Monat: März 2021

USA: Schweinepreise explodieren-auf 7-Jahreshoch!

Der Schweinebestand in den USA schrumpft stärker als erwartet. Auslöser ist die Corona-Krise, die die Preise weit nach unten gedrückt haben, während die Futterkosten durch die Decke gingen, so wie bei uns. Nun sind wenig Schweine da und die Preise gehen nach oben. Endlich einmal für die Mäster.

Der Grund ,der Schweinebestand und vor allem der Sauenbestand gehen deutlich zurück. Und ganz offensichtlich war der Rückgang stärker, als dies Analysten zuvor erwartet hatten. Auslöser für die Preisrallye war der Quartely Hogs & Pigs Report des US-Landwirtschaftsministeriums.

Analysten waren sich nach der Veröffentlichung der Daten einig. Dieser sehr bullische Bericht wird die Situation am US-Schweinemarkt für längere Zeit beinflussen. Die Preise haben jedenfalls sofort reagiert, Am US-Terminmarkt schossen die Futures für lebende Schweine (Lean Hogs) auf den höchsten Stand seit August 2014 nach oben- nämlich auf etwa 2,20 USD je kg Schlachtgewicht für den April Termin. Für die nachfolgenden Termine notierten Schweine sogar noch etwas höher.

Für die Schweinemäster war das eine große Erleichterung, denn noch zum Jahreswechsel bekamen sie nicht einmal 1,40 USD je kg SG- und waren damit tief in den roten Zahlen. Jetzt können die Mäster endlich etwas von den Verlusten aus dem sehr schwierigen Jahr 2020 ausbügeln.

China wird zum wichtigsten Schweinefleischkunden Dänemarks

Dänemark hat 2020 mehr Schweinefleisch an China geliefert als an alle EU-Mitgliedsstaaten zusammen. Die Volksrepublik verdrängt damit Deutschland von Platz 1 der Exporterlöse.

Die dänischen Exporteure von Schweinefleisch haben im vergangenen Jahr mehr Ware nach China verkauft als an alle 27 Mitgliedstaaten des EU-Binnenmarkts zusammen. Wie aus Daten des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hervorgeht, stiegen die Schweinefleischausfuhren ohne Lebendtiere gegenüber 2019 um 154.000 t bzw. 40,7 % auf rund 532.300 t. Der Absatz in der EU ohne Großbritannien verringerte sich dagegen um 14.500 t beziehungsweise 2,7 % auf 528.230 t. China führte zudem mit 9,28 Mrd dkr (1,25 Mrd €) erstmals Dänemarks Rangliste bei den Exporterlösen an. Die Volksrepublik verdrängte damit Deutschland von Platz eins. Die Einnahmen der dänischen Ausfuhrunternehmen in der Bundesrepublik gingen – einschließlich des Lebendexports – um 4,7 % auf 6,75 Mrd. dkr (908 Mio. €) zurück. Rund 45 % der im Schweinbereich erfassten mengenmäßigen Ausfuhren Dänemarks in die EU entfielen 2020 auf die Ausfuhr von Ferkeln, Masttieren und Sauen. Wird dieser Lebendexport in Höhe von 424.340 t dem Fleisch hinzugerechnet, wurden insgesamt 952.570 t im Binnenmarkt abgesetzt; das waren 12.730 t oder 1,3 % weniger als 2019. Besonders deutlich war dabei der Rückgang bei der Ausfuhr nach Deutschland mit 7,2 % auf 422.270 t, wobei der Fleischexport mit 10,5 % stärker abnahm als der Lebendexport mit 2,9 %.

Dagegen legten die Lieferungen von Schweinen und deren Fleisch nach Polen zu; diese übertrafen mit insgesamt 276.280 t das Vorjahresniveau um 4,1 %. Für Italien wurde sogar ein Plus von 6,2 % auf 108.000 t gemeldet, was vor allem an den vermehrten Teilstücklieferungen dorthin lag. Bei den Drittlandsexporten von Schweinefleisch war Großbritannien hinter China zweitwichtigster Kunde der Dänen. Trotz der Ungewissheit um den Brexit war der Rückgang der Liefermengen auf die Insel gegenüber 2019 mit 5,5 % auf 177.000 t vergleichsweise verhalten. Geringere Ausfuhren waren bei Nebenerzeugnissen, Bacon sowie Teilstücken vom Schwein zu verzeichnen. Andere Großkunden orderten deutlich weniger Schweinefleisch in Dänemark. So gingen die Exporte nach Japan um 23,2 % auf 85.850 t und nach Australien um 36,8 % auf 32.160 t zurück. Dagegen konnte mehr Schweinefleisch in die USA sowie nach Südkorea und auf die Philippinen verkauft werden. Insgesamt legten die Drittlandsausfuhren um 15,2 % auf 962.520 t zu, was trotz des rückläufigen EU-Absatzes für einen Anstieg der Gesamtexporte um 6,3 % auf fast 1,92 Mio t sorgte.

Mit FarmLife zu einem erfolgreiches Zoom- Meeting

Das erstmalige Zoom- Meeting vom SVR am vergangenen Freitag mit Dr. Thomas Guggenberger und Mag. Norbert Marcher war gut besucht.

Dr. Thomas Guggenberger vom der HBLFA Raumberg- Gumpenstein (Institut für Nutztierforschung) stellte das FarmLife Projekt vor. Es ist bis jetzt nur im Schul- Milchviehbereich aktuell, und soll jetzt von unserer Vermarktungsorganisation-SVR- zu einem Pilotprojekt Schwein ausgebaut werden. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die HBLFA- Raumberg.

In Zusammenarbeit mit der HBFLA Raumberg und Fleischwerke Marcher wird Dr. Guggenberger ab Ende April in drei Zoom- Meetigs die Einführung ins FarmLife Programm geben. Genauere Termine zu den Zoom- Meetings folgen noch.

Zum Schluss des Meetings stellte Mag. Norbert Marcher noch seine Marktaussichten für das Jahr 2021 vor, und berichtete über vier große Investionsprogramme der Fleischwerke Marcher.

Alle Interessenten die dabei waren und die noch mit machen wollen – Bitte bei Johannes Kulterer 0664/3506450 oder Martin Suette 0664/4539448 bis Mitte April melden.

FarmLife erreichst du unter www.farmlife.at

Der Testbetrieb ist ein extensiver Bio-Milchviehbetrieb- mit dem E-mail max.mustermann@farmlife.at und dem Passwort 123456 kann man vorab einsteigen und kennen lernen.

Sind wir Bauern bald nicht mehr vorhanden ?

Am 18. März fand eine große Investorenrunde für Start-ups für Fleisch aus der Retorte statt. Die Veranstalter sprechen von einem Gigantentreffen, für einen Feldzug gegen uns Bauern.

