierungslücke von 435 Millionen Euro bei ihrer Energietochter ihr Finanzierungskonzept überarbeiten. Diese Anpassung erfolgt nach dem Abbau von über 650 Vollzeitstellen im Unternehmen. Die Energiesparte Baywa r. e. hatte diese Lücke Ende Februar offengelegt, was die zu Jahresbeginn getroffenen Finanzierungsvereinbarungen mit Großaktionären und Kreditgebern unzureichend machte.

Inzwischen hat Baywa neue Vereinbarungen mit den Hauptbanken und Großaktionären getroffen, die ein aktualisiertes Finanzierungskonzept sowie eine modifizierte Sanierungsvereinbarung bis 2028 beinhalten. Das Unternehmen plant, den überarbeiteten Restrukturierungsplan bald beim Amtsgericht München vorzulegen. Es wird betont, dass das seit Ende Januar laufende Restrukturierungsverfahren die Rechte der Aktionäre und die Ansprüche der Finanzgläubiger nicht beeinträchtigt.

Der Prozess des Stellenabbaus und der Standortschließungen geht ebenfalls weiter. Von den geplanten 1.300 Stellenkürzungen sind bereits mehr als die Hälfte umgesetzt. Für 15 der 26 zu schließenden Standorte sind bereits Termine festgelegt.

Der neue Vorstandsvorsitzende Frank Hiller setzt sich für das Vertrauen der Marktteilnehmer ein und sieht die Fortschritte in der Unternehmensumstrukturierung als positives Signal an Kunden und Lieferanten. Die durchgeführten internen Änderungen in den Bereichen Einkauf und Vertrieb werden als vielversprechend angesehen, wodurch sich das Unternehmen wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann.

Michael Baur, der für die Restrukturierung zuständige Manager, hebt die Bedeutung der kurzfristigen Verfügbarkeit zusätzlicher Liquidität hervor, die das Vertrauen der Finanzpartner und Großaktionäre in den Transformationsprozess der Baywa stärkt.

Nach der Bekanntgabe dieser neuen Vereinbarungen erholte sich der Aktienkurs der Baywa leicht und überstieg die 8-Euro-Marke. Trotz dieser Erholung bleibt der aktuelle Aktienwert weit unter dem Niveau vor dem starken Rückgang im vergangenen Sommer, bei lediglich etwa einem Drittel des damaligen Werts.

Es ist ernst-MKS: Erste Länder stoppen Import von österreichischem Fleisch und Milch

Österreich treffen nun erste Handelseinschränkungen, obwohl noch kein MKS-Fall aufgetreten ist. Die Importstopps gelten für Fleisch und Rohmilch, teilweise auch für deren Produkte und rückwirkend.

Obwohl in Österreich bisher kein Fall der Maul-und Klauenseuche nachgewiesen worden ist, haben erste Handelspartner Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So verhängten die USA, Kanada, Japan, das Vereinigte Königreich sowie Bosnien-Herzegowina bis auf Weiteres Importstopps gegen österreichische Rind- und Schweinefleischprodukte sowie heimische Rohmilch.

  • Im Fall der USA und Kanada erfolgten die Einschränkungen rückwirkend mit 24. bzw. 25. Februar – nach diesem Zeitpunkt von Österreich in die beiden Länder exportierte Erzeugnisse dürfen dort also nicht im Umlauf gebracht werden.
  • Besonders streng werde das Embargo von Japan gehandhabt, das ein Importverbot auch für Fleisch- und Milchprodukte, die in Österreich verarbeitet wurden, aussprach.
  • In Bosnien-Herzegowina gelte das Importverbot nur für Niederösterreich und das Burgenland, so das Ministerium.

Wie lange die Importstopps dauern werden, könne man nicht abschätzen. Man stehe dazu in „intensivem Austausch“ mit den jeweiligen Ländern.

Neue Fälle in Ungarn zeigen, wie schwer die Maul- und Klauenseuche einzudämmen ist. Die Österreichische Tierärztekammer (ÖTK) fordert dringende Maßnahmen an der Grenze und den Stopp von Transittransporten.

Nicht mehr rentabel in Holland: Güllekosten explodieren auf 17 € je Schwein

Verschärfte Umweltauflagen heizen die Güllekosten in den Niederlanden weiter an. Viele Betriebe sehen ihre Existenz bedroht.

Im vergangenen Jahr mussten die Schwienhalter in den Niederlanden für die Abgabe überschüssiger Gülle nochmals tiefer in die Tasche greifen. So explodierten die Abgabepreise von gut 20 € pro Kubikmeter im Jahr 2023 auf rund 35 € pro Kubikmeter im letzten Jahr. Für die Schweinehalter wird diese Entwicklung immer mehr zur Existenzbedrohung. Nach neuen Kalkulationen der Steuerberatungsgesellschaft aaff belastet die Gülleabgabe einen typischen niederländischen Schweinebetrieb inzwischen mit rund 17 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht. Das sind etwa 8 % der Produktionskosten.

Auslöser für den rasanten Anstieg der Güllekosten sind insbesondere Verschärfungen der Umweltauflagen. Hierzu zählen vor allen Dingen die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete, die Schaffung von Pufferzonen ohne Gülledüngung entlang von Gewässern und die Streichung der Derogation, die höhere Güllegaben auf Grünland ermöglichte. In Summe wird die niederländische Veredelungswirtschaft bis 2026 dadurch Gülleflächen für etwa 79 Mio. kg Stickstoff verlieren.

Die staatlichen Ausstiegsprogramme für Schweine- und Rinderhalter können diese Entwicklung nur teilweise abpuffern. Der erwartete Ausstieg von 3.500 Schweinemästern, rund 1.000 Sauenhaltern sowie 175 Milchviehbetrieben würde den Stickstoffanfall unseres westlichen Nachbarlandes um etwa 27 Mio. kg senken. Im Saldo fehlen den Niederlanden damit Gülleflächen für mehr als 50 Mio. kg Stickstoff, was etwa 300.000 Hektar fehlender Fläche entspricht. von Fred Schnippe

Gehen Fliegen und Klimaschutz zusammen?

