Schweinefleischverzehr bei jüngeren Menschen, Street Food, Auswärts essen gehen anstatt zu hause kochen…, dies waren Themen über die man noch vor einem Jahr diskutiert hat.
Doch dann kam Corona – mit Auswirkungen auf den weltweiten Schweinefleischverzehr, und die Produzenten müssen sich anpassen.
Grant Walling, Leiter der Topig Norsvin Meat Group empfielt der Schweineindustrie folgende Trends zu berücksichtigen.
- Die Fleischindustrie will Automatisierung: Unter COVID-19 war die Fleischverarbeitung der anfälligste Teil der Lieferkette. Dies erforderte bei der Verarbeitung der Schlachthälften sehr viel Handarbeit und es könnte bedeuten, das die Schweinepoduzenten noch gleichmässigere Schweine abliefern müssen.
- Der Geschmack wird wichtiger: Ein großer Teil des Einzelhandels ist online gegangen und das bedeutet für die Schweinefleichproduktion das die visuelle Leistung des Produkts im Verkaufsregal viel weniger wichtig ist als das Esserlebnis daheim. Die Erfahrungen mit dem Online – Fleischverkauf von Supermärkten sind gemischt, erfahrene Online – Händler hingegen machen das gut.
- Einfaches Schweinefleisch ist gefragt: Der Schweinefleischsektor ist auf die Gastronomie angewiesen.Der Umsatzrückgang wegen Covid – 19 ist eine potentielle Bedrohung. Die Zubereitung aufwendiger Restaurantgerichte hat im Vergleich zu Fast Food stark gelitten. Es bedeutet das qualitativ höherwertige Fleischstücke nicht so gefragt sind wie typische Fast Food Komponenten.
- Es sind neue Abrechnungsmasken möglich: Die Erzeuger sollten darauf gefasst sein, das die Schlachtindustrie die Bezahlkriterien anpassen werde.Was in der Vergangenheit belohnt wurde, ist nicht unbedingt das rentabelste Schwein der Zukunft. Insgesamt deuten diese Einschnitte auf die Notwendigkeit von Innovationen in der gesamten Lieferkette hin, um sich an die neue Normalität nach COVID-19 anzupassen.
Bei uns in Österreich die Nachfrage nach AMA + Schweinen wird steigen, da die öffentlichen Ausschreibungen danach ausgerichtet sind. Tierwohl wird immer mehr zum Thema, und die neuen Förderrichtlinien stärken dies ungemein.