Wie sieht industrielle Fleischerzeugung aus ? Tier- und Umweltschützer kritisieren heute bereits die Landwirtschaft für eine angebliche industrielle Fleischerzeugung. Aber sie bereiten den Weg für Fleisch aus der Retorte, Labor- oder Synthesefleisch, das in einem scheißtechnologischen Verfahren hergestellt wird. Die Befürworter benutzen auch gerne den Begriff kultiviertes Fleisch. Wer will kann dann seine eigenen Kreationen im 3-D-Drucker fertigen und dann auch seine Kulturlandschaft ausdrucken, denn es wird keine Bauern mehr geben die dies tun.

Das hört sich futuristisch an, liegt aber näher als man glaubt. Aufbereitet von den NGO für eine illustre Runde aus unter anderen Microsoft- Milliardär Bill Gates und Virgin- Milliardär Richard Branson stolze 161 Millionen Dolar in das kleine kalifornische Unternehmen Memphis Meats stecken. Zu den Investoren zählen auch zwei der größten Konzerne im Bereich Proteine und- Futter, Cargill und Tyson Foods. Das zeigt, in welche Richtung die Entwicklung laufen könnte und wo man mit viel Geld viel vernichten wird.

Bislang sind die Verfahren, aus einigen Tierzellen, die aus einer Nährlösung sich vermehren, Fleisch zu erzeugen, noch relativ teuer. Aber Geld, um das Ganze in größerem Rahmen zu automatisieren, steht bereit. Dazu diente unter anderen die Veranstaltung New Food Invest. Sie sollte Start-ups und Investoren zusammenbringen. Die Start-ups versprechen Fleischgenuss ohne Tiertod, für immer leben- ein Geschäftsmodell von dem sich die Investoren super Renditen erhoffen und dann mit genügend Geld die Landschaft erhalten und pflegen werden ??- Mahlzeit !

Erinnerung: Freitag Zoom Meeting

Nicht vergessen morgen Freitag findet das bereits angekündigte Zoom Meeting

Schwein hat Zukunft

mit Dr. Thomas Guggenberger und Mag. Norbert Marcher.

(Freitag: 26. März 19.oo Uhr bis 20.30 Uhr) statt.

Hier nochmals der Link zum Einstieg für das Zoom- Meeting

ID: 336 986 7414 Kenncode : 1234

https://us02web.zoom.us/j/3369867414?pwd=QzA4TWhlR2dSUTV1ZFdUK3RvZ1FqQT09#success

Deutsche Ferkelimporte deutlich geschrumpft

Die Einfuhren von Ferkeln nach Deutschland haben sich im vergangenen Jahr spürbar verringert. Heribert Breker, LWK NRW, hat aktuelle Zahlen zusammengestellt.

Deutschlands Ferkelimporte aus Dänemark und den Niederlanden bewegten sich in den letzten Jahren zwischen 10,5 bis 11,5 Mio. Tieren. In den letzten Monaten des Jahres 2020 fielen die Einfuhren jedoch deutlich zurück. Ausschlaggebender Grund war der Stau bei Schlachtschweinen in Verbindung mit einem abrupten Preisverfall. Deutsche Schweinemäster hielten sich mit der Ferkelaufstallung zurück.

Dänemarks (DK) Lieferungen nach Deutschland fielen im Laufe des Jahres 2020 um -802.000 Ferkel zum Vorjahr zurück. Auch die Lieferungen nach Polen blieben mit rd. – 765.000 Tieren hinter den gestiegenen Zahlen der beiden Vorjahre. Damit ist Deutschland wieder zum führenden Importeur von dänischen Ferkel geworden. Insgesamt hat DK 1,6 Mio. Ferkel weniger im Jahre 2020 ausgeführt.

Die wöchentlichen Einfuhren aus Holland fielen seit Okt. 2020 von durchschnittlich 80.000 je Woche zurück auf unter 70.000 Tieren. Der Rückgang hält bis in die jüngste Zeit an. Die Gesamtexporte Hollands sind jedoch nicht zurückgegangen. In Deutschland nicht abgesetzten Ferkel wurden überwiegend nach Spanien verfrachtet.

Die rückläufigen deutschen Ferkelimporte in den vorhergehenden Monaten führen zusätzlich zu den geringeren inländischen Ferkelmengen zu einer Verringerung des Mastschweine-Angebots rd. 4 Monate später. Das ist bereits jetzt bei den fallenden Schlachtzahlen zu beobachten und wird sich für die kommenden Wochen und Monate fortsetzen. In besonderem Maße ist diese Entwicklung bei den Voranmeldungen der beteiligten Erzeugergemeinschaften bei der V-Notierung zu sehen, die von über 350.000 auf aktuell durchschnittliche 220.000 Schlachtschweine je Woche gefallen sind.

Wie lange hält der Höhenflug?

Die Versorgungslage bei Ferkeln bleibt weiterhin knapp. In Anlehnung an die europäischen Notierungen steigt der Ferkelpreis nochmals um 10 Cent.

Die Ferkel bleiben auf den europäischen Ferkelmärkten weiterhin ein knappes Gut. Der saisonale Anteil an der Ferkelknappheit dürfte aber in den nächsten Wochen deutlich an Einfluss verlieren. Die Ferkel aus den fruchtbarkeitsstabilen Würfen werden nun wieder kontiunierlich ein steigendes Ferkelangebot bewirken. Der Anteil der Ferkelknappheit, der durch Bestandsrücknahmen verursacht wird, bleibt aber weiterhin bestehen. In den EU-Mitgliedsländern steigen die Ferkelpreise weiter an.

Am heimischen Ferkelmarkt bleibt die Ferkelknappheit ausgeprägt. Erste Anzeichen sprechen aber auch in Österreich dafür, dass der Höhepunkt der knappen Versorgungslage bald durchschritten sein dürfte. So deckt sich in Oberösterreich fast das aktuelle Angebot mit der neuen Nachfragemenge. Dennoch bleibt aber auch hier die Ferkelfehlmenge wegen der rückgestellten. Bestellungen in den Vorwochen auf hohem Niveau. Die Ferkelnotierung steigt in der aktuellen Vermarktungswoche um 10 Cent auf 2,8ß Euro/kg.

China: Unglaublich Ferkel kosten 250 Euro! und zweite ASP-Welle rollt

Die Ferkelknappheit bei uns in Österreich und in der EU ist noch gar nichts gegen das, was sich in China abspielt. Da gehen die Preise für Ferkel durch die Decke. Im Internet kursieren Gerüchte über Ferkelpreise von weit über 200 Euro für ein 20 kg Ferkel. Viele europäische Landwirte können das gar nicht glauben. Fakt ist aber : Diese extrem hohen Preise- von denen österreichische Ferkelerzeuger nur träumen können- stimmen wirklich. Ursache ist eine extreme Knappheit am chinesischen Ferkelmarkt, infolge einer zweiten ASP-Welle und einer auch sonst sehr hohen Ferkelsterblichkeit- durch andere Krankheiten (Durchfall).

