Mit dem Ukrainekrieg und der sich abzeichnenden globalen Verknappung von Getreide, steigen auch die Preise für Mais, Gerste und Futterweizen immer weiter. Auch wichtige Eiweißfuttermittel wie Sojaschrot und Rapsschrot sind so teuer wie noch nie zuvor.
Mit den Getreidepreisen steigen auch die Futterkosten dramatisch an. Zwar waren die Kosten auch vorher schon sehr hoch. Doch mit dem Ukrainekrieg und der sich abzeichnenden globalen Verknappung von Getreide steigen auch die Preise für Mais, Gerste und Futterweizen immer weiter. Auch wichtige Eiweißfuttermittel wie Sojaschrot und Rapsschrot sind so teuer wie noch nie zuvor. Und ein Ende der Preisspirale ist erst einmal nicht in Sicht.
Die europäischen Landwirtschaftsminister brachten bei einem Treffen am Mittwoch die Idee auf, Landwirten zu erlauben, Stilllegungsflächen zu nutzen um Eiweißpflanzen anzubauen, sagte der französische Landwirtschaftsminister Julien Denormandie nach einem Treffen mit EU-Kollegen. Die französische landwirtschaftliche Genossenschaft InVivo schlug vor, dass ein Verzicht auf die EU-Regeln für die Flächenstilllegung die Anbaufläche um 10 % bis 15 % erhöhen könnte und die Weizenproduktion in diesem Jahr steigern könnte.
Die Europäische Kommission werde untersuchen, wie ein solcher Schritt, der die EU-Agrarpolitikregeln zum Erhalt von Böden und Biodiversität beeinflussen würde, umgesetzt werden könne, und bei einem nächsten Ministertreffen am 21. März Vorschläge machen, sagte Denormandie dazu. Die EU denkt auch über Maßnahmen bei Düngemitteln im Zusammenhang mit den Auswirkungen der steigenden Energiekosten nach, sagte außerdem EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski. Außerdem werden jetzt doch noch Hilfsmaßnahmen für den Schweine- und Geflügelsektor geprüft.Die Maispreise am europäischen Terminmarkt sind am Donnerstag auf ein neues Allzeithoch von 379 Euro je Tonne gestiegen. Das sind 130 Euro mehr als vor einer Woche und 160 Euro bzw. 72 Prozent mehr als vor einem Jahr. Und am heutigen Freitag steigen die Maispreise und auch die übrigen Getreidepreise weiter. In den USA liegen die Preise für Mais und Weizen am Freitag im vorbörslichen Handel deutlich im Plus. Auch die Preise für Futtergerste und Futterweizen sind zuletzt dramatisch gestiegen.
Ende Februar stiegen auch die Preise für Sojaschrot und Rapsschrot auf neue Rekordmarken. Zuletzt haben die Sojaschrotpreise zwar leicht nachgegeben, das Niveau ist aber immer noch extrem hoch. Die Gründe liegen auf der Hand: Die rekodhohen Preise für Sojabohnen und Raps treiben auch die Kosten beim Einkauf von Eiweißfutter auf immer neue Höchstmarken. Während Ackerbauern weltweit von den hohen Preisen für Getreide und Ölsaaten profitieren (wenn sie etwas zu verkaufen haben), steigen die Futterkosten für die Tierhalter in schwindelerregende Höhen.