Die europäischen Weizenpreise sind im November um 35 Euro gefallen – auf 325 Euro je Tonne. Für die Maispreise ging es ähnlich steil nach unten – auf 318 Euro je Tonne. Auch in der neuen Woche geben die Preise weiter nach. Der Getreidedeal mit Russland steht offenbar vor der Verlängerung.
Der Kreml teilte am Montag mit, dass die Gespräche mit den Vereinten Nationen über ein Abkommen zur Sicherung der Getreideverschiffung aus ukrainischen Häfen „ziemlich konstruktiv“ verlaufen seien und Hoffnungen auf eine reibungslose Umsetzung bestehen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Hochrangige UN-Beamte hatten sich am Freitag in Genf mit einer russischen Delegation getroffen, um Moskaus Beschwerden zu erörtern. Russland fordert ungehinderten Zugang zu den Weltmärkten für seine eigenen Lebensmittel- und Düngemittelexporte als Gegenleistung für die Zustimmung zu einer Verlängerung des Schwarzmeerabkommens, das am Samstag verlängert werden soll.
Moskau hat gedroht, dass es den Deal kündigen wird, wenn keine Fortschritte erzielt werden. Die Zusammenarbeit der Vereinten Nationen mit den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union habe dazu beigetragen, viele Hindernisse für den Export russischer Lebensmittel und Düngemittel zu beseitigen, sagte Generalsekretär Antonio Guterres am Montag auf dem G20-Gipfel.
„Wir müssen auch mehr tun, um die globale Düngemittelkrise zu lindern. Die Düngemittelpreise sind bis zu dreimal höher als vor der Pandemie, und wir arbeiten daran, alle Hindernisse für den freien Fluss russischer Lebensmittel und Düngemittel auf den Weltmärkten zu beseitigen“, sagte Guterres.
Bis zum 14. November hat die Ukraine 15,1 Millionen Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte exportiert, davon 1,9 Millionen Tonnen im November, teilte das Ministerium für Agrarpolitik mit. Zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr belief sich der Export auf 21,75 Mio. Tonnen, davon 2,3 Mio. Tonnen im November.
Vom 1. bis 7. November exportierte Russland 799.000 Tonnen Weizen, eine Steigerung um 33,7 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, berichtete Interfax unter Berufung auf die russische Getreideunion.