Wie sind die Schweinemärkte in Europa in das neue Jahr gestartet?
Verkürzte Arbeitswochen, Corona und Wildschwein-ASP prägen den Schweinemarkt zu Jahresbeginn. Trotz der schwierigen Situation konnte die Ö-Börse den Preis auf Vorwochenniveau fixieren.
Nach dem Jahreswechsel fällt das Schlachtschweineangebot in Deutschland und den meisten Ländern der Europäischen Union mehr als umfangreich aus. Nach dem feiertagsbedingten Ausfall von Schlachttagen sind hohe Schlachtgewichte und ein großes Lebendangebot aber nicht ungewöhnlich.
In Deutschland haben die Überhänge Analysten zufolge zugenommen und das Lebendangebot ist drückend, wobei der Süden wegen des Dreikönigstages stärker betroffen ist. Allerdings sind die schlimmsten Befürchtungen bezüglich eines „Megastaus“ offenbar nicht eingetreten; es wird nun auf einen langsamen Abbau der Überhänge gehofft. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) konnte ihre Leitnotierung stabil halten
Auch in Österreich haben sich zuletzt viele Schweine aufgestaut; dem Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) zufolge übertrifft das Angebot die feiertagsbedingt reduzierten Schlachtaktivitäten um 50 %. Der VLV-Leitpreis blieb aber doch stabil.
Unverändertes Geld für ihre Tiere erhielten in der ersten vollen Januarwoche auch die Mäster von Danish Crown. Der Fleischkonzern berichtete, dass sich der Absatz nach dem Jahreswechsel wieder belebt habe und ein für die Jahreszeit akzeptables Niveau aufweise. Zudem gebe es umfangreichere Exporte in Drittstaaten.
Über den Jahreswechsel hatte sich in der Woche zum 3. Januar an den Schlachtschweinepreisen in der EU nicht viel geändert. Unverändert wurden Schlachtschweine in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Spanien, Portugal und Frankreich bezahlt.