Der strengste Corona-Lockdown in China seit Beginn der Pandemie hat zu einem riesigen Rückstau am größten Containerhafen der Welt geführt. Ganze Stadtviertel in Shanghai werden mit Zäunen abgeriegelt und es gibt kaum noch Lebensmittel zu kaufen.
Weltweit befürchten viele Unternehmen massive Folgen für die Versorgung mit Grundstoffen und Vorprodukten. Ökonomen erwarten einen deutlichen Dämpfer für Weltwirtschaft. Nach Erkenntnissen dem Schifffahrtsanalyse-Unternehmen Windward stehen derzeit 20 % der weltweit rund 9.000 aktiven Containerschiffe vor überlasteten Häfen im Stau. Fast 30% dieses dieser Schiffe stauen sich davon in China. Das sind doppelt so viele wie im Februar, berichtet das US-Medienunternehmen Fortune.
Schiffe stauen nicht nur in Shanghai, dem größten Hafen der Welt, sondern auch in anderen Containerdocks in ganz China. Der Grund: Die Behörden haben in mehreren Städte strenge Lockdowns verhängt, um dem schlimmsten COVID-Ausbruch des Landes seit Beginn der Pandemie zu bekämpfen.
Shanghai steht seit fast vier Wochen unter Lockdown und verzeichnete seit März über 35.000 COVID-Fälle. Die Bewohner der Stadt, mit 25 Millionen Einwohnern, haben Schwierigkeiten, Nahrung und Zugang zur Gesundheitsversorgung zu bekommen, da die Behörden ihnen verbieten, ihre Häuser zu verlassen, berichten zahlreiche internationale Medien.
Die Analysten von Windward schätzen, dass die Lockdowns in China, die Mitte März begannen, die Anzahl der Containerschiffe, die vor der Küste des Landes warten, fast verdoppelt hat. Bis zum 19. April verzeichneten Analysten 506 Schiffe, die an chinesischen Docks auf Liegeplätze warteten, ein Plus von 195 % gegenüber den 260 im Februar gemeldeten Schiffen.