Die russischen Behörden zeigen sich optimistisch über die Impfstoffentwicklung gegen ASP. Es sollen nun Impfstoffe getestet werden
Nach Angaben der russischen Behörden geht die Entwicklung des Impfstoffs gegen die Afrikanische Schweinepest in die nächste Phase. Laut eines Sprechers sollen nun vielversprechende Impfstoffkandidaten ausgewählt und im weiteren Verlauf getestet werden. Dabei ginge es vor allem darum, einen Impfstoff mit einer geringen Reaktogenität auszuwählen, also das der mit dem geringsten Potenzial unerwünschte Reaktionen hervorzurufen, erklärt Maxim Uvaidov, Abgeordneter des russischen Landwirtschaftsministeriums gegenüber dem russischen Staatsmagazin Tiermedizin & Leben. Zudem müsse der Impfstoffkandidat über die beste immunbiologische Stabilität und den besten Schutz gegen das Virus verfügen. „Wissenschaftler arbeiten schon seit Jahrzehnten an einem Impfstoff gegen die ASP. Es stimmt, dass bisher kein Land eine wirksame und sichere Lösung entwickelt hat, die die Krankheit verhindern kann.“
Um die Situation vollständig unter Kontrolle zu bringen, könnte es ausreichen, den Impfstoff bei Wildschweinen in Russland einzusetzen, sagte Uvaidov. „Die Tierseuchenlage der ASP sieht in jedem Land anders aus, was auf die spezifischen natürlichen und wirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen ist. In den meisten Fällen spielen Wildschweine jedoch eine große Rolle. Wenn es möglich wäre, eine Impfung in der Wildschweinpopulation durchzuführen, würde sich die ASP-Situation stabilisieren. Die Wildschweinimpfung könnte das Eindringen der ASP in neue Gebiete verhindern und das Verhalten des Virus generell vorhersehbarer machen, fügte er hinzu, ist der Wissenschaftler überzeugt.