Nach Schätzungen von Analysten hat die zweite ASP-Welle in China in den letzten acht Wochen zwischen sieben und acht Millionen Sauen getötet. Diese Entwicklung untergräbt auch die offiziellen Prognosen über eine rasche Erholung der chinesischen Schweineherde.

Gezahlt werden können diese Preise aber nur, weil die Schweine ebenfalls sehr knapp und teuer sind- trotz der angeblichen Markterholung. Derzeit bekommt ein chinesischer Landwirt rund 465 Euro für ein lebendes 120 kg Schwein. Die lokalen chinesischen Ferkelpreise sind in jüngster Zeit kräftig gestiegen und lagen Mitte März bei etwa 98 Yuan pro kg. Vorm Ausbruch der ASP lagen die Preise gerade einmal bei 25 Yuan.

Umgerechnet in Euro kostete ein Ferkel damit pro Kilogramm derzeit 12,6 Euro- was für ein 20 kg Ferkel einen Preis von 252 Euro und für ein 25 kg-Ferkel von rund 315 Euro ergibt.

Aktuell sind die Ferkelpreise in China 4mal so hoch wie vor der ASP-Krise……..

Aber auch bei den Zuchtsauen halten sich die Preise seit Monaten bei rund 75 Yuan je kg (9,70 Euroje kg) verglichen mit 30 Yuan vor ASP. Damals waren die Sauen nicht einmal halb so teuer wie jetzt. Eine 200 kg-Zuchtsau kostet bei diesen Preis umgerechnet 1940 Euro. Kaum zu glauben!!

Angesichts der Preisabstände zum Vorkrisenniveau sind Ferkel am knappesten, gefolgt von Sauen und Schlachtschweinen.

Schweinepreise: Der Lauf ist vorbei

Diese Woche kommt die Preiserholung am Schweinemarkt erst einmal zum Stillstand. Die Ursachen sind: das fehlende Grillwetter und wohl auch die Sorgen über die Folgen der erneut steigenden Corona- Infektionen, auf die Nachfrage und die Arbeitsfähigkeit der Schlachter.

Nach der starken Preiserholung der letzten drei Wochen von rund 30 Cent- kommt die Erholung zunächst einmal zum Stillstand. Das hatte sich bereits bei der gestrigen ISN-Auktion angedeutet. Dort waren die Schweinepreise um 1 Cent zurückgegangen, und nur knapp die Hälfte der angebotenen Schweine fanden einen Abnehmer. Möglicherweise hat der Preis zunächst einmal einen vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Weitere Impulse aus dem Einzelhandel- also vor allem Grillwetter und Ostergeschäft- aber auch aus der Gastronomie sind wahrscheinlich nötig, um den Preisanstieg fortzusetzen. Nicht zu vergessen natürlich: der für den europäischen Markt enorm wichtige Export nach China. Länder, die ins Reich der Mitte liefern können, zahlen besonders hohe Schweinepreise, wie etwa Spanien.

Spanien meldet den mit Abstand höchsten Preis im europäischen Preisgefüge mit korrigierten 1,79 Euro/kg SG. Die niedrigsten Preis bekommen die Belgier, mit korrigierten 1,38 Euro/kg

Laut Österreichischer Schweinebörse waren Schlachtschweine wie in den Vorwochen begehrt. Der Bedarf der Schlachtbranche lag um bis zu 10 Prozent über dem Angebot. Auch importierte Schlachtschweine waren nicht mehr so günstig und umfangreich verfügbar wie zu Jahresbeginn, sodass die Schlachtzahlen die Marke von 100.000 Stück deutlich verfehlten. Auch konnten im Teilstücke- Verkauf die Preise nicht mehr mitgezogen werden, weshalb der Preis jetzt seinen Lauf abgebrochen hat.

EU exportierte 2020 um knapp 20% mehr Schweinefleisch

Fast um die Hälfte konnte die EU im Vorjahr Schweinefleisch-Exporte nach China verdoppeln. Auch nach Hongkong legten die Exporte stark zu. Die Philippinen und andere Drittstaaten bestellten allerdings deutlich weniger europäisches Schweinefleisch.

Die Exporte von EU-Schweinefleischprodukten in Drittländer wurden im Jahr 2020 gegenüber 2019 mengenmäßig um 19% auf 5,43 Mio. t Karkassengewicht und wertmäßig um 23% auf 12,22 Mrd. Euro erhöht (die Zahlen gelten für die EU ohne Großbritannien). Bei den Lieferungen in andere wichtige Zielmärkte wurden zum Teil spürbare Rückgänge verzeichnet. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Marktbeobachtungsstelle der EU-Kommission hervor.

China blieb im Jahr 2020 mit einem Anteil von fast 62% der weitaus größte Abnehmer der EU: Die Lieferungen von Schweinefleischprodukten in die Volksrepublik konnten um 45% auf rund 3,35 Mio. t erhöht werden. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die chinesische Produktion im Jahr 2019 stark dezimiert und damit den Importbedarf des Landes deutlich erhöht. 2020 ist die Erzeugung nicht mehr so stark gesunken, mit etwa 41 Mio. t lag sie aber immer noch unter dem Vorjahresniveau.

Die EU-Exporte von Schweinefleischprodukten nach Japan wurden 2020 um 21% auf 360.000 t reduziert. Noch stärker schrumpften die Ausfuhren nach Südkorea, hier ergab sich ein Rückgang um 27% auf 195.000 t. Dem gegenüber konnten die Lieferungen nach Hongkong um fast 40% auf 283.600 t zulegen. Ein starker Rückgang erfolgte auch bei den Exporten auf die Philippinen, sie verringerten sich auf 152.900 t (-31%). Die USA kauften mit 104.400 t um 13% weniger Schweinefleisch aus der EU.

Ferkel keine mehr da ?

Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage geht am Ferkelmarkt immer weiter auseinander, keiner will mehr im Sauenstall arbeiten es wird im diesem Bereich null investiert. Vor diesem Hintergrund steigt die Ferkelnotierung auch diese Woche um 20 Cent, und die Spitze ist noch nicht erreicht.

Die Auswirkung der Produktionsrücknahmen in der Sauenhaltung in zahlreichen EU-Ländern in den vergangenen Jahren, werden immer deutlicher sichtbar. Vor allem die rahmenpolitisch und ASP bedingten Bestandseinschränkungen werden nachhaltig Wirkung zeigen. Das Ferkelangebot liegt damit EU-weit seit Wochen unter der belebten Nachfrage. Die Folge sind weiterhin deutliche steigende Ferkelpreise und die Spitze ist noch nicht erreicht.

Auch bei uns am heimischen Ferkelmarkt nimmt die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bereits teils extreme Formen an. Wenn man sich die vorliegenden Geburts- und Absetzleistungen blickt und damit auf das Ferkelangebot in den nächsten Wochen Rückschlüsse zieht, wird sich an der derzeitigen Marktlage nichts ändern. Das Preisgefüpge wird sich damit weiter nach oben bewegen, die heimische Notierung liegt nun bei 2,70 €/kg.