Klimabewusste Flugreisende können ihren CO2-Fußabdruck verbessern und durch einen Aufschlag aufs Ticket für Kompensation sorgen. Doch die Rechnung ist kompliziert.

Ein Eurowings-Flugzeug wird am Flughafen Stuttgart mit Kerosin betankt.

CO2-Kompensation Gehen Fliegen und Klimaschutz zusammen?

Klimabewusste Flugreisende können ihren CO2-Fußabdruck verbessern und durch einen Aufschlag aufs Ticket für Kompensation sorgen. Doch die Rechnung ist kompliziert.

Mit ihrem Projekt „Agroforst“ bietet die Schweizer Stiftung MyClimate in Deutschland an, CO2 zu speichern. Landwirte sollen auf vorhandenen Flächen Bäume pflanzen. Bei einer Lebenszeit von 50 Jahren und allerlei Puffer und Risikoabschlägen rechnet MyClimate vorsichtig mit durchschnittlich 2,5 Tonnen CO2, die pro Baum gespeichert würden. Natürlich müssen die Bäume erstmal Wurzeln schlagen und wachsen, aber grob bedeutet das: Pro Jahr speichert ein Agroforst-Baum 50 Kilogramm CO2. Das gespeicherte CO2 ist nicht verschwunden. Wenn die Bäume sterben, verrotten oder das Holz verbrannt wird, wird das Kohlendioxid wieder frei. Wenn Holz verbaut wird, speichert es weiter.

Wer fliegt verursacht Kohlendioxid (CO2). Flugzeugturbinen verbrennen Kerosin. Das ist ein besonders hochgezüchtetes Benzin. Wie lässt sich ermitteln, wieviel Kerosin verbraucht und damit wie viel CO2 freigesetzt wird? Je schlechter ein Flugzeug ausgelastet ist, desto mehr CO2 entsteht pro Passagier. Um ein Flugzeug in Schwung zu bringen, muss besonders viel Kerosin verbrannt werden. Deshalb entsteht auf kurzen Strecken besonders viel CO2 pro Kilometer. Im Durchschnitt der Strecken und Flugzeugtypen wird nach Angaben des Schweizer Bundesamtes für Zivilluftfahrt weniger als 100 Gramm Kohlendioxid pro Passagier und Kilometer abgegeben.

Die Schweizer Behörde schreibt, Flugverkehr sei für zwei bis 2,5 Prozent des technischen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Fluggesellschaften versuchen, die Klimaschäden mit sparsamen Triebwerken und Flugtechniken, schnittigerem Design und grünem Sprit („Sustainable Aviation Fuel“ – SAF) in den Griff zu bekommen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat errechnet, dass heutige Flugzeuge nur noch halb so viel Kerosin verbrennen wie Flieger vor 40 Jahren.

Schwer messbare Kompensation

Was trotz aller technischer Errungenschaften an Kohlendioxid übrig bleibt, kann durch Kompensationsgeschäfte ausgeglichen werden. Es geht im Prinzip darum, die Menge CO2, die Flugzeuge in die Atmosphäre blasen, am Boden wieder einzufangen. Der Umweltschaden soll also ausgeglichen, „kompensiert“ werden. Während Herkunft und Verbrauch von Treibstoff leicht zu messen ist, wird es bei Kompensationen schwierig, Aufwand und Ertrag festzustellen.

Mit ihrem Projekt „Agroforst“ bietet die Schweizer Stiftung MyClimate in Deutschland an, CO2 zu speichern. Landwirte sollen auf vorhandenen Flächen Bäume pflanzen. Bei einer Lebenszeit von 50 Jahren und allerlei Puffer und Risikoabschlägen rechnet MyClimate vorsichtig mit durchschnittlich 2,5 Tonnen CO2, die pro Baum gespeichert würden. Natürlich müssen die Bäume erstmal Wurzeln schlagen und wachsen, aber grob bedeutet das: Pro Jahr speichert ein Agroforst-Baum 50 Kilogramm CO2. Das gespeicherte CO2 ist nicht verschwunden. Wenn die Bäume sterben, verrotten oder das Holz verbrannt wird, wird das Kohlendioxid wieder frei. Wenn Holz verbaut wird, speichert es weiter.

Ein gelandeter Jet hinter einer Wiese am Rand des Frankfurter Flughafens Fraport.

Mit grünen Flugtickets auf Reisen

Wer Wert auf möglichst klimaneutrales Reisen legt und seinen CO2-Fußabdruck kompensieren möchte, muss extra bezahlen. Die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor reicht Geld aus dem Verkauf „grüner Tickets“ an Projekte wie Agroforst weiter. Bei Condor kostet beispielsweise ein Flug von Frankfurt nach Faro in Portugal regulär 113 Euro und grün 153 Euro (plus 35 Prozent). Wenn es nach New York gehen soll, werden aus normalen 420 Euro grüne 520 Euro (plus 24 Prozent). Das Angebot ist vergleichsweise neu; Condor gibt (noch) keine Auskunft über den Anteil grüner Tickets am Gesamtgeschäft.

Ein Vergleich mit Lufthansa zeigt, dass das Kundeninteresse gering ist. Lufthansa peilt eine deutlich solventere Kundschaft als der Ferienflieger Condor an und bietet seit Jahren grüne Tickets. Wenn Lufthanseaten auf Dienstreise gehen, läuft das stets über grüne Tickets. Laut jüngstem Geschäftsbericht werden grüne Tickets auch sonst vor allem von Geschäftskunden gekauft. Lufthansa-Sprecherin Anne Hahn sagt, vier Prozent der Passagiere würden den Zuschlag zahlen. Ein „Agroforst“ ist teuer. Zwar werden Landwirten die Baumplantagen durch Fachberatungen und 50 Euro Zuschuss pro Baum schmackhaft gemacht. Trotzdem kostet ein Hektar mit 50 Bäumen pro Jahr um die 1.200 Euro. Dieser Aufwand bleibt am landwirtschaftlichen Betrieb hängen. Dass zeigt eine interne Kalkulation. MyClimate schreib selbst in der „Programmbeschreibung“, die Sache sei für Landwirte „massiv unwirtschaftlich“. Der Aufwand muss durch weitere Subventionen und Verkauf von Früchten der Bäume gedeckt werden.

