Eine österreichische Studie an 976 Tieren zeigt, dass Lungenveränderugen vom Impfstatus abhängig sind.
Standardisierte Untersuchungen von Schweinelungen am Schlachtband liefern objektive Informationen über Lungengesundheit einer Herden. In einer Studie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurden retrospektiv die Lungen von Schlachtschweinen aus elf Kombi- und einem Mastbetrieb mittels des Ceva Lung Program (CLP) untersucht,
Erfasst wurden Veränderungen nach Slaughterhouse Pleurisy Evaluation System (SPES), auch der EP-Index (Enzootische Pneumonie) wurde ermittelt und den Parameter dorsokaudale Pleuritis, kraniale Pleuritis und Bronchopneumonie.
Es handelte sich um Betriebe mit kleinen. mittleren und großen Sauenherden. Alle Betriebe klagten über Hustenprobleme in der Schweinemast. Die Lungen wurden von zwei Untersuchern bewertet. Von den insgesamt 976 ausgewerteten Tieren waren 774 (79,3%) als Ferkel gegen M.hyo+ PCV2 geimpft worden. Von diesen waren 11,6% auch gegen PRRSV und 21,2 %gegen APP geimpft. Von den nicht gegen M. hyo geimpften Tieren (n-202) war auch keines gegen PRRSV und und APP und nur 22 Tiere gegen PCV2 geimpft.
Lungen von Schweinen, die geimpft wurden, wiesen deutlich weniger Läsionen auf. Der erhobene mediane EP-Index bei den geimpften Tieren lag bei 2,0, während die Indexzahl von 5,0 bei den nicht geimpften Tieren deutlich darüber liegt.
Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass sich eine Ferkelimpfung gegen M. hyo (und PVC2) nicht nur, wie zu erwarten, günstig auf den EP-Index, sondern sich auch auf alle hier erfassten Lungenparameter auswirkt. Dies gilt insbesondere für die dorsokaudale Pleuritis sowie eine Bronchopneumonie, die durch bakterielle Erreger verursacht werden. Dazu gehören allen voran APP, Hämophilus parasusis, Pasteurella multocida und a-hämolysierende Streptokokken.
Und je größer die Sauenzahl desto positiver ist der Einfluss auf die Parameter Bronchopneumonie und EP- Index. Leider hat dann der Mäster die Probleme mit den gemischten kleinen Herkünften von nicht so professionell geführten Betrieben.
Diese Daten zeigen, dass die genannten Impfmaßnahmen nicht nur das Auftreten einer EP verringern, sondern sich postiv auf alle untersuchten Lungenparameter im Sinne einer Prävention von Atemwegserkarnkungen auswirken.