Tönnies und WLV halten Borchert-Pläne für machbar

Die Führungen des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und des Schlachtkonzerns Tönnies halten die Anhebung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes zur Finanzierung der Borchert-Pläne für richtig:

Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) Hubertus Beringmeier und WLV-Geschäftsführer Dr. Thomas Forstreuter haben sich in einem Fachgespräch zur aktuellen Situation in den Fleischmärkten und zur zukünftigen Ausrichtung in der Landwirtschaft mit Clemens Tönnies, Josef Tillmann und Dr. Wilhelm Jaeger ausgetauscht.

Bei diesem Treffen wurden die aktuellen Themenbereiche der Nutztierhaltung, der Umsetzung des Tierwohls und der Ausrichtung in der Vermarktung im Bereich der Tierwohlprogramme intensiv diskutiert. Einig waren sich die Experten darin, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Borchert-Kommission einen praktikablen Weg der Finanzierung und Umsetzung von mehr Tierwohl aufzeigen.

„Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Borchert-Kommission verdeutlichen, dass mit der Anhebung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes ein gangbarer Weg der Finanzierung und Umsetzung möglich ist“, sagte Clemens Tönnies in dem Spitzengespräch. Klar sei aber auch, dass auf die Landwirte bei der Umsetzung der Tierwohlkriterien erheblich Aufwendungen zukämen .WLV Präsident Hubertus Beringmeier betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit der Planungssicherheit auf den landwirtschaftlichen Betrieben: „Ein Förderzeitraum von 20 Jahren ist wesentlich für eine erfolgreiche Umsetzung der massiven Investitionen auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Auch konventionelle Ställe müssen so umgestaltet werden können, dass sie die Voraussetzungen zur Teilnahme erfüllen. Sprich: Wenn ein Landwirt bereit sei, die Vorgaben umzusetzen, dann solle es dafür so wenig bürokratische Hürden wie nur möglich geben. Clemens Tönnies und Dr. Wilhelm Jaeger sagen den Landwirten ihre volle Unterstützung bei der Umsetzung zu.

Die vorgeschlagene Tierwohlabgabe halten die Autoren demnach für grundsätzlich machbar, verweisen aber auf den mit einer Einführung verbundenen hohen Verwaltungsaufwand. Dieser sei bei einer Mehrwertsteuerlösung deutlich geringer. Die Gutachter legen für beide Optionen einen Verzicht auf eine Zweckbindung der Mittel nahe, um die Vereinbarkeit mit dem EU-Recht zu gewährleisten.

Unterdessen warf Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff der Union erneut vor, sie lasse es an jeglicher Unterstützung für die Arbeit der Borchert-Kommission fehlen. „Führende Agrarpolitikerinnen und Agrarpolitiker der Union blinken zwar öffentlich für mehr Tierwohl, aber fahren weiter geradeaus in die Vergangenheit“, so Ostendorff.

Das sei „blanker Hohn für alle Tierhalter, die sich auf den Weg machen wollen, ihre Haltungssysteme umzustellen für deutlich höhere Tierwohlstandards“. Diese „ewige Hinhaltetaktik“ sei seit jeher eine Politik gegen die Bauern. Die Tierhalter seien zurecht frustriert.


Starke Nachfrage befeuert Preisdynamik bei Schweinen

In Österreich sind Schlachtschweine nach wie vor begehrt. Das Angebot liegt etwa 10% unter dem Bedarf der Schlachtbranche. Somit steigt auch diese Woche die Mastschweine-Notierung deutlich

EU-weit pendelt das Angebot schlachtreifer Schweine zurück. Zum einen, weil in namhaften Ländern wie Deutschland (+10 Cent) die Inlandsproduktion bereits spürbar abgenommen hat und zum anderen, weil die jüngsten Preissprünge viele Schweinemäster zum Spekulieren animieren, d. h. die Schlachtpartien erst abgeben, wenn sie im oberen Bereich der Normalgewichtsgrenze andocken. Der Fleischmarkt boomt weniger stark, aber das bevorstehende Ostergeschäft und die für heuer lebhaft eingeschätzte Grillsaison halten auch hier die Kauflaune hoch.

In Österreich sind seit Wochen Schlachtschweine begehrt, der Bedarf der Schlachtbranche kann zurzeit mit bis zu 10 % höher als das Angebot beziffert werden. Auch importierte Schlachtschweine sind nicht mehr so günstig und umfangreich verfügbar wie zu Jahresbeginn, sodass die Schlachtzahlen in der abgelaufenen Woche die übliche Marke von 100.000 Stück deutlich verfehlten. Für die neue Woche werden ähnliche Verhältnisse, sowohl am Lebend- als auch am Fleischmarkt erwartet. Vor diesem Hintergrund war das schwächelnde Angebot an der Ö-Börse ruckzuck disponiert und das Plus von 10 Cent seitens der Abnehmer akzeptiert.

Die Mastschweine-Notierung liegt bei 1,62 €/kg (Berechnungsbasis: 1,52 €/kg) Schlachtgewicht.

Mit Schwein in die Zukunft

Mit Farm Life jetzt auch in die Schweinezukunft. FarmLife unterstützt landwirtschaftliche Betriebe in ihren Bemühungen um eine standortangepasste und leistungsorientierte Produktion. Durch die Minimierung von Verlusten gelingt es den FarmLife Betrieben leichter, die ökologischen und ökonomischen Betriebsziele zu erreichen. Dadurch kann man eine Nachhaltigkeitsbewertung für unsere Schweinehaltung zum Konsumenten finden im Sinne von ,,SAUGUT“.

Für alle Mitglieder vom SVR und sonstige und gern gesehene Besucher unserer Homepage und alle interessierte Zukunfts- Schweinehalter findet demnächst eine ZOOM-Online Veranstaltung mit allen neuesten Informationen statt mit:

Dr. Thomas Guggenberger

HBLFA Raumberg- Gumpenstein Landwirtschaft

Mag. Norbert Marcher

Fleischwerke Marcher

Schweineschlachtungen: Spanien an der Spitze der EU

Spanien hat Deutschland erstmals bei den Schweineschlachtungen überholt. Das geht aus vorläufigen Daten von Eurostat hervor.

In den meldepflichtigen Schlachthäusern der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr geringfügig mehr Schweine zerlegt worden als 2019. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, nahm die Zahl der geschlachteten Schweine um 405.900 Stück oder 0,2 % auf 244,23 Mio. Tiere zu. Grundlage für diese Daten sind Meldungen aus 26 Mitgliedstaaten; die Informationen aus Griechenland fehlen noch. Weil die Schweine im Mittel rund 1 kg schwerer an die Schlachtbetriebe geliefert wurden, ging die Fleischerzeugung mit 1,2 % auf 22,96 Mio. t stärker nach oben als die Zahl der verarbeiteten Tiere. Damit wurde die bisherige Rekordmarke aus dem Jahr 2018 um 123.000 t übertroffen.

