Fast um die Hälfte konnte die EU im Vorjahr Schweinefleisch-Exporte nach China verdoppeln. Auch nach Hongkong legten die Exporte stark zu. Die Philippinen und andere Drittstaaten bestellten allerdings deutlich weniger europäisches Schweinefleisch.
Die Exporte von EU-Schweinefleischprodukten in Drittländer wurden im Jahr 2020 gegenüber 2019 mengenmäßig um 19% auf 5,43 Mio. t Karkassengewicht und wertmäßig um 23% auf 12,22 Mrd. Euro erhöht (die Zahlen gelten für die EU ohne Großbritannien). Bei den Lieferungen in andere wichtige Zielmärkte wurden zum Teil spürbare Rückgänge verzeichnet. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Marktbeobachtungsstelle der EU-Kommission hervor.
China blieb im Jahr 2020 mit einem Anteil von fast 62% der weitaus größte Abnehmer der EU: Die Lieferungen von Schweinefleischprodukten in die Volksrepublik konnten um 45% auf rund 3,35 Mio. t erhöht werden. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die chinesische Produktion im Jahr 2019 stark dezimiert und damit den Importbedarf des Landes deutlich erhöht. 2020 ist die Erzeugung nicht mehr so stark gesunken, mit etwa 41 Mio. t lag sie aber immer noch unter dem Vorjahresniveau.
Die EU-Exporte von Schweinefleischprodukten nach Japan wurden 2020 um 21% auf 360.000 t reduziert. Noch stärker schrumpften die Ausfuhren nach Südkorea, hier ergab sich ein Rückgang um 27% auf 195.000 t. Dem gegenüber konnten die Lieferungen nach Hongkong um fast 40% auf 283.600 t zulegen. Ein starker Rückgang erfolgte auch bei den Exporten auf die Philippinen, sie verringerten sich auf 152.900 t (-31%). Die USA kauften mit 104.400 t um 13% weniger Schweinefleisch aus der EU.