In spanischen Schlachthöfen gibt es nur wenige Coronafälle. Die Fleischverbände betonen, dass u.a an der hohen Zahl an einheimischen Mitarbeitern liegt.
Die Coronapandemie hält die Welt in Atem. In Europa ist Spanien eines der am stärksten betroffenen Länder. Die Infektionsrate liegt bei 135 pro 100.000 Einwohner. Während die Tourismusbranche besonders stark unter der Pandemie leidet, scheint die spanische Fleischindustrie immun gegen Corona zu sein. Der Schlacht- und Zerlegebetrieb läuft in vielen spanischen Fleischfabriken unverändert weiter.
Der Chef des spanischen Wirtschaftsverbandes der Fleisch- und Fleischindustrien (FECIC), Josep Collado, erklärt das Phänomen wie folgt: In Spanien setzen die Unternehmen anders als sonst wo, vergleichsweise wenige ausländische Mitarbeiter ein. Die heimischen Arbeitskräfte halten sich im Privatleben besser an die Abstands- und Maskenpflicht. Zudem wohnen die Mitarbeiter in der Regel bei ihren Familien und Leben nicht in großen Wohngruppen zusammen. Hinzu kommt, dass spanische Schlachthöfe bis auf wenige Ausnahmen eher kleiner strukturiert sind, da sie oft ein Teil einer vertikalen Integration sind.