Zwar versichert MyClimate, die Bäume im Auge zu behalten. Doch ist eine Laufzeit von 50 Jahren für Veranstalter, Subventionsgeber, Landwirte und Aufsicht schwer überschaubar. MyClimate wirbt mit unabhängiger Zertifizierung des Projekts. Dabei wird aber nur bestätigt, dass interne Regeln und Unterlagen der Stiftung eingehalten werden.

Das Unweltbundesamt berichtet, dass Kompensationsprojekte gern bei verschiedenen CO2-Verursachern mehrfach abgerechnet würden. In landwirtschaftlichen Fachzeitschriften sind Anleitungen zum einfachen Abrechnen zu finden. Das sei vertraglich verboten, sagt MyClimate. Zudem sei man in der Branche verwurzelt und höre sich um. Bei Verdacht auf Doppelabrechnung gebe es Inspektionen. Regulär wird jeder Landwirt zweimal von MyClimate-Beratern besucht. von Ingo Nathusius

Höhere Grundsteuer: Werden wir Bauern zur Kasse gebeten?

Das gewerkschaftsnahe Institut Momentum hält eine Reform für nötig. Bis zu 2,7 Mrd. Euro mehr Grundsteuer sind möglich. Vorbild ist Baden-Württemberg.

Bauernvertreter laufen schon Sturm. Es geht um eine Erhöhung der Grundsteuer. Noch gibt es aber nichts Konkretes aus dem Bundesfinanzministerium. Doch das gewerkschaftsnahe Institut Momentum hat mit seinen aktuellen Berechnungen die Debatte losgetreten. Laut dem Institut könnten die klammen Kommunen in Österreich bei einer Reform der Grundsteuer bis zu 2,7 Mrd. € mehr einnehmen und so ihre Gemeindekassen aufbessern. Gemeindebund und Fiskalrat haben ebenfalls Anpassungsvorschläge.

„Der Vorschlag, die Grundsteuer in einem solchen Ausmaß zu erhöhen, steht für uns in keiner Weise zur Diskussion“, so ein Sprecher des Bauernbundes. Der Bauernbund ist gegen jeglichen Eingriff in Grund und Boden und damit in die Existenzgrundlage von Bäuerinnen und Bauern. Er will das Eigentum der Landwirte „mit aller Entschlossenheit“ verteidigen.

Aus Sicht der LK Österreich würde eine Anhebung der Grundsteuer die verfügbaren Einkommen weiter reduzieren, weil sie nicht am Markt weitergegeben werden kann. Sie müsste daher aus der Substanz der Betriebe oder aus außerlandwirtschaftlichen Einkommen finanziert werden. „Das lehnen wir entschieden ab. Für uns bedeutet Grund und Boden eine unverzichtbare Produktionsgrundlage und keine Anlageform“, so eine Sprecherin  der Landwirtschaftskammer.

Einen ganz anderen Ansatz verfolgt der Unabhängige Bauernverband (UBV). Nach seiner Auffassung ist die Grundsteuer für land- und Forstwirtschaftliche Grundstücke ein Anachronismus. Der Verwaltungsaufwand sei oft höher als der Wert dieser „Bagatellsteuer“. Laut UBV ist ohne Ausgleichszahlungen eine profitable Landbewirtschaftung in Österreich nahezu unmöglich. Gleichzeitig besteuere man dieselben Flächen, moniert UBV-Landeskammerrat und Bürgermeister der Gemeinde Treubach, Georg Schickbauer.

Da dies logisch nicht zu erklären sei, fordert der UBV, die Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Flächen ersatzlos zu streichen. Damit die ländlichen Gemeinden zu mehr Geld kommen, soll das Ungleichgewicht mit Wien ausgeglichen werden. Ein Wiener ist laut Schickbauer beim Finanzausgleich fast vier Mal so viel Wert wie ein Bürger einer Landgemeinde.

Dagegen sehen die Momentum-Experten die Grundsteuer als einen „geeigneten Baustein“, einen größeren Anteil am Steueraufkommen aus Vermögenswerten zu erzielen. Aktuell kämen gerade einmal rund 4 von 100 Steuereuros aus der Besteuerung von Vermögen. Bei der Steuer auf Grund und Boden nachzujustieren sei vernünftig, denn die Bemessungsgrundlage für die Höhe des Steuerbeitrags ist aus der Zeit gefallen.

Laut dem Institut betrug das Steueraufkommen durch die Grundsteuer B im vergangenen Jahr 792 Millionen Euro. Die Grundsteuer B ist für Einfamilienhäuser, Mietimmobilien, gemischt genutzte Immobilien, Gewerbeimmobilien und andere bebaute und unbebaute Grundstücke fällig.

Als kurzfristige Lösung schlägt der Gemeindebund vor, die Grundsteuer rückwirkend der Inflation anzupassen. Das würden den Gemeinden jährlich 380 Millionen Euro zusätzlich, also insgesamt 1,2 Mrd. €, in die Kassen spülen. Der Fiskalrat schlägt dagegen vor die Grundsteuer auf rund 1,6 Mrd. € pro Jahr zu verdoppeln.

Eine weitere Option biete das Modell in Baden-Württemberg, so Momentum. Dort wird eine Boden- statt einer Grundsteuer eingehoben. Das süddeutsche Bundesland berechnet die Grundsteuer B ausschließlich aus dem Bodenwert, auf dem Grundstück befindliche Gebäude werden nicht mehr einbezogen. Dafür nutzt Baden-Württemberg die Grundstücksfläche und den Bodenrichtwert. Beide Werte werden miteinander multipliziert und ergeben den sogenannten Grundsteuerwert.

