Die Ferkelknappheit bei uns in Österreich und in der EU ist noch gar nichts gegen das, was sich in China abspielt. Da gehen die Preise für Ferkel durch die Decke. Im Internet kursieren Gerüchte über Ferkelpreise von weit über 200 Euro für ein 20 kg Ferkel. Viele europäische Landwirte können das gar nicht glauben. Fakt ist aber : Diese extrem hohen Preise- von denen österreichische Ferkelerzeuger nur träumen können- stimmen wirklich. Ursache ist eine extreme Knappheit am chinesischen Ferkelmarkt, infolge einer zweiten ASP-Welle und einer auch sonst sehr hohen Ferkelsterblichkeit- durch andere Krankheiten (Durchfall).
Nach Schätzungen von Analysten hat die zweite ASP-Welle in China in den letzten acht Wochen zwischen sieben und acht Millionen Sauen getötet. Diese Entwicklung untergräbt auch die offiziellen Prognosen über eine rasche Erholung der chinesischen Schweineherde.
Gezahlt werden können diese Preise aber nur, weil die Schweine ebenfalls sehr knapp und teuer sind- trotz der angeblichen Markterholung. Derzeit bekommt ein chinesischer Landwirt rund 465 Euro für ein lebendes 120 kg Schwein. Die lokalen chinesischen Ferkelpreise sind in jüngster Zeit kräftig gestiegen und lagen Mitte März bei etwa 98 Yuan pro kg. Vorm Ausbruch der ASP lagen die Preise gerade einmal bei 25 Yuan.
Umgerechnet in Euro kostete ein Ferkel damit pro Kilogramm derzeit 12,6 Euro- was für ein 20 kg Ferkel einen Preis von 252 Euro und für ein 25 kg-Ferkel von rund 315 Euro ergibt.
Aktuell sind die Ferkelpreise in China 4mal so hoch wie vor der ASP-Krise……..
Aber auch bei den Zuchtsauen halten sich die Preise seit Monaten bei rund 75 Yuan je kg (9,70 Euroje kg) verglichen mit 30 Yuan vor ASP. Damals waren die Sauen nicht einmal halb so teuer wie jetzt. Eine 200 kg-Zuchtsau kostet bei diesen Preis umgerechnet 1940 Euro. Kaum zu glauben!!
Angesichts der Preisabstände zum Vorkrisenniveau sind Ferkel am knappesten, gefolgt von Sauen und Schlachtschweinen.