In den USA sinkt die Schweinefleischerzeugung. Die Farmer machten zuletzt an jedem Tier 24 € Gewinn. Dämpfend dürfte das schwächere Exportgeschäft wirken.
Bei Schweinefleisch geht das USDA laut neuester Prognose für 2022 von einem Produktionsrückgang gegenüber dem Vorjahr von rund 240.000 t oder 1,9 % auf 12,31 Mio. t aus. In den ersten drei Quartalen kamen wegen der schwachen ersten Jahreshälfte rund 2,5 Mio. oder 2,6 % weniger Schweine zur Schlachtung; mittlerweile hat sich der Abstand zum Vorjahr aber verkürzt.
Laut USDA machten die Farmer in der Produktionshochburg Iowa im September einen Gewinn je erzeugtem Schwein von rund 24 €, doch sei bei der Ausweitung der Produktionskapazitäten wegen der national wie international unsicheren wirtschaftlichen Lage noch Zurückhaltung zu spüren. Der US-Schweinebestand war im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,4 % gesunken, bei den Sauen um 0,6 %. Für 2023 erwarten die Analysten aus Washington aktuell nur einen Produktionszuwachs von knapp 1 %.
Dämpfend dürfte auch das schwächere Exportgeschäft wirken. Für das laufende Jahr wird ein Ausfuhrrückgang von gut 9 % auf knapp 2,90 Mio. t erwartet, vor allem weil China und die Asean-Staaten weniger Schweinefleisch in den USA kaufen. Im kommenden Jahr dürfte das geringere Weltwirtschaftswachstum und der starke Dollar die Exporte weiter stören, die dann um rund 2 % abnehmen könnten.
Nach einem voraussichtlichen Anstieg von fast 6 % im laufenden Jahr werden die Erzeugerpreise für Schlachtschweine nach Einschätzung des USDA 2023 in ähnlichem Maße wieder zurückgehen und dann in etwa wieder auf dem Niveau von 2021 liegen. von Alfons Deter