Die Bodensteuer bedeutet laut Institut ein bis zu 4-mal so hohes Steueraufkommen wie die aktuelle Grundsteuer und reduziert laut Institut gleichzeitig den Aufwand für die Gemeinden. Durch dieses Steuermodell könnten Gemeinden je nach Hebesatz zusammen jährlich bis zu 2,7 Mrd. € zusätzlich einnehmen. Insgesamt müssten Grundbesitzer dann rund 3,5 Mrd. € zahlen.

Als Begründung für eine grundlegende Reform führt Momentum an, dass in den vergangenen gut 25 Jahren die Immobilienpreise stärker gestiegen sind als das Aufkommen durch die Grundsteuer B. Diese legte um 81 %, die Immobilienpreise dagegen um 164 %, allerdings waren sie zuletzt leicht rückläufig. Faktisch sei die Grundsteuer seit 1993 nicht mehr angepasst worden.

Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums versucht die Wogen zu glätten. Eine Reform Grundsteuer A, also für die Land- und Forstwirtschaft, sei nicht in Diskussion. Allerdings hatte Ende 2024 eine Arbeitsgruppe Reformvorschläge für die Grundsteuer B vorgelegt. Diese war im Finanzausgleich Paktum 2024 vereinbart. Diese Vorschläge will das Ministerium nun zu prüfen. von Josef Koch

Auch Große kämpfen -Danish Crown: Mit neuer Struktur aus der Krise?

Der Fleischkonzern Danish Crown hatte zuletzt mit steigenden Kosten und schrumpfenden Gewinnen zu kämpfen. Mit einer neuen dreitteiligen Geschäftstruktur will man den Negativtrend stoppen.

Der dänische Schlachtgigant Danish Crown (DC) hat die zweite Phase seines dreiteiligen Transformationsprogramms gestartet. Nachdem sich der neue CEO Niels Duedahl einen Überblick über das Gesamtgeschäft des wirtschaftlich angeschlagenen Konzernes verschafft hat, sollen nun effizientere Strukturen geschaffen werden. „Wir müssen uns stark auf die Wertschöpfung konzentrieren. Deshalb haben wir uns entschieden, das Kerngeschäft in drei Geschäftsbereiche aufzuteilen, von denen jede Erträge erwirtschaftet, die an die Eigentümer weitergegeben werden können“, sagt Duedahl in einer Pressemitteilung.

Mit Wirkung zum 1. April wurde die bisherige Business Unit Danish Crown in drei Geschäftsbereiche aufgeteilt: Danish Crown Industry, Danish Crown Foods und Danish Crown UK.  

  • In Zukunft werden der Schlachthofbetrieb und der Geschäftskundenbereich von Danish Crown Industry durchgeführt. Hier sind rund 5.200 Mitarbeiter beschäftigt und es wird ein Umsatz von umgerechnet knapp 2,3 Mrd € erzielt. Diese Sparte soll einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb der Schlachthöfe gewährleisten und den Schweinemästern attraktive Lieferkonditionen bieten.
  • Der Vertrieb und die Produktion von frischen und verarbeiteten Waren an Kunden aus dem Einzelhandel und der Gastronomie werden künftig bei Danish Crown Foods abgewickelt. Diese Abteilung beschäftigt ca. 3.000 Mitarbeiter und kommt auf einen Umsatz von umgerechnet gut 1,7 Mrd. €. Basierend auf einer effizienten Produktion besteht die Kernaufgabe dieser Abteilung darin, frische und verarbeitete Waren zu verkaufen und die Marken von Danish Crown zu entwickeln. 

  • In Zukunft wird das britische Geschäft eine eigenständige Geschäftseinheit mit rund 1.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 540 Mio. € darstellen. Danish Crown UK soll weiter wachsen. Dafür braucht es nach Ansicht der Konzernspitze ist ein starkes und lokales Management, das sich voll und ganz auf den effizienten Betrieb der britischen Fabriken und die Betreuung der britischen Kunden konzentriert.
  • Anstatt weiterhin Ressourcen für eine komplexe Integration auszugeben, haben wir uns für eine Aufteilung entschieden. Alle drei Geschäftsbereiche werden über ein eigenes Management verfügen und individuell bewertet. Kurz gesagt, jeder von ihnen erhält einen scharfen Fokus, und als Management erhalten wir Transparenz darüber, wo und wie im Unternehmen Gewinne erzielt werden“, sagt Niels Duedahl.

Es wird ernst – Seuchenteppiche sollen Einschleppung verhindern

An den offenen Grenzübergängen sollen Seuchenteppiche eine Einschleppung verhindern. Das Bundesheer wird an den Grenzübergängen Kittsee und Nickelsdorf gebraucht. Dringende Appelle an Bevölkerung.

An den verbliebenen offenen Grenzübergängen – 23 Übergänge werden ja morgen gesperrt – zur Slowakei und Ungarn werden jetzt Seuchenteppiche ausgelegt, um die Einschleppung der Maul – und Klauenseuche (MKS) nach Österreich zu verhindern. Dafür wird das Burgenland an den Autobahn-Grenzübergängen Kittsee (A6) und Nickelsdorf (A4) einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres anfordern. Das teilte der Krisenstab des Landes Freitagmittag gegenüber der APA mit.

An den geöffneten Grenzübergängen in der weiteren Sperrzone werden Seuchenteppiche eingerichtet. An den Übergängen in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt Umgebung und Oberpullendorf wurden in der erweiterten Sperrzone schon am Freitag von der Baudirektion des Landes Seuchenteppiche eingerichtet. 

In Niederösterreich wird neben der Fähre in Angern an der March und der Radfahrbrücke Schloss Hof zudem die Fußgänger- und Radfahrbrücke Marchegg geschlossen. Sicherungen und Kontrollen werden durch die Landespolizeidirektion durchgeführt.