Den Statistikern aus Luxemburg zufolge entwickelte sich das Schlachtaufkommen in den einzelnen EU-Staaten sehr unterschiedlich. So wies Spanien mit einem Zuwachs von 3,48 Millionen Stück oder 6,6 % auf 56,46 Mio. Schweine mit Abstand den größten Anstieg auf. Damit haben die Iberer Deutschland nicht nur beim Schweinebestand, sondern erstmals auch bei den Schlachtungen überholt, denn hierzulande sank das Aufkommen um 3,5 % auf 53,21 Mio. Stück. Lediglich bei der Schweinefleischerzeugung hatte die Bundesrepublik mit 5,10 Mio. t aufgrund ihrer schwereren Tiere noch leicht die Nase vorn. Und dies, obwohl in Spanien die Fleischproduktion mit 8,2 % auf 5,02 Mio. t so stark wuchs wie nie zuvor. Ein überdurchschnittliches Wachstum von 4,0 % auf 11,15 Mio. Schweine am Haken wies laut Eurostat auch Belgien auf. Dies dürfte in Zusammenhang mit der zeitweisen Unterbrechung des Verkaufs von Schlachtschweinen nach Deutschland in Zeiten coronabedingter Betriebsschließungen stehen. Mehr zu tun hatten auch die dänischen Fleischhersteller, denn die Anlieferung schlachtreifer Tiere nahm gegenüber 2019 um 2,6 % auf 17,28 Mio. Stück zu. Neben dem größeren Schweinebestand dürfte hierfür auch die teilweise gestörte Lebendausfuhr nach Deutschland eine Rolle gespielt haben. Durch coronabedingt verzögerte Vermarktungsmöglichkeiten nahmen die Schlachtgewichte deutlich zu und ließen die Fleischerzeugung in Dänemark um 6,5 % steigen.

Ferkelpreis erholt sich immer stärker

Im Gefolge der stark gestiegenen Mastschweine-Notierungen und den zurückpendelnden Beständen erholt sich auch die Ferkelnotierung. Europaweit ist der Markt anhaltend knapp versorgt und diese Knappheit soll sich noch zuspitzen.

Alle Jahre um diese Zeit fällt das Ferkelangebot im gesamten EU-Raum saisonal bedingt unterdurchschnittlich aus. Auch heuer ist das nicht anders. Anders ist jedoch, dass zum einen die Sauenbestandsreduktionen im letzten Jahr das aktuelle Ferkelangebot noch stärker abrutschen lassen und zum anderen die Ferkelnachfrage richtiggehend explodiert. Das Ferkeldefizit wächst damit von Woche zu Woche immer stärker an.

Selbst in Deutschland, wo noch vor wenigen Wochen ein riesiger Ferkelstau vorgelegen ist, ist das Ferkel inzwischen zu einer Mangelware geworden. Das kräftige Preisplus bei Schlachtschweinen und eine damit spürbar verbesserte Stimmungslage der Mäster, heizt die Ferkelnachfrage weiter an. Eine Änderung dieser Marktlage ist aktuell nicht absehbar. Auch am heimischen Ferkelmarkt übersteigt die sehr gute Nachfrage das zur Verfügung stehende Angebot bei weitem. In allen Bundesländern steigen die Wartezeiten beim Ferkelbezug für die Schweinemäster stetig an. So fehlt z. B. in OÖ in der Vermittlung bereits eine gesamte Wochenmenge. Diese Ferkelknappheit wird sich in den nächsten Wochen sogar noch zuspitzen. Die Ferkelnotierung steigt um 20 Cent auf 2,50 €.

Veganer haben möglicherweise schlechtere Knochen

Bei sich vegan ernährenden Menschen deuten Untersuchungen auf eine geringere Knochengesundheit hin. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) berichtete, wurde in einer neuen Studie die Knochengesundheit von 36 Veganerinnen und Veganern sowie 36 Mischköstlerinnen und Mischköstler mit einer Ultraschallmessung am Fersenbein bestimmt 

Das Ergebnis: Menschen, die sich vegan ernährten, hatten durchschnittlich niedrigere Ultraschallwerte im Vergleich zur anderen Gruppe. In der Studie bestimmten die Wissenschaftler dem BfR zufolge ausserdem Biomarker in Blut und Urin.

Auf diese Weise sollten Nährstoffe festgestellt werden, die mit der Ernährung und der Knochengesundheit in Zusammenhang stehen könnten. Es gelang dem Bundesinstitut zufolge, aus 28 Parametern des Ernährungsstatus und des Knochenmetabolismus zwölf Biomarker zu identifizieren, die am stärksten mit der Knochengesundheit assoziiert sind – beispielsweise die Aminosäure Lysin sowie die Vitamine A und B6.

Die Ergebnisse zeigten, dass diese Biomarker in Kombination bei veganer Ernährungsweise meist in geringeren Konzentrationen vorlagen. Dies könnte die geringere Knochengesundheit möglicherweise erklären.

«Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt», resümierte BfR-Präsident Professor Andreas Hensel.

Globale Agrarpreise steigen explosionsartig – was bringt’s den Bauern?

Die globalen Agrarpreise steigen explosionsartig. Im Februar waren die Exportpreise für Agrarprodukte so hoch wie zuletzt im Juli 2014.

Allerdings steigen auch die Kosten für Energie, Dünger und andere Betriebsmittel teilweise noch stärker an, sodass ein Teil der höheren Erlöse wieder aufgefressen wird. Das zeigt ein Blick auf die Rohölpreise, den wichtigsten Indikator für die Entwicklung der globalen Wirtschaftstätigkeit und der Produktionskosten.

Auch die Frachtkosten – also die Kosten für den Transport von Agrarprodukten und anderen Rohstoffen – verteuern sich im Schnellzugtempo. Nach den Daten des globalen Transportkosten-Index Baltic Dry haben sich die Schiffstransportkosten seit Mai vorigen Jahres fast verfünffacht. Das hat zum einen mit den Störungen der Handelsketten durch die globalen Corona-Maßnahmen zu tun, zum anderen mit der großen Knappheit an Fracht-Containern in einer boomenden Nachfragephase.

Nach Einschätzung von Analysten hat ein neuer Rohstoff-Superzyklus begonnen. Das zeigen die steigenden Agrarpreise ebenso wie die Ölpreisrallye. Grund ist die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie. Dazu kommen aber noch andere Treiber. Für die Landwirte steigen zwar die Preise – aber auch die Kosten.

Der FAO-Pflanzenölpreisindex lag im Februar im Durchschnitt bei 147,4 Punkten: Ein Anstieg gegenüber Januar um 8,6 Punkte ode 6,2 Prozent. Der Index erreichte damit den höchsten Stand seit April 2012. Die anhaltende Stärke spiegelte festere Preise für Palmen-, Soja-, Raps- und Sonnenblumenöle wider.

