Der Handelsverband meldet Preiserhöhungen von bis zu 25 Prozent in der Beschaffung von Rind- und Schweinefleisch. „Wichtige Fleischproduktionsländer wie die Niederlande und die USA kämpfen aktuell mit Engpässen. Das wirkt sich auch auf die Versorgungslage in Österreich aus“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will heute per Aussendung.
Die heimischen Großhändler wirkten dem Engpass mit dem verstärkten Angebot von österreichischem Rindfleisch entgegen. Allerdings sei ein Umstieg auf inländische Lieferanten kurzfristig nicht in jedem Bereich möglich.
„Der österreichische Großhandel ist aber weiterhin in der Lage, auf europäischen Märkten Ware zu ordern, um so die Verfügbarkeit sicherzustellen“, beruhigte der Handelsverband.
Köstinger erwartet vom Handel „tatsächliches Handeln“
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) meinte heute in einer Reaktion dazu: „Ich wünsche mir, dass der Handel von Lippenbekenntnissen aus der eigenen Werbung hin zu tatsächlichem Handeln kommt. Die heimischen Bauern können den Bedarf an Schweinefleisch und Rindfleisch jederzeit aus eigener Produktion decken, für Billigimporte aus dem Ausland gibt es keinerlei Notwendigkeit mehr.“
Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten erinnerte heute daran, dass die Nutztierhaltung weltweit der zweitgrößte CO2-Verursacher sei. „Jedes Jahr werden 88 Milliarden Tiere gezüchtet und für den Verzehr geschlachtet. Die Intensivtierhaltung ist für 14,5 bis 16,5 Prozent der weltweit vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich und übertrifft damit die Emissionswerte des globalen Verkehrs insgesamt“, so die Tierschützer in einer Aussendung.
red, ORF.at/Agenturen