Laut Österreichischer Schweinebörse gelang der Abbau der Überhänge aus der Vorwoche
nicht zur Gänze. Durch den Feiertag zu Christi Himmelfahrt war die Schlachtaktivität re-
duziert. Trotzdem verbesserte sich die Stimmung, wozu ein flotterer Frischfleisch-Absatz,
insbesondere bei Grillartikeln wie Schopf und Karree, beitrug. Somit war erstmals in die-
sem Jahr von einem spürbaren Grillgeschäft die Rede.
Der österreichische Ferkelmarkt blieb überversorgt. Immerhin ist der Angebotsüberhang
zuletzt nicht mehr angewachsen. An der schwierigen Absatzsituation ändert das vorerst nichts.
Europaweit traf ein unterdurchschnittliches Ferkelangebot auf eine sehr verhaltene Nach-
frage. Nach den Korrekturen in der Vorwoche stabilisierten sich die Notierungen mehrheit-
lich wieder.
Auf dem EU-Schweinemarkt gab es kaum Änderungen. Bei einem meist rückläufigen An-
gebot fiel die Nachfrage stetig bis leicht verbessert aus. Trotz des Feiertages in einigen
Mitgliedsländern entstanden keine größeren Überhänge. Fast alle Notierungen wurden
unverändert fortgeschrieben. Die wenigen Anstiege sowie der Rückgang in Italien blieben
im geringfügigen Bereich.
In Deutschland sorgt das leicht sinkende Angebot für annähernd ausgeglichene Verhält-
nisse. Trotz ausgefallenem Schlachttag werden Überhänge abgebaut. Im Fleischhandel
erreicht die Nachfrage nach wie vor nicht das erwartete Niveau.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Deutschland weiter aus. In der 21.
Kalenderwoche wurde das Virus bei Hausschweinen in einem Betrieb in Baden-Württem-
berg festgestellt. Nach drei Bundesländern im Osten und Norden Deutschlands war erst-
mals der Südwesten betroffen. Aufgrund der großen Entfernung zu den bisherigen Fällen
gingen Experten von einer Ausbreitung durch menschliches Handeln aus.