Die internationalen Palmölpreise stiegen im Februar zum neunten Mal in Folge, was auf die Sorgen hinsichtlich niedriger Lagerbestände in führenden Exportländern zurückzuführen war.

Gleichzeitig befanden sich die Soja-Notierungen weiterhin in einem Aufwärtstrend, der hauptsächlich die derzeitigen weltweiten Versorgungsengpässe vor dem Eintreffen der neuen Ernte aus Südamerika widerspiegelt.

Der FAO-Milchpreisindex lag im Februar im Durchschnitt bei 113,0 Punkten. Das ist ein Plus von 1,9 Punkten bzw. 1,7 Prozent gegenüber Januar. Außerdem stiegen die Milchpreise zum neunten Mal in Folge und näherte sich einem 40-Monatshoch.

Der FAO-Fleischpreisindex lag im Februar im Durchschnitt bei 96,4 Punkten. Das ist ein Plus von 0,6 Punkten bzw. 0,6 Prozent gegenüber Januar und markiert den fünften monatlichen Anstieg in Folge. Dennoch liegen die Fleischpreise damit immer noch 4,1 Punkte bzw. 4,0 Prozent unter dem Niveau im entsprechenden Monat des Vorjahres.

Im Februar stiegen die internationalen Preisnotierungen für Rinder- und Schaffleisch hauptsächlich aufgrund des knappen Angebots in wichtigen Produktionsregionen, was durch die geringere Schlachtung in Ozeanien infolge Bestandsaufstockung nach der Dürre in Australien noch verstärkt wurde.

Im Gegensatz dazu gingen die Notierungen für Schweinefleisch zurück, was auf geringere Einkäufe aus China und einem noch immer großen Überangebot nicht verkaufter Schweine in Deutschland aufgrund des anhaltenden Exportverbots für asiatische Märkte zurückzuführen war, berichtet die FAO.

Trotz der durch Winterstürme verursachten Versorgungsstörungen in den USA belasteten die reduzierten Käufe Chinas außerdem auch die weltweiten Geflügelpreise.

Österreichs Hofläden boomten 2020

Um 24 Prozent steigerten die österreichischen Direktvermarkter ihren Absatz wertmässig, wie aiz.info zu Zahlen von Agrarmarkt Austria (AMA) schreibt. Damit stiegen die Verkäufe in der Direktvermarktung überdurchschnittlich. 2020 wurden besonders Frischmilch und Eier beim bäuerlichen Direktvermarkter gekauft, gefolgt von Kartoffeln und Speck.

Die Österreicherinnen und Österreicher gaben 2020 im Detailhandel, beim Discounter, aber auch bei alternativen Vertriebsquellen, wie etwa beim Bäcker, Fleischer und Bauern, 14% mehr für Lebensmittel aus als noch 2019. Das geht aus dem aktuellen RollAMA-Haushaltspanel der AMA-Marketing, in dem 2800 österreichische Haushalte Aufzeichnungen über ihre Einkäufe, ohne Brot und Gebäck, führen, hervor.

Mengenmässig haben die darin erfassten Warengruppen im Mittel um knapp 10% zugelegt. Auffallend im Jahr von Corona war, dass Produkte mit längerer Haltbarkeit, in Bio-Qualität, aus der Region sowie leicht zubereitende Fleischsorten mehr nachgefragt waren.

Die stärksten wertmässigen Steigerungen gab es im zweiten und im vierten Quartal 2020. Insgesamt betrugen die durchschnittlichen Haushaltsausgaben 2020 für Frischeprodukte ohne Brot und Gebäck sowie Fertiggerichte 170 Euro pro Monat. Der wertmässig grösste Anteil entfällt auf Wurst und Schinken, gefolgt von Milch, Joghurt und Butter. Platz drei nimmt die Warengruppe Fleisch inklusive Geflügel ein, 10% werden für Käse ausgegeben.

Obst und Gemüse machen gemeinsam knapp ein Viertel der Ausgaben aus. 2020 gaben die Haushalte durchschnittlich rund 20 Euro mehr pro Monat im Detailhandel aus als in den Jahren davor. Der Anteil jener Lebensmittel, die in Aktion gekauft wurden, ist 2020 leicht gesunken

«Regionalität und Qualität sind unsere Erfolgsfaktoren. 59% schauen beim Einkauf auf Qualität, sogar 67% auf Regionalität. Wenn wir uns etwas Positives aus dem Jahr 2020 mitnehmen wollen, dann ist das sicher der bewusste Konsum von Lebensmitteln. Diesen Trend möchten wir auch 2021 wiederholen», sieht Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger auch einen klaren Auftrag für die Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Produkten.

Bäuerliches Einkommen stagniert seit zehn Jahren

Laut Statistik Austria nahm das bäüerliche Einkommen 2020 um 5,4% zu, nachdem es 2019 um 5,8% zurückgegangen war. Landwirtschaftskammer Präsident Josef Moosbrugger erklärte dazu ,,Wir befinden uns heute noch nicht einmal auf dem Niveau von 2010. Das heißt mit anderen Worten, das bäuerliche Einkommen stagniert de facto seit einen Jahrzehnt.“ Zwischen 2010 und 2020 habe es für Bäuerinen un Bauern sechs Mal ein Minus und vier Mal ein Plus beim Einkommen gebeben. Angesichts vielfältiger Herausforderungen brauche es auf EU-Ebene umgehend die notwendigen Beschlüsse für die reformierte EU-Agrarpolitik so Moosbrugger, der auch in einer klaren Herkunfts-Kennzeichnung Maßnahmen für eine bessere Einkommenssituation in der Landwirtschaft sieht.

Weiters zu Covid-Verlustersatz für indirekt Betroffene in der Landwirtschaft im Bereich des Schweinesektors (Ferkel und Mast) unter eama.at oder mit ihrem Betreuer von der Bezirkslandwirtschaftskammer bei ihrem MFA -Antrag. Hilfestellung gibt auch ein Video über Covid Verlustersatz auf www.gutstreitdorf.at

Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies expandiert im Veggie-Markt

Die Tönnies-Gruppe verdoppelt ihre Produktionskapazität für vegetarische und vegane Lebensmittel.

Deutschlands größter Schweineschlachter, die Tönnis-Gruppe, will im Markt für vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte wachsen. Dazu verdoppelt das Unternehmen seine Produktionskapazität im Werk Böklund. Dort hatte Tönnies im vergangenen Jahr ein eigenes Werk für vegetarische und vegane Produkte errichtet.

Außerdem bündelt das Unternehmen seine Aktivitäten in diesem Segment in einem eigenständigen Geschäftsbereich der Vevia 4 You GmbH & Co. KG.

„Wir sehen die Herstellung vegetarischer und veganer Lebensmittel nicht als Konkurrenz zu unseren Fleischprodukten, sondern als eigenständiges Marktsegment und hervorragende Ergänzung unseres eh schon sehr breit aufgestellten Produktportfolios“, erklärte Maximilian Tönnies, Gesellschafter der Tönnies-Gruppe und Sohn von Clemens Tönnies, dem Geschäftsführer der Holding.

