Die gute Nachricht: Die Fleischpreise gehen nicht weiter zurück, so dass der Druck von dieser Seite nicht zunimmt. Entwarnung bedeute das jedoch auch nicht, denn in Spanien rauschen die Preise die 18te Woche in Folge nach unten. Weil der Export nach China wegen der abgestürzten chinesischen Preise komplett ins Stocken geraten ist.
Die Gefahr ist nun, dass diese nicht exportieret Ware direkt oder indirekt auf den EU- Markt drängt und die Preisspirale nach unten erneut in Gang setzt: Das Problem ist also noch nicht von Tisch.
Massive Verluste auf Erzeugerebene und substanzieller Bestandsabbau sind bereits die Folge. Dem Handel dürfte inzwischen die Lust auf weiteren Preisdruck verlorengegangen sein, im Bewusstsein der mittelfristigen Folgen. Vor diesem Hintergrund dominieren EU-weit unveränderte Notierungen.
In Österreich entstand durch die zwei Feiertage in den zurückliegenden Wochen ein erheblicher Rückstau am Lebendmarkt. Entsprechende Absatzverzögerungen bis zu mehreren Tagen sind die Folge.
Gleichzeitig sorgte eine unsachliche Pressemeldung des Handelsverbandes für Irritation und Verärgerung bei den Landwirten. Demnach soll es im Fleischgroßhandel wegen knapper Versorgungslage zu Preiserhöhungen um bis zu 25% kommen. Schön wär’s, leider sieht die Realität auf Erzeugerebene völlig anders aus.
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt passte das frische Angebot zwar immer besser zur
Nachfrage, die Rückstellungen der Vorwochen belasteten aber nach wie vor das Absatzgeschehen.
EU-weit gestaltete sich die Ferkelvermarktung weiterhin herausfordernd. Die verhaltene
Nachfrage reichte nicht für das eigentlich überschaubare Angebot. Nach den Korrekturen
der letzten Wochen behaupteten sich die meisten Notierungen auf niedrigem Niveau. Aber es scheint sich der Ferkelmarkt zu drehen.