Auf dem EU-Schweinemarkt lief der Handel zumeist in ruhigen Bahnen. Nachfrageseitig
fehlten weiterhin spürbare Impulse aus dem Fleischgeschäft. Stabilisierend wirkte das
tendenziell rückläufige Angebot. Abgesehen von Italien, das mit den Auswirkungen der
Afrikanischen Schweinepest in den Regionen Piemont und Ligurien kämpfte, konnten sich
die Notierungen zumindest behaupten. Im Windschatten von Spanien verbuchte auch
Frankreich einen Preisanstieg. Dieser wurde aufgrund wachsender Ausfuhren in das süd-
westliche Nachbarland und durch einen freiwilligen Krisenzuschlag eines französischen
Schlachtunternehmens möglich.
In Deutschland nimmt das Schweineangebot ab. Gleichzeitig steigen die Schlachtungen,
weil weniger Personal als zuletzt durch Corona-Infektionen ausfällt. Regional ist die Nach-
frage bereits größer als die verfügbaren Mengen. Daher steigt der Vereinigungspreis für
Schlachtschweine ab dem 17. Februar um 5 Cent auf EUR 1,25 je kg. Im Fleischhandel
hofft man auf eine Belebung durch Lockerungen der Maßnahmen gegen die Pandemie.
Laut Österreichischer Schweinebörse gelang in der Berichtswoche ein weitgehender Ab-
bau der seit Monaten bestehenden Überhänge. Diese Entwicklung ermöglichte vor allem
der Rückgang des Schweineangebotes, der eine Folge des Preiseinbruchs Mitte 2020
war. Der Handel mit Schweinefleisch lief weiter zäh auf teilweise sehr tiefem Preisniveau.
Heimische Fleischunternehmer kritisierten massives Preisdumping durch deutsche und
spanische Anbieter.
Der österreichische Ferkelmarkt entwickelte sich positiv. Bei einem anhaltend unterdurch-
schnittlichen Angebot kam Schwung in die Nachfrage.
Europaweit bestand bei Ferkeln eine hohe Absatzsicherheit. Neben oftmals ausgegliche-
nen Märkten überwog in einigen Ländern bereits die Nachfrage. Stabile bis leicht steigen-
de Notierungen entsprachen den unterschiedlichen Verhältnissen.
In China fallen die Schweinepreise nach dem Frühlingsfest Anfang Februar auf neue Tiefstände. Diese Woche lagen die Preise für lebende Schweine am Terminmarkt in Dalian nur noch bei 12.500 Yuan je Tonne Lebendgewicht (1.650 Euro/t). Das ist der niedrigste Preis seit dem bisherigen Rekordtief im vorigen September. Zugleich sind die chinesischen Schweinepreise damit rund 60 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die chinesischen Schweinehalter, vor allem aber die großen Unternehmen, die viele Milliarden Dollar in Schweinehochhäuser und Großanlagen investiert haben, machen riesige Verluste.