Das Interesse an vegetarischen und veganen Produkten steigt seit Jahren“, erläutert die Geschäftsführerin von Vevia 4 You, Iris Heckmann. Laut Firmenangaben betrug das durchschnittliche Umsatzwachstum im Bereich Veggie von 2015 bis 2019 jährlich 8 Prozent.

Im 1. Quartal 2020 sei die Menge von bestimmten Fleischersatzprodukten gegenüber dem Vorjahresquartal von knapp 14.700 Tonnen um 37 Prozent auf gut 20.000 Tonnen gestiegen.

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Schweinepreise: Anstieg um 8 Cent – war das erst der Anfang?

Die Schweinepreise steigen diese Woche deutlich um 8 Cent. Und die gute Nachricht ist: Es sieht alles nach einer weiteren Preiserholung aus, und bei uns in Österreich sind auf einmal keine fertigen Mastschweine mehr da.

Bereits die gestrige ISN-Auktion hat die Markterholung erkennen lassen und auch die kräftig steigenden Notierungen in den meisten anderen EU-Ländern sprechen eine deutliche Sprache. In Deutschland wird nach Schlachtschweinen viel und schnell seitens der Schlachtunternehmen nachgefragt, berichtet die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften.

Das verfügbare Angebot reicht insgesamt nur knapp aus, um den Bedarf zu bedienen. Deutlich anziehende Preise sind in der neuen Schlachtwoche deshalb die Folge. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen ist nicht allzu groß, die Schlachtbänder sind ausgelastet.

Nach den Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden in der vorigen Woche rund 889.910 Schweine geschlachtet. Das war nur knapp 1 Prozent weniger als im vorigen Jahr. Noch vor zwei Wochen lag die Zahl der geschlachteten Schweine reichlich 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die Vorbereitungen für weitere Grillgeschäfte laufen bereits, um bei den nächsten warmen Temperaturen ausreichend Ware zur Verfügung zu haben. Die Preisentwicklung dürfte dadurch also weiter freundlich bleiben, heißt es.

Am Fleischmarkt wurden in den letzten Tagen höhere Preise erzielt. Die Durchschnittspreise für die wichtigsten Teilstücke lagen zwischen 5 und 10 Cent höher als in der Vorwoche.

Die VEZG meldet für den Zeitraum vom 4. bis 10. März einen Schweinepreis von 1,40 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Erlöse damit um 10 Cent gestiegen. Die Preisspanne liegt für die neue Schlachtwoche zwischen 1,35 und 1,40 Euro je kg.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine wird mit 221.500 Schweinen angegeben. Das waren knapp 9 Prozent weniger als in der Vorwoche, als 242.800 Schweine abgerechnet wurden.

Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 99,8 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderung.

Am deutschen Ferkelmarkt trifft eine lebhafte Nachfrage auf ein nur begrenztes Angebot. Weiter ansteigende Ferkelpreise sind in der laufenden ersten Märzwoche die Folge, berichtet die VEZG.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wird für den Zeitraum vom 1. bis 7. März mit 40 Euro je Stück angegeben. Das ist ein erneutes Plus zur Vorwoche von 5 Euro.

Schlachtsauen werden in der ersten Märzwoche flott gefragt. Die Preise steigen in der neuen Schlachtwoche stärker an, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 4. bis 10. März wurde der Preis mit 1 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der Woche davor wurde der Durchschnittspreis damit um 13 Cent angehoben

Lebensmittelhandel und Landwirtschaft gründen Koordinationszentrale

Protestaktionen wie hier im Dezember vor dem Aldi-Zentrallager in Hesel, Landkreis Leer, sollen künftig möglichst vermieden werden, indem eine Koordinationszentrale zu einem fairen Interessenausgleich zwischen Landwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel führt.

Der Lebensmitteleinzelhandel und die Landwirtschaft gründen eine gemeinsame Koordinationszentrale. Konflikte in der Lieferkette sollen künftig vermieden und die Wertschöpfung besser verteilt werden.

Nach den zahlreichen Bauernprotesten gegen Dumpingpreise im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) haben führende Wirtschaftsverbände des Handels und der Landwirtschaft beschlossen, eine „Zentrale Koordination Handel Landwirtschaft“ zu errichten. Das geht aus einer gemeinsamen Verbändeerklärung hervor, die im Laufe des Tages (2.3.2021) veröffentlicht werden soll und agrarheute exklusiv vorliegt. Als primäres Ziel wird die „Optimierung der Lieferkette“ genannt. Gemeinsam erreichte Effizienzgewinne und eine höhere Wertschöpfung sollen allen Teilnehmern der Kette, insbesondere den Landwirten, zugutekommen.

Die Koordinationszentrale soll für einen besseren Dialog und Klarheit sorgen. Eine Verhärtung der Fronten soll vermieden werden.

Die Marktpartner vereinbarten, eine Ombudsstelle einzurichten und einen gemeinsamen Lebensmittelkodex zu entwickeln.

Die gemeinsame Erklärung zur Errichtung der Koordinationszentrale wird vom Handelsverband Deutschland (HDE), dem Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) getragen. Weitere Verbände und Organisationen sollen hinzugezogen und eingebunden werden.

Gedankliches Vorbild und konzeptionelle Grundlage stellen die QS Qualität und Sicherheit GmbH und die Initiative Tierwohl (ITW) dar.

HDE-Präsident Josef Sanktjohanser sprach von einem „Neuanfang nach den immer wieder auftretenden Eskalationen zwischen Landwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel.

DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärte, die landwirtschaftlichen Betriebe benötigten dringend eine Perspektive für bessere Marktbedingungen und eine angemessene Honorierung von hohen Standards bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Im Fokus der Koordinationszentrale sollen zunächst die Frischeartikel im Lebensmitteleinzelhandel stehen, also vor allem Milch, Fleisch, Eier und Geflügel sowie Obst und Gemüse. Perspektivisch sollen weitere Bereiche hinzukommen.

Bundestagswahl soll Borchert-Pläne zum Umbau der Tierhaltung nicht verhindern

Agrarministerin Klöckner hat die Machbarkeitsstudie zu den Borchert-Plänen vorgestellt. Die Studie favorisiert höhere Mehrwertsteuern oder einen Tierwohl-Soli. Vor der Wahl wird das aber knapp.Der Umsetzung der Borchert-Pläne zum Umbau der Tierhaltung stehen keine unüberwindbaren rechtlichen Hindernisse mehr im Weg. Das ist das zentrale Ergebnis der Machbarkeitsstudie, die heute in Berlin von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) vorgestellt wurde.

