Während die Asienexporteure in mehreren EU-Ländern auf Volllast arbeiten, zeigt sich in der ASP-Krise Deutschlands wenig Entspannung. Zwar ist dort der Fleischmarkt wegen fehlender Arbeitskräfte in der Zerlegung keines überfüllt, trotz Schlachtungen am Samstag stauen sich in die Stallungen die schlachtreifen Schweine und dann auch die Ferkel. Entsprechend unterschiedlich ist die Preislage in diesen Sparten. Am dortigen Fleischmarkt sind mangels China-Export Nebenprodukte unter Preisdruck, jedoch Edelteile, ausgenommen Bauch mangels Korea-Export, könne sich gut behaupten. Die Vermarktung der Schlachtschweine ist weiter eine extreme Herausforderung um den dreiwöchigen Rückstau abzubauen.
Bei uns in Österreich laufen die Schlachtbänder seit September auf Volllast. Damit werden wöchentlich ca. 100.000 Schweine geschlachtet, was mengenmäßig gut zum zuletzt saisontypisch gestiegenen Angebot passt. Geringfügige Absatzprobleme ergeben sich regional in Oberöstereich, wo Corona bedingt fehlende Arbeitskräfte die Schlachtaktivität zweier Schlachtbetriebe reduziert haben, aber mit der kommenden Woche wieder voll im Betrieb sind. Durch Panikverkäufe reduzierte sich das durchschnittliche Schlachtgewicht auf 90 kg. Die Exporte nach China laufen auf höchsten Nievau, nun wird versucht auch für die Schlachtnebenprodukte eine Exportbewilligung zu bekommen.
Trotz der Maisernte nicht die Stallarbeit vernachlässigen, denn der VGT treibt wieder sein böses Spiel.