In Norditalien haben Ermittler der Finanzpolizei mit Unterstützung der Veterinär- und Lebensmittelämter insgesamt 9,4 t geschmuggeltes Schweinefleisch aus China sichergestellt und vernichtet.
Im norditalienischen Padua haben Behörden aus China geschmuggeltes Schweinefleisch beschlagnahmt. Wie die Zeitung ,, Corriere della Sera“ berichtete stellten Ermittler mit Unterstützung der Veterinär- und Lebensmittelämter insgesamt 9,4 t Schweinefleisch sicher, das wegen des Risikos der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sofort vernichtet wurde. Die Beamten seien auf die Schmuggelware gestoßen, nachdem sie einen Container aus Rotterdam unter die Lupe genommen hatten, der laut Deklaration pflanzliche Lebensmittel enthält. Dies habe aber nur der Tarnung gedient. Der illegale Import steht nach Ansicht der Ermittler in Zusammenhang mit dem chinesischen Neujahrsfest, das am vergangenen Samstag begangen wurde. Laut ,,Corriere della Sera“ war der verantwortliche Unternehmer ins Visier der Behörden geraten, nachdem er innerhalb kürzester Zeit zum führenden Lieferanten für die fernöstliche Gastronomie in der ganzen Region aufgestiegen war.
Die landwirtschaftlichen Verbände forderten die Regierung in Rom auf, zum Schutz vor der ASP die Präventionsmaßnahmen auszuweiten. Der regionale Ableger des Verbandes der größeren Betriebe (Confagricoltura) pochte auf eine Verringerung des hohen Wildschweinbestandes im Veneto. Der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband (Coldiretti) drängt auf die Einführung einer Herkunftskennzeichnung bei verarbeitetem Fleisch. Er verspricht sich davon nicht zuletzt erhebliche Vorteile für die heimischen Erzeuger.