Klöckner geht allerdings davon aus, dass der Borchert-Prozess nicht mehr rechtzeitig vor der Bundestagswahl im Herbst abgeschlossen sein wird. „Es ist ein Prozess, wir brauchen Mehrheiten dafür“, sagte Klöckner. Sie biete dafür nun allen Gespräche an, so Klöckner weiter. Eine größere Gefahr für das Projekt sieht Klöckner nicht darin, falls es vor der Bundestagswahl keine politische Einigung etwa auf eine Finanzierungsvariante mehr gibt. „Der Borchert-Prozess steht auf einer breiten bundes- und verbandspolitischen Basis. Daran wird man sich auch nach der Bundestagswahl erinnern“, so Klöckner.

Rein rechtlich bewertet die Machbarkeitsstudie vor allem die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch von 7 auf 19% als ein geeignetes Finanzierungsmittel, dass auch europarechtlich zulässig sei. Er könne sich aber auch vorstellen, die Mehrwertsteuer auf alle Lebensmittel zu erhöhen, um den Umbau der Tierhaltung zu finanzieren, sagte einer der Autoren, Rechtsanwalt Dr. Ulrich Karpenstein, und sprach von rund 2 %.

Die bisher von der Borchert-Kommission und auch von Klöckner favorisierte Finanzierungsmöglichkeit über eine Verbrauchssteuer auf Fleisch scheidet nach der Machbarkeitsstudie wohl aus. Grund ist das Problem der Diskriminierung von Erzeugnissen aus anderen Mitgliedstaaten, deren Tierhalter keinen Zugang zur deutschen Tierwohlförderung hätten. Der Fall ist ähnlich zu bewerten wie die gescheiterte Maut, heißt es. Auch eine privatwirtschaftliche Finanzierung über eine Umlage, wie beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), halten die Autoren der Studie für nicht machbar.

Viele Bauern stellen sich die Frage, wie die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer zu den Bauern „fließen“. Dies könne über das sogenannte Finanzausgleichsgesetz geregelt werden, gaben die Experten zu Protokoll. Erleichternd kommt hier hinzu, dass dies mit einfacher Mehrheit im Bundestag geändert werden könne. Der ehemalige Bundesagrarminister und Leiter des Kompetenznetzwerkes Jochen Borchert betonte in diesem Zusammenhang, dass der Landwirt dann mit dem Staat einen Vertrag schließt. „Dadurch ist sichergestellt, dass das Geld auch sicher beim Landwirt ankommt. Ich kenne jedenfalls keinen Fall, in dem der Staat seine vertragliche Zusage jemals gebrochen hätte“, so Borchert.

Borchert appellierte noch einmal an alle Beteiligten, jetzt die Arbeit schnell anzugehen und offene Fragen zu klären. Bereits am 12. März wird sich der Kompetenzkreis erneut treffen, ließ Borchert wissen. „Wir sollten nicht warten, bis uns neue Gerichtsurteile zum Umbau der Tierhaltung zwingen, sondern jetzt die Zügel selbst in die Hand nehmen“, so Borchert. Die Borchert-Kommission werde nun auch ihre Arbeiten für die Kriterien für Rinder und Geflügel abschließen.

EU exportierte 2020 mehr als 6 Mio. Tonnen Schweinefleisch

Die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben im vergangenen Jahr so viel Schweinefleisch in Drittstaaten verkauft wie nie zuvor.

Das Jahr 2020 war für die Schweinefleisch-Exporteure in der EU unheimlich erfolgreich. Nach vorläufigen Daten der EU-Kommission wurden einschließlich Schlachtnebenerzeugnissen im vergangenen Jahr 6,31 Mio. t exportiert. Das waren 12,9 % mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019. Neben den stark gestiegenen Lieferungen nach China trug auch der Brexit und damit der neue Status als Drittland für das Vereinigte Königreich zu dem hohen Ausfuhrvolumen bei. Ohne Berücksichtigung des Handels mit Großbritannien, für den auch nur Daten von Januar bis Oktober 2020 vorliegen, stiegen die EU-Schweinefleischexporte im Vorjahresvergleich um 18,8 % auf 5,43 Mio. t. Dies bedeutete ebenfalls einen neuen Rekord.

Kräftig sprudelten im vergangenen Jahr auch die Ausfuhrerlöse bei den EU-Schweinefleischanbietern. Deren Exporteinnahmen stiegen gegenüber 2019 um 2,16 Mrd. € auf 14,92 Mrd. €. Allein das Chinageschäft spülte den EU-Exporteuren insgesamt 7,13 Mrd. € in die Kassen. Das waren 53,6 % mehr als 2019. Die Ausfuhrmenge in die Volksrepublik schnellte um 1,04 Mio. t bzw. 45,2 % auf fast 3,35 Mio. t nach oben.

Nach China war Großbritannien wichtigster Kunde der EU-Schweinefleischexporteure. Den noch nicht vollständig vorliegenden Daten zufolge gingen die Lieferungen auf die Insel jedoch um gut 13 % auf 881.000 t zurück. Auch bei anderen wichtigen Abnehmern waren Absatzrückgänge zu verzeichnen. So kauften die Japaner mit 360.000 t fast ein Fünftel weniger Ware in der Gemeinschaft. Und das Geschäft mit Südkorea wies ein Minus von 26,6 % auf 195.000 t aus. Die Ausfuhren auf die Philippinen brachen sogar um 30,6 % auf 153.000 t ein. Erheblich mehr Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse konnten dagegen mit einem Plus von fast 40 % auf 283 600 t nach Hongkong verkauft werden. Zudem legten die Exporte in die Elfenbeinküste, Serbien und Kanada im zweistelligen Prozentbereich zu.

Von der höheren Importnachfrage, vor allem Chinas, hat Spanien in der EU mit Abstand am meisten profitiert. Nach Kommissionsangaben stiegen die Schweinefleischexporte der Iberer in Drittländer gegenüber 2019 um 666.400 t oder 53,2 % auf das neue Rekordniveau von 1,92 Mio. t.

Preisspirale dreht weiter nach oben

Die deutlich verbesserte Stimmungslage bei den Schweinemästern, lässt die Ferkelnachfrage nochmals im gesamten EU-Raum ansteigen. Damit verschärft sich die sowieso schon vorliegende Ferkelknappheit.

Die Wartezeiten für Schweinemäster wachsen weiter an. In den nächsten Wochen wird sich an dieser Marktlage nichts Wesentliches ändern. Es wird wegen eines weiterhin rückläufigen Ferkelangebotes sogar von einer Zuspitzung der Lage gerechnet. Die Ferkelpreise werden sich damit in allen Mitgliedsländern nach oben bewegen. Auch Deutschland bewegt sich mit einem kräftigen Preisplus aus dem extremen Preiskeller heraus.

Die Ferkelknappheit nimmt in Österreich bereits teils extreme Ausmaße an. Bei einem stagnierenden Angebot machen die Nachfragemengen einen richtiggehenden Sprung nach oben. Wartezeiten für die Mäster sind nirgens mehr zu verhindern. Die heimische Notierung verbessert sich in der aktuellen Vermarktungswoche auf 2,30 Euro/kg und wird in den nächsten Wochen noch weiter ansteigen.