Deutschland hat seinen ersten amtlich bestätigten ASP-Fall bei einen Wildschwein.
Bei einen Wildschweinkadaver, dass in einen abgeernteten Maisfeld in der Gemeinde Schenkenöbern im Südosten Brandenburgs gefunden und beprobt wurde, wurde das ASP- Virus eindeutig nachgewiesen. Alle drei Proben, die noch in der Nacht vom Friedrich-Loeffler- Insitut untersucht wurden, waren ASP-positiv. Der Leiter des FLI, Prof.Dr. Thomas Mettenleitner ergänzte, dass es sich um einen stark verwesten Kadaver handle. Das Virusgeschehen sei also vermutlich schon älter. Unklar ist daher, wie weit der Erreger bereits verbreitet ist.
Wie Gesundheits- und Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher von Bündnis 90/ Die Grünen heute Mittag erklärte, arbeiten die Krisenstäbe der betroffenen Landkreise und des dafür zuständigen Verbraucherschutzministeriums Brandenburg auf Hochtouren, um eine weitere Verschleppung des Erregers zu verhindern.
Im Gefährdeten Gebiet gilt ein striktes Jagdverbot für alle Tierarten, um vorhandene Wildschweine nicht zu versprengen. Zudem werde das Melden und Beseitigen von Fallwild noch besser koordiniert. Bei den Schweinehaltern im Restriktionsgebiet werde man das Einhalten der Biosicherheitsmaßmahmen stärker kontrollieren und bei Bedarf ein Ernteverbot für Maisfelder aussprechen, um die Wildschweine am Standort zu halten.
Der ASP-Ausbruch bei einem Wildschwein trifft die Landesregierung in Brandenburg nicht unvorbereitet. Denn durch das Seuchengeschehen in Westpolen, dass nur 30 km entfernt liegt, sei man vorgewarnt gewesen und habe entsprechende Krisenpläne erarbeitet. Auch ein 120 km- langer Elektrozaun entlang der deutsch- polnischen Grenze habe Wirkung gezeigt, den Eintrag der ASP nach Brandenburg aber offensichtlich doch nicht verhindern können.
Obwohl Transporte von Schweinen und Schweinefleisch nur in den festgelegten Gebiet eingestellt werden, müsssen sich Schweinehalter aus ganz Deutschland auf Exporteinbrüche einstellen. Dies betreffe nach Informationen des BMEL, insbesonders Lieferungen nach Asien. Das Ministerium arbeite an Vereinbarungen mit Nicht – EU- Staaten, damit diese sich auf regionale Exportbeschränkungen einlassen.
Klöckner geht davon aus, dass der Handel innerhalb der EU weitgehend aufrechterhalten werden kann.