Warum der von SPÖ und Teilen der Grünen vorgetragene Wunsch nach Eigentumssteuern nach Meinung des NÖ Bauernbundes eine große Gefahr für die Landwirtschaft darstellt, erklärt dessen Obmann Stephan Pernkopf so: „Die Investitionen in die Höfe sind eine Investition in die Versorgungssicherheit. Über Generationen sind hier Werte gewachsen, die den Ländlichen Raum prägen. Wir werden nicht zulassen, dass politische Mitbewerber diese Sicherheit durch kurzsichtige Steuermaximierung und Überbesteuerung der Bauern gefährdet. Denn die großen Vermögenswerte sind mit einem Mausklick aus Österreich weg. Übrig bleiben Grund und Boden, Haus und Hof, Stall und Acker, Traktor und Pflug.“
Unterstützung in dieser für die Zukunft der familiengeführten heimischen Landwirtschaft wichtigen Frage erhält er von der niederösterreichischen Bauernbundjugend, die geschlossen hinter der Absage von Pernkopf zur Einführung von Eigentumssteuern steht, heißt es in einer Aussendung des NÖ BB.
„Unsere Höfe sind das Zuhause für unsere bäuerlichen Familien, die von fleißigen Menschen aufgebaut wurden und sind heute das Rückgrat der Versorgungssicherheit für uns alle. Eigentumssteuern wird es mit dem Bauernbund nicht geben“, betonen Pernkopf und Harald Hochedlinger, Obmann der NÖ Bauernbundjugend.
Gerade die Hofübernahme sei ein sehr emotionales Thema in den bäuerlichen Familien. Die Übergaben seien mit Bürokratie verbunden und der Start in ein neues Kapitel am Hof. „Wir sind hier in Österreich am richtigen Weg mit der jüngsten Bauernschaft in Europa, neue Steuern und Belastungen würden diesen Erfolgsweg gefährden“, so Hochedlinger. Ein Blick auf die Zahlen gebe dem Jungbauern aus dem Bezirk Amstetten recht. Jeder fünfte landwirtschaftliche Betrieb werde in Österreich von einer Jungbäuerin oder einem Jungbauern unter 40 Jahren bewirtschaftet, europaweit liege dieser Anteil bei lediglich 10 % und damit bei der Hälfte.
Hochedlinger abschließend: „Wir Bauern übernehmen immer Verantwortung und das seit Generationen, ob am Hof oder in der Familie oder in der Gesellschaft. Dazu zählt auch das Miteinander im Sozialsystem und das Bezahlen von Steuern. Es kann und darf aber nicht so weit kommen, dass durch unrealistische Besteuerungswünsche die Existenz von landwirtschaftlichen Betrieben aufs Spiel gesetzt wird oder Jungbäuerinnen und -bauern in die Schuldenfalle getrieben werden, um den Hof zu übernehmen. Die Folge davon sind nur geschlossene Hoftore, leere Ställe und der Verlust der Versorgungssicherheit.“