Chinas Schweinepreise sind extrem niedrig. Die Schweinehalter kämpfen ums Überleben. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht.
Chinas Schweinehalter, die aufgrund steigender Futterkosten und fallender Schweinepreise Rekordverluste erleiden, kämpfen ums Überleben. Die hohen Verluste für Schweinebauern und industrielle Schweinefarmen auf dem größten Schweinemarkt der Welt, könnten noch bis zum nächsten Jahr dauern, glauben Analysten.
Der Absturz folgt auf eine Zeit enormer Gewinne für viele chinesische Schweinehalter, als die Afrikanischen Schweinepest die Schweinebestände vor drei Jahren drastisch dezimiert hatte. Die Folgen waren eine stark schrumpfende chinesische Schweinefleischproduktion, sehr hohe Importe und rekordhohe Schweinepreise. Nun ist der Aufbau der Schweineherde offenbar schneller und umfangreicher erfolgt als die meisten Beobachter erwartet hatten. Auch wegen des Baus gigantischer Schweinehochhäuser und riesiger Schweinestädte.
Parallel zu diesem Anstieg sind auch die Importe kräftig geschrumpft und vor allem die Schweinepreise ins Bodenlose abgestürzt. Am Terminmarkt in Dalian sind die Preise für lebende Schweine derzeit mit 12.500 Yuan je Tonne (1.650 Euro) nicht einmal halb hoch wie im Sommer 2021 – als die Börse Schweinepreise von knapp 30.000 Yuan je Tonne (3.900 Euro) auswies.
Nach dem raschen Wiederaufbau der Schweineherde stellten die Produzenten außerdem fest, dass die Fleischnachfrage aufgrund anhaltender COVID-19-Ausbrüche sich nicht wie erwartet erholen konnte, denn viele Restaurants blieben weiter geschlossen. Nach den monatelangen Verlusten, sehen sich die Landwirte nun mit einem enormen Kostenanstieg konfrontiert, da die bereits hohen Getreidepreise im Zuge des Krieges in der Ukraine nochmals steigen und die Kosten nach oben katapultieren.