Österreichs Hofläden boomten 2020

Um 24 Prozent steigerten die österreichischen Direktvermarkter ihren Absatz wertmässig, wie aiz.info zu Zahlen von Agrarmarkt Austria (AMA) schreibt. Damit stiegen die Verkäufe in der Direktvermarktung überdurchschnittlich. 2020 wurden besonders Frischmilch und Eier beim bäuerlichen Direktvermarkter gekauft, gefolgt von Kartoffeln und Speck.

Die Österreicherinnen und Österreicher gaben 2020 im Detailhandel, beim Discounter, aber auch bei alternativen Vertriebsquellen, wie etwa beim Bäcker, Fleischer und Bauern, 14% mehr für Lebensmittel aus als noch 2019. Das geht aus dem aktuellen RollAMA-Haushaltspanel der AMA-Marketing, in dem 2800 österreichische Haushalte Aufzeichnungen über ihre Einkäufe, ohne Brot und Gebäck, führen, hervor.

Mengenmässig haben die darin erfassten Warengruppen im Mittel um knapp 10% zugelegt. Auffallend im Jahr von Corona war, dass Produkte mit längerer Haltbarkeit, in Bio-Qualität, aus der Region sowie leicht zubereitende Fleischsorten mehr nachgefragt waren.

Die stärksten wertmässigen Steigerungen gab es im zweiten und im vierten Quartal 2020. Insgesamt betrugen die durchschnittlichen Haushaltsausgaben 2020 für Frischeprodukte ohne Brot und Gebäck sowie Fertiggerichte 170 Euro pro Monat. Der wertmässig grösste Anteil entfällt auf Wurst und Schinken, gefolgt von Milch, Joghurt und Butter. Platz drei nimmt die Warengruppe Fleisch inklusive Geflügel ein, 10% werden für Käse ausgegeben.

Obst und Gemüse machen gemeinsam knapp ein Viertel der Ausgaben aus. 2020 gaben die Haushalte durchschnittlich rund 20 Euro mehr pro Monat im Detailhandel aus als in den Jahren davor. Der Anteil jener Lebensmittel, die in Aktion gekauft wurden, ist 2020 leicht gesunken

«Regionalität und Qualität sind unsere Erfolgsfaktoren. 59% schauen beim Einkauf auf Qualität, sogar 67% auf Regionalität. Wenn wir uns etwas Positives aus dem Jahr 2020 mitnehmen wollen, dann ist das sicher der bewusste Konsum von Lebensmitteln. Diesen Trend möchten wir auch 2021 wiederholen», sieht Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger auch einen klaren Auftrag für die Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Produkten.