Von Seiten der Poltik und Interessenvertretung werden dringende Appelle an die Bauern und übrige Bevölkerung gerichtet. „Ein Ausbruch wäre neben dem wirtschaftlichen Schaden auch mit großer emotionaler Belastung für die Tierhalter und aufgrund der dann notwendigen Keulungen mit enormem Tierleid verbunden“, sagt der Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland Nikolaus Berlakovich. „Es gilt daher, alle verhältnismäßigen Maßnahmen zu setzen, die geeignet sind, eine Ausbreitung in Österreich bzw. im Burgenland möglichst zu verhindern. Deshalb begrüßen wir die Schließung kleiner Grenzübergänge, sowie die strengen Kontrollen an den großen Grenzübergängen.“

Es gilt jetzt, diese strengen Maßnahmen auch allen anderen Branchen und Bevölkerungsgruppen verständlich zu machen. „Mit unserem Appell an die Bevölkerung wollen wir auf den Ernst der Lage hinweisen. Denn bei Ausbruch dieser Seuche trifft es – neben dem Tierleid und den wirtschaftlichen Existenzen – schlussendlich auch die Konsumentinnen und Konsumenten. Denn durch die fehlende Versorgung mit diesen Lebensmitteln kommt es zu Preissteigerungen, Engpässen und einem höheren Abhängigkeitsrisiko bei Importen. Und das will sicher niemand“, betont Berlakovich. Ein Beispiel: Die Beweidung des Nationalparks ist essenziell und sollte nicht gefährdet werden. Letztendlich profitiert auch der Tourismus von der Gestaltung der Landschaft durch die Rinder. von Torsten Altmann

INFORMATIONSBLATT MAUL- UND KLAUENSEUCHE – FLEISCHWERKE MARCHER

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei stellt eine große Bedrohung der Fleischwirtschaft dar. Aufgrund des grenznahen
Ausbruches in Ungarn reicht die Überwachungszone auch bis in österreichisches Staatsgebiet (Stand: 31.03.2025).
Bei der Maul- und Klauenseuche handelt es sich um eine sehr leicht übertragbare Infektionskrankheit. Betroffen sind Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Büffel
und Wildwiederkäuer (Hirsche, Rehe). Es handelt sich um ein sehr widerstandsfähiges Virus, das von erkrankten Tieren mit Speichel, Milch und Blasenmaterial
ausgeschieden wird. Das Virus überlebt bis zu 15 Wochen in Futter und Abwasser und mehrere Jahre im Tiefkühlfleisch!
FOLGENDE PRÄVENTIVE SCHUTZMASSNAHMEN WURDEN DEFINIERT, UM DEN
EINTRAG IN UNSEREN BETRIEB SO WEIT WIE MöGLICH AUSZUSCHLIESSEN

INFORMATIONSBLATT
MAUL- UND KLAUENSEUCHE
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei stellt eine große Bedrohung der Fleischwirtschaft dar. Aufgrund des grenznahen
Ausbruches in Ungarn reicht die Überwachungszone auch bis in österreichisches Staatsgebiet (Stand: 31.03.2025).
Bei der Maul- und Klauenseuche handelt es sich um eine sehr leicht übertragbare Infektionskrankheit. Betroffen sind Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Büffel
und Wildwiederkäuer (Hirsche, Rehe). Es handelt sich um ein sehr widerstandsfähiges Virus, das von erkrankten Tieren mit Speichel, Milch und Blasenmaterial
ausgeschieden wird. Das Virus überlebt bis zu 15 Wochen in Futter und Abwasser und mehrere Jahre im Tiefkühlfleisch!
FOLGENDE PRÄVENTIVE SCHUTZMASSNAHMEN WURDEN DEFINIERT, UM DEN
EINTRAG IN UNSEREN BETRIEB SO WEIT WIE MöGLICH AUSZUSCHLIESSEN
beim Tiertransport gilt:

  • Transportfahrzeuge nach jedem Transport reinigen und desinfizieren.
  • Einstreu in den Container verbringen.
  • Desinfektionsmittel mitführen.
  • Landwirte mögen Schlachttiere selbst verladen!
  • Sollte es nicht anders möglich sein, ist beim Betreten geeignete Schutzkleidung (z.B. Einwegmantel,
    Einweganzug, Überziehschuhe etc.) zu verwenden.
    für Schlachthöfe und fleischverarbeitende Betriebe gilt:
  • Einschränkung des Viehverkehrs: Zukauf aus unbedenklichen Betrieben möglichst weitab des Sperrgebietes. In der erweiterten Sperrzone: jeglicher
    Viehverkehr verboten.
  • Hygiene: Bei Zufahrt zum Betrieb ist der Seuchenteppich zu nutzen (LKWs und PKWs, für Vieh- und Fleischtransport). Betriebsfremden
    Personen nur ausnahmsweise Zutritt gewähren bzw. betriebseigene Kleidung und Stiefel zur Verfügung stellen.
  • Kontrolle der Tiere und Schlachtkörper durch den Tierarzt!
  • Gefahr der Einschleppung bei Tier‐ und Fleischimporten: keine Fleisch- und Wurstwaren aus einem anderen Land zu uns bringen, weder in die Firma,
    noch in eure Unterkunft.
  • Möglichkeit einer indirekten Übertragung (über Fleisch, Milchprodukte, Schlachtabfälle, Küchenabfälle, Dung, Gülle, Abwasser, Staub, Schmutz,
    Schuhwerk, Kleidung, Nagetiere usw.) DAHER Schuhe und Kleidung desinfizieren, wenn diese mit einem Stall oder möglichen anderen kontaminierten
    Materialien in Berührung gekommen sind. ERHÖHTE SCHUHHYGIENE BEI UNS IM BETRIEB!!!
  • Wir möchten euch bitten, in eurem Heimatland keine Ställe zu betreten und den Kontakt mit Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Büffeln und
    Wildwiederkäuern, wie Hirsche/Rehe, unbedingt zu vermeiden. Falls ihr selbst einen Stall betreibt, dringend Hygienemaßnahmen beachten, Schuhe
    und Kleidung desinfizieren oder komplett tauschen bzw. Einwegmaterial verwenden.
  • Ein wirksames Desinfektionsmittel wird in unseren Betrieben zur Verfügung gestellt.
  • Bei Betreten des Betriebes Hände mit Seife waschen und desinfizieren.
  • Betriebseigene Kleidung und Stiefel verwenden.
  • Betriebseigene Gummihandschuhe oder Einmalhandschuhe verwenden

