Bei der Aufstellung der Kriterien hat man auch in andere Länder mit ähnlich strukturierter Schweinehaltung geschaut.
Der belgische Standardgeber Belpork des Prüfsiegelsystems BePork hat ein neues Tierwohlmodul für die belgische Schweinefleischwirtschaft ausgearbeitet, das Auskunft über die Haltungsform gibt. Wie die Absatzförderorganisation Belgian Meat Office letzte Woche mitteilte, baut das neue Modul auf den generischen BePork-Standards auf und beinhaltet weitreichende Normen über dem gesetzlichen Standard, die der Verbesserung des Tierwohls dienen. Neben der Primär- wird dabei auch die Schlachthofstufe berücksichtigt; die Transportstufe ist bereits über das BePork-Lastenheft abgedeckt. Belpork hat im Vorfeld die Kriterien für die Landwirtschaft anderer internationaler Systemgeber unter die Lupe genommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass das neue belgische Tierwohlmodul anderen Systemen in nichts nachsteht.
Der belgische stufenübergreifende Ansatz zum Wohle der Tiere sei im internationalen Vergleich nicht alltäglich, da sich viele andere Tierwohlsysteme im In- und Ausland hauptsächlich auf die Tierhalterstufe beschränkten. Dank des lückenlosen, stufenübergreifenden Rückverfolgbarkeitssystems von BePork könne der Kunde im In- und Ausland am Verkaufsort in Erfahrung bringen, welche Tierwohlkriterien das Produkt erfülle und damit eine bewusste Kaufentscheidung treffen. Analog zu den Systemen in anderen Ländern seien neben der Einstiegsstufe auch höhere Haltungsstufen möglich. Darüber hinaus biete das Modul dem Lebensmitteleinzelhandel ausreichend Spielraum, um sich mit eigenen Akzenten zu profilieren.
Das Thema Tierwohl fällt in Belgien in den Zuständigkeitsbereich der drei Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel-Hauptstadt, wobei das Modul offen für Gesamtbelgien ist. „Das ist ein gutes und wichtiges Signal. Darüber hinaus plant die Politik unter Federführung der flämischen Ministerin für Landwirtschaft, Hilde Crevits, künftig allen anderen Nutztierarten den Weg in das freiwillige System zu ebnen“, erklärte BelPork-Koordinatorin Dr. Liesbet Pluym. Das alles werde seine Zeit fordern, doch sei das Wichtigste zunächst, dass das Gerüst stehe. Das Tierwohl-Modul sei bereits jetzt vollumfänglich einsatzfähig, doch seien noch einige bürokratische Hürden bis zur zeitnahen offiziellen Lancierung zu nehmen. AgE
Das Thema Tierwohl fällt in Belgien in den Zuständigkeitsbereich der drei Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel-Hauptstadt, wobei das Modul offen für Gesamtbelgien ist. „Das ist ein gutes und wichtiges Signal. Darüber hinaus plant die Politik unter Federführung der flämischen Ministerin für Landwirtschaft, Hilde Crevits, künftig allen anderen Nutztierarten den Weg in das freiwillige System zu ebnen“, erklärte BelPork-Koordinatorin Dr. Liesbet Pluym. Das alles werde seine Zeit fordern, doch sei das Wichtigste zunächst, dass das Gerüst stehe. Das Tierwohl-Modul sei bereits jetzt vollumfänglich einsatzfähig, doch seien noch einige bürokratische Hürden bis zur zeitnahen offiziellen Lancierung zu nehmen. AgE