Die Schlachtungen und Fleischverarbeitungen laufen momentan auf Hochtouren. Aber alle Überhänge vor Weihnachten kann auch das Christkind nicht abbauen. Die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage fordern die Schlachtunternehmen logistisch besonders. Rekordumsätze im Einzelhandel bei Frischfleisch und Verarbeitungsprodukten verursachen eine Jahresendrallye. Auf Bauerpreisebene findet diese Sogwirkung jedoch keinen Niederschlag, da der Lebendmarkt in mehreren Ländern, insbesondere in Deutschland, mit erheblichen Angebotsüberhängen zu kämpfen hat. Bis zum Jahreswechsel dürfte der Schlachtschweinerückstau in Deutschland die 1.Millionengrenze erreichen.
Bei uns in Österreich zeichnet sich in der ablaufenden Woche ein Allzeithoch bei geschlachteten Schweinen ab. Trotz annähernd 110.000 Stück gelingt es jedoch nicht, dass die angemeldeten Schlachtschweine zur Gänze vor Weihnachten am Schlachthacken hängen. Die Überhänge mit denen man in die letzte Woche des Jahres geht, bleiben jedoch überschaubar. Der Fleischmarkt zeigt sich auf hohen Umsatzniveau ausgeglichen. Engpässe treten so wie alljährlich zu Weihnachten, bei Schweinelungenbraten auf.
In Brasilien gibt es ein Schweinepreishoch wie seit 18 Jahren nicht mehr, und in der USA glaubt man das man im Foodbereich auf Grund der Coronakrise zwei Jahre brauchen wird bis sich die Branche wieder erholen wird.