Ergänzend: Maßnahmen im Seuchenfall am landwirtschaftlichen Gehöft:

  • Sperrmaßnahmen in der Schutz- und Überwachungszone: alle Tiere sind am Ort ihrer Aufstallung zu belassen.
  • Verbot des freien Herumlaufens von Tieren, Verbot des Tierverkehrs, tierischen Produkten (Milch, Fleisch, Eier usw.), des Ausbringens
    von Dünger, Streu, Gülle usw.
  • Anbringen von Desinfektionsmatten an Hofzufahrten und vor Stalleingängen.
    ACHTUNG VOR FAHRLÄSSIGER SEUCHENVERBREITUNG!
    DER STAAT MACHT DEN SCHULDIGEN HAFTBAR!
    Übertragung auf den Menschen:
    Bei engem Kontakt mit betroffenen Tieren (Landwirte, Tierpfleger, Tierärzte, Viehhändler etc.), kann es zu einer Infektion des Menschen kommen, die in der
    Regel nicht zu einer Erkrankung führt. Eine Übertragung durch direkten Kontakt mit den Tieren, durch tierische Produkte, durch mechanische Übertragung
    (Schuhwerk, Oberflächen etc.), sowie durch Luft ist dennoch möglich!
    Aufgrund der angespannten Lage bitten wir alle Mitarbeitenden der Marcher Fleischwerke, sich an die oben angeführten Empfehlungen zu halten. Wenn wir
    dabei zusammenarbeiten, ist das Seuchenrisiko geringer. Die Einhaltung aller Hygienemaßnahmen wird auch von der Abteilung QM verstärkt kontrolliert.
    Sollten sich Fragen bzw. Unklarheiten ergeben, könnt ihr gerne die Mitarbeiter der Abteilung QM kontaktieren.
    Herzlichen Dank für die Mithilfe!

Die Preise gehen nach oben

Ferkelnotierung international – Notierung (Vorwoche) aktuelle Woche Schleswig-Holstein (FEG) 74,00 +5,00 Nord-West (LWK) 61,00 +5,00 Baden-Württemberg (LEL) 66,50 +5,00 Bayern (Ringgemeinschaft) 69,00 +5,00 Niederlande (Utrecht) 66,00 +1,50 Dänemark (SPF Pulje) 69,03 +4,01

Das Frühlingswetter, das nahende Osterfest und die Lockerung der seuchenbedingten Exportrestriktionen Deutschlands haben die europäischen Schlachtschweinemärkte zuletzt belebt. Flächendeckend wurden zum Teil kräftige Preisanstiege gemeldet. Mit 13 Cent am höchsten fielen sie in Deutschland aus. Und selbst in Italien, wo die lange Talfahrt der Preise erst in der Vorwoche beendet worden war, gingen die Notierungen nach oben.

Hierzulande hob die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis für Schlachtschweine am Mittwoch (26.3.) nach zehn Wochen erstmals an, und zwar um ganze 13 Cent auf 1,85 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (SG). Auf dem deutschen Schlachtschweinemarkt würden die verfügbaren Stückzahlen zunehmend rege geordert, begründet die VEZG den Preissprung. Die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) sprach von einem „durchweg flotten“ Handel mit Schlachtschweinen. Das Angebot nehme weiter ab. Nicht immer könne der Bedarf zeitnah gedeckt werden. Für die kommenden Wochen rechnet die AMI mit einer Beschleunigung des Handels. Durch die wärmere Witterung komme es inzwischen zu einer Belebung der Nachfrage nach Schweinefleisch.

Auf die Lockerungen der Exportbeschränkungen infolge der Maul- und Klauenseuche (MKS) gingen die VEZG und die AMI nicht ein. Der österreichische Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) wertete den Wegfall der Handelsbeschränkungen indes als Basis für den Preisanstieg in Deutschland und diesen wiederum als „Impulsgeber für den gesamten Binnenmarkt“. Mit Blick auf Österreich berichtete der Verband von einem schwächer tendierenden Angebot und einer lebhafteren Nachfrage. Vor diesem Hintergrund hob der VLV seine Notierung am Donnerstag um 8 Cent auf 1,89 Euro/kg SG an. Allerdings seien die Preisgespräche aktuell stark überlagert von der Entwicklung der MKS in Ungarn und der Slowakei. Noch bestehe aber die Hoffnung, dass die strikten behördlichen Maßnahmen das Schlimmste abwenden könnten.

Alle Teile gefragt

Die belgische Danis-Gruppe hob den Schlachtschweinepreis abermals an. In der 13. Woche zahlt sie 1,330 Euro/kg Lebendgewicht (LG) und damit 6 Cent mehr als in der Vorwoche. Danish Crown (DC) legte den Schlachtschweinepreis bei umgerechnet 1,50 Euro/kg SG fest; das waren umgerechnet 11 Cent mehr als zuvor. Die Käufer seien damit beschäftigt, sich insbesondere für Ostern Ware zu sichern, erklärte DC den Preisanstieg. Es gebe gute Verkäufe von fast allen Teilen des Schweins.

Am Marché du Porc Français ging die Notierung um 2,9 Cent auf 1,712 Euro/kg SG nach oben, in Spanien an der Agrarbörse von Bellpuig zwischen Barcelona und Saragossa um 2,1 Cent auf 1,706 Euro/kg LG. In Italien entwickelte sich der Preis für frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 bis 152 Kilogramm am Donnerstag um 2,1 Cent auf 1,531 Euro/kg LG nach oben. Die Notierung für Vertragsschweine derselben Kategorie bewegte sich ebenfalls um 2,1 Cent aufwärts, auf nun 1,706 Euro/kg LG.

EU-Durchschnittspreis steigt weiter

Auf europäischer Ebene stieg der Durchschnittspreis weiter an. In der Woche zum 23. März wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten nach Angaben der EU-Kommission für 184,61 Euro/100 kg SG gehandelt; das waren 1,17 Euro oder 0,6% mehr als in der Woche zuvor. Das Vorjahresniveau wurde allerdings um 15,4% verfehlt.

Preisabschläge gab es kaum. Am größten fielen sie in Malta mit 0,8% aus. Seitwärts ging der Preis zum Beispiel in Dänemark. Preisaufschläge waren häufig, aber meist nur gering ausgeprägt. Mit 3,2% am stärksten war der Anstieg in der Slowakei. In Spanien ging der Preis um 1,1% nach oben, in Polen um 1,5% und in Deutschland um 0,3%. AgE (31.03.2025) und bei uns in ÖSTEREICH stieg der Preis in der 14. LW für Mastschweine auf 1,95€ +0,6 Zuchten 1,01€ + 0,5 und Ferkel 3,65€ +0,15

EU kündigt Vergeltungszölle auf US-Sojabohnen an

Die Europäische Union, nach China der zweitgrößte Importeur von US-Sojabohnen, steht möglicherweise vor einer Neuorientierung ihrer Einkaufspolitik. Die jüngsten Vergeltungszölle der EU auf US-Produkte könnten zu einer Verschiebung der Handelsströme führen. Die Vereinigten Staaten, die weltweit nach Brasilien als zweitgrößter Produzent von Sojabohnen gelten, exportierten in der Saison 2024/25 schätzungsweise 50 Millionen Tonnen ihrer nationalen Produktion von rund 119 Millionen Tonnen, so die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP).

China bleibt der Hauptimporteur von US-Sojabohnen, doch die EU hat bisher eine signifikante Rolle im amerikanischen Exportgeschehen gespielt. Im letzten Wirtschaftsjahr bezog die EU insgesamt 13,1 Millionen Tonnen Sojabohnen aus aller Welt, darunter 5,3 Millionen Tonnen aus den USA, was einem Marktanteil von nahezu 41 % entspricht. Die aktuelle Saison zeigt jedoch eine Verschiebung: Von den 9,6 Millionen Tonnen, die die EU bis zum 16. März 2025 importierte, stammen bereits über 53 % aus den Vereinigten Staaten.

Die Verschiebung der Handelsströme könnte sich in den kommenden Monaten weiterhin zugunsten südamerikanischer Lieferanten entwickeln, da die brasilianische Ernte erst kürzlich eingebracht wurde und daher das Angebot aus dieser Region zunehmen dürfte. Hinzu kommt, dass die EU-Kommission als Reaktion auf amerikanische Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hat, US-Agrarprodukte, einschließlich Sojabohnen, mit einem Strafzoll von 25 % zu belegen, der Mitte April wirksam werden könnte.

Infolge dieser Maßnahmen könnten EU-Importeure verstärkt auf Alternativen aus Südamerika und möglicherweise auch aus der Ukraine zurückgreifen, um ihren Bedarf zu decken. Dies würde US-Sojabohnenproduzenten vor erhebliche Herausforderungen stellen, da sie einen wesentlichen Absatzmarkt einbüßen könnten. Die Situation verdeutlicht die komplexen Abhängigkeiten und dynamischen Veränderungen im globalen Agrarhandel, die durch politische Entscheidungen schnell beeinflusst werden können.

Eier statt Teslas

Massenproteste, abgefackelte Autos, sinkende Absatzzahlen bei Tesla. Massiver Ärger bei den Amerikanern, weil es zu Ostern keine Eier gibt. Wie jetzt durchgesickert ist, plant Elon Musk einen großen Deal: In seiner Giga-Fabrik im brandenburgischen Grünheide sollen künftig keine Autos mehr vom Band rollen, sondern Eier.

Wie in den vergangenen Wochen überall berichtet wurde, hat die USA ein massives Eierproblem. Die weltweiten Anfragen, unter anderem auch in Deutschland, haben daran nichts geändert. Jetzt ist Überraschendes durchgesickert, in einen Chat zwischen Präsident Donald Trump und seinem engsten Berater Elon Musk geraten: Der Tesla-Standort in Grünheide, Brandenburg, soll abgewickelt werden. Im Chat war zu lesen: „Ich habe beschlossen, meine Strategie zu ändern und mich auf ein anderes nachhaltiges Produkt zu konzentrieren: Eier“.

Die Nutzungsänderung hätte unbestreitbare Vorteile: Die Nachfrage nach Eiern wird nicht einbrechen in den kommenden Jahren, die amerikanische Bevölkerung kann mit günstigen Eiern zu Ostern bei Laune gehalten werden, Hühner gehören keiner Gewerkschaft an.

12 Mio. Legehennen plus Freilandhaltung wären möglich

Auf den 72 ha mehrstöckigen Fabrikbauten in Grünheide könnte man rund 12 Mio. Legehennen halten. Auf den über 200 ha zusätzlichem Gelände rund um die Fabrik wäre auch noch Platz für Biohennen. Die Umweltaktivisten in Grünheide fänden das sicher gut.

Dass die Planung vollautomatisierte und KI-gesteuerte Ställe vorsieht, versteht sich beim Tec-Pionier Elon Musk von allein. Der besondere Clou: Die Auslieferung der Eier an die Kunden soll mit autonomen Fahrzeugen erfolgen – davon stehen noch einige in den Forschungshallen von Tesla.

„Das ist nur der Anfang einer neuen Ära der Lebensmittelproduktion“, chattete Elon Musk an Donald Trump.

Weinberger: „Neues Wirtschaftsdenken gegen die Klima- und Bodenkrise“

Der Klimawandel resulitert aus einer nicht nachhaltigen Wirtschaft. Hagelversicherungschef Kurt Weinberger fordert, mit einem neuen Wirtschaftsdenken gegen die Klima- und Bodenkrise aktiv zu werden.

„Es droht ein Temperaturanstieg von bis 4° C in den nächsten 100 Jahren, wenn wir nicht jetzt handeln. Die Folgen wären das Abschmelzen der Polkappen, zunehmende Extremwetterereignisse, Zerstörung von Ernten und klimabedingte Fluchtbewegungen nach Europa“, warnte Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in seiner Eröffnungsrede im Rahmen des 15. Nachhaltigkeitsfrühstücks an die rund 130 geladenen Meinungsbildner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Kultur und Politik.

Dabei hätten sich 197 Staaten auf der UNO-Klimakonferenz in Paris auf ein gemeinsames Ziel geeinigt: die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad, möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen – durch die Reduktion von CO₂-Emissionen, verursacht durch fossile Energie. „Heute, ein Jahrzehnt später, liegt der CO₂-Gehalt der Atmosphäre auf einem historischen Höchststand von 425 ppm“, erklärte Weinberger.

Doch es gebe Hoffnung. Lichtblick Nr. 1 laut Weinberger: „Die EU hat mit dem Green Deal einen neuen Wirtschaftskurs eingeschlagen. Nachhaltigkeit wird zur Triebfeder wirtschaftlicher Entwicklung, Kapitalströme werden von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern umgelenkt.“ Lichtblick Nr. 2: Es gebe Unternehmen, die Verantwortung übernehmen – ein Beispiel sei die Allianz Gruppe mit dem Vorstandsmitglied Dr. Günther Thallinger. Der Top-Manager legte in seiner Keynote zum Thema „Nachhaltige, wettbewerbsfähige Wirtschaft: eine Rolle für Versicherer“ dar, wie die Allianz an der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele arbeitet.

„Die Transformation zur klimaneutralen Wirtschaft ist nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit, sondern eine finanzielle und operative Notwendigkeit, um eine Zukunft zu vermeiden, in der Klimaschocks unsere Fähigkeit zur Erholung übersteigen und Regierungen, Unternehmen und Haushalte überfordern,“ betonte Thallinger, der bei der Allianz in München die Anlage von rund 750 Mrd. € von Versichertengeldern verantwortet. Versicherungen und Finanzmärkte seien nicht nur Risikoträger, sondern wirksame Unterstützer für die Transformation der Wirtschaft.

„Versicherungen haben die Macht, die Richtung zu ändern“, so Weinberger. „Wir müssen mit unseren Kapitalflüssen aktiv gegensteuern. Die großen Finanzströme müssen weg von fossilen Energieträgern – hin zu Investitionen in Sonne, Biomasse, Wind, Wasser und Geothermie.“ Versicherer könnten durch ihr Anlageverhalten nachhaltige Innovationen gezielt fördern.

Ein besonderes Anliegen ist Weinberger der Schutz des Bodens „Boden ist ein nicht erneuerbares Gut – verlieren wir ihn, verlieren wir unsere Unabhängigkeit in der Lebensmittelversorgung. Unsere Äcker, Wiesen und Wälder sind auch zentrale CO₂- und Wasserspeicher. Nur durch Pflanzenwachstum und Photosynthese können wir freies CO₂ aus der Atmosphäre binden.“ 

Weinberger illustrierte dies eindrucksvoll: „Ich frage bei Vorträgen oft, wie viel Prozent der Erdoberfläche für Lebensmittelproduktion nutzbar sind. Die Antworten reichen von 30 bis 50 Prozent. Die erschreckend und zugleich warnende Realität: Nur 3 %. Ein kleiner Punkt auf einem Apfel – das ist unsere Basis für Ernährung. Jeder verbaute Quadratmeter ist daher ein Verlust, den wir uns nicht mehr leisten können.“ von Torsten Altmann

Gott sei Dank -MKS: Bislang alle Proben negativ

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche an der Grenze zu Österreich wurden von rund 1.000 Tieren in den Überwachungszonen Proben genommen. Alle Tests auf das Virus verliefen bisher negativ.

Vergangene Woche brach die Maul- und Klauenseuche in landwirtschaftlichen Betrieben in Ungarn und der Slowakei aus. Zuletzt auf einem Betrieb mit rund 3.000 Rindern, nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Darauf hin wurden in Österreich eine Schutzzone und eine erweiterte Überwachungszone eingerichtet. Diese liegt in mehreren Bezirken von Niederösterreich und dem Burgenland.

Laut dem zuständigen Gesundheitsministerium wurden über 1.000 Proben in Betrieben in Niederösterreich und dem Burgenland genommen – keine einzige davon brachte einen Krankheitsfall zu Tage, wie am Sonntag gegenüber noe.ORF.at bestätigt wurde. In wie vielen Betrieben getestet wurde und wie viele der Proben in Niederösterreich entnommen wurden, konnte man nicht sagen. Es waren aber keine Testergebnisse mehr ausständig.

Am Montag soll über die weitere Vorgangsweise entschieden werden. Die aktuell bestehenden Sperrzonen dürften aber noch einige Tage bestehen bleiben, heißt es aus dem Ministerium. Viel hänge davon ab, wie sich die Lage in Ungarn und der Slowakei entwickelt. Am Wochenende wurden dort keine neuen Fälle mehr bekannt.

Bis auf Weiteres ist die Einfuhr von lebenden Tieren, frischem Fleisch, Rohmilch und Kolostrum von empfänglicher Tieren, Schlachtnebenerzeugnissen, Gülle und Mist, Jagdtrophäen und Wild aus Ungarn und der Slowakei nach Österreich verboten. von Felicitas Greil