Baustellen stehen teils still, Autowerke halten die Bänder an, Lebensmittel werden teurer. Nach der Pandemie sind viele Produkte und Rohstoffe knapp, die Preise explodieren richtig. Doch es gibt Gegenkräfte am Markt. Die zeigen jetzt etwa beim Holzpreis in den USA ihre Wirkung.
Soja. Mais, Getreide. Mikrochips, Industriemetalle, Gummi, Schrauben, Eisen. Von Rohstoffen bis zu industriellen Vorprodukten sind viele Waren auf dem Weltmarkt in den vergangenen Monaten knapp und teurer geworden. Lieferzeiten werden immmer länger, Preise schießen in die Höhe mit teils dramatischen Folgen für Unternehmen und private Kunden. Ein Produkt, bei dem sich diese Entwicklung besonders heftig niederschlug mit spürbaren Konsequenzen, ist Rohholz, insbesondere auf dem größten Häusermarkt der Welt, den USA. Dort verfünffachte sich der Holzpreis inerhalb eines Jahres.
Das ist nun etwa ein Monat her. Nachdem der Holzpreis in den USA sein Allzeithoch bei knapp 1700 Dollar (pro “ 1000 Board Feet“ , das sind etwa 2,36 Kubikmeter) erreicht hatte, ging er zunächst langsam wieder zurück und brach dann in der vergangenen Woche in Rekordgeschwindigkeit ein. An der Warenterminbörse in Chicago stürzte der Holzpreis um 18 Prozent ab, so stark wie noch nie innerhalb einer Woche. Doch der Rückgang zeigt, dass in den Preissteigerungen der vergangenen Monate eine gewisse Übertreibung enthalten war. Außerdem haben die Anbieter und Nachfrage auf die Entwicklung reagiert, was zu einer teilweisen Entspannung auf den Märkten geführt hat.