Schweinemarkt sehr schwierig

Laut Österreichischer Schweinebörse kamen die zwei aufeinanderfolgenden Feiertagswochen zur Unzeit. Das im Vergleich zu den Vorjahren unterdurchschnittliche, aber saisonal bedingt steigende Angebot entsprach dem Bedarf einer vollen Arbeitswoche. Durch
den Ausfall von zwei Schlachttagen müssen in den folgenden Wochen etwa 40.000 Schweine zusätzlich geschlachtet und zerlegt werden. Im Fleischhandel drückten die seit
Monaten bekannten Kostensteigerungen bei Energie und Personal anhaltend die Stimmung. Die Aktionen im Gastro-Großhandel konzentrieren sich derzeit auf Wildfleisch
sowie Enten und Gänse, um die traditionellen Wild- und Ganslwochen zu bedienen.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt hat sich die Lage verschärft. Die Feiertage waren
Gift für das Absatzgeschehen entlang der gesamten Produktionskette. Mit großen finanziellen Anstrengungen gelang es aber immerhin, die Ferkelrückstellungen nicht weiter
anwachsen zu lassen. Die Notierung bleibt in der 44. Kalenderwoche unverändert bei EUR
2,65 je kg.
In vielen europäischen Ländern litt die Ferkelnachfrage unter einer verzögerten Räumung
von Mastställen. Das überschaubare Angebot konnte nicht immer vollständig vermarktet
werden. Einige Notierungen gaben daher nach, andere blieben stabil.
EU-Schweinemarkt: Fleischhandel weiter impulslos
Der EU-Schweinemarkt befand sich weiterhin in einer schwierigen Phase. Bei einem
wachsenden Angebot blieb die Nachfrage der Schlachthöfe zurückhaltend. Diese warteten
weiterhin vergeblich auf eine Belebung des Fleischhandels. Der Export Richtung Asien
lieferte nur kleinere Impulse, die Nachfrage nach Nebenprodukten nahm spürbar Fahrt
auf. Durch Feiertage reduzierte Schlachtkapazitäten in zahlreichen Mitgliedsländern
belasteten den Lebendmarkt zusätzlich. Folglich mussten einige Notierungen nochmals
nach unten korrigiert werden, andere behaupteten sich.
Auf dem deutschen Schweinemarkt haben sich durch die Feiertage deutliche Angebotsüberhänge gebildet. Die Schlachtunternehmen erwarten weitere Preisabschläge in den
nächsten Wochen und bestellen daher nur das Nötigste. Schweinefleisch wird geringfügig
stärker nachgefragt, bleibt aber deutlich hinter den Erwartungen. Der Vereinigungspreis für diese Woche bleibt gleich.