Die AMA-Marketing veranlasst ständige Videoüberwachung im steirischen Geflügelschlachtbetrieb.
Wien Der Skandal um den steirischen Geflügel-Schlachtbetrieb veranlasst die AMA-Marketing die digitalen Kontrollen zu verstärken. Wie die AMA-Marketing mitteilt, hat der Betrieb von nun an besonders tierschutzrelevante Bereiche der Geflügelschlachtung mit Videoaufzeichnungen zu überwachen.
Mit dem Einführen einer kameragestützten Überwachung will die Organisation mehr Transparenz während des Schlachtvorgangs erreichen. Die tierschutzrelevanten Videoaufzeichnungen sind regelmäßig von Fachleuten auszuwerten. Das hat zum einen präventive Wirkung. Andererseits ermöglicht es im Falle von Fehlverhalten schnelleres Eingreifen.
Gleichzeitig betont der Betrieb, dass erste behördliche Kontrollen klar gezeigt hätten: Ein Großteil der angezeigten Vorwürfe sei haltlos. Es sei auch täglich ein beamteter Tierarzt vor Ort, der die Einhaltung aller Bestimmungen kontrolliere.
Aufgrund akuter Bedrohungen gegenüber der Betreiberfamilie verzichtet das Wochenblatt, den Namen des Betriebes zu veröffentlichen.
Bereits Anfang des Jahres hatte AMA-Marketing angekündigt, das Kontrollsystem durch den Einsatz von Digitalisierungsmaßnahmen in allen Schlachthöfen weiter zu verbessern.
Als weitere Verbesserungsmaßnahme stärkt die Organisation im AMA-Gütesiegelprogramm die Position des Tierschutzbeauftragten im Schlachtbetrieb. Der Tierschutzbeauftragte hat ein Team zu bilden, welches ihm fachlich unterstellt und das für das Einhalten von Tierschutzmaßnahmen verantwortlich ist.
Das AMA-Gütesiegel-Kontrollsystem bei Schlachthöfen baut auf das amtliche Tierärztesystem auf. Die AMA-Marketing bietet den Behörden die gemeinsame Weiterentwicklung der Kontrollsysteme durch verstärