Der 1. Juni ist der Weltbauerntag, der weltweit seit 2000 gefeiert wird, um auf die wichtige Arbeit von Bauern hinzuweisen und daran zu erinnern, dass Bauern weltweit für die Erzeugung von Lebensmitteln sorgen.
2000 wurde der Weltbauerntag in enger Verbindung mit der Weltausstellung EXPO in Hannover erstmals veranstaltet und 2002 von der UNO bzw. der UNESCO als internationaler Aktionstag ausgerufen.
Zum Weltbauerntag am heutigen Mittwoch ruft der Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger zur Wertschätzung von regionalen Produkten auf. Der Bauernbund-Präsident Georg Strasser nimmt auch Brüssel in die Pflicht.
Geht die Preisentwicklung jedoch weiter, kann die Versorgungssicherheit in Gefahr geraten. „Das ist uns bei Energie passiert, muss aber bei Lebensmitteln um jeden Preis verhindert werden“, so Moosbrugger. „Immer nach dem Billigsten zu streben, führt in die Sackgasse. Eine regionale Lebensmittel- und Energieversorgung ist der Zukunftsfaktor.“
Beim Blick in die Zukunft ist Moosbrugger wenig optimistisch: „Leider landen viele Lebensmittel im Müll. Wir werden ein Bewusstsein entwickeln müssen, dass Lebensmittel einen gewissen Wert haben. Sonst wird es sie auf Dauer nicht mehr ausreichend geben.“ Für Strasser stellt die Herkunftskennzeichnung eine Chance dar: „Brüssel ist gefordert, den Vorstoß Österreichs zu genehmigen. Wir arbeiten an einem Entlastungspaket, um Teuerungen in der Land- und Forstwirtschaft abzufedern.“
Als Hauptproblem ortet Moosbrugger die gestiegenen Produktionskosten. Vor allem Energie und Dünger setzen den Produzenten gehörig zu. „Die Bauern müssen in Vorleistung gehen, ohne zu wissen, wie viel sie am Ende für ihre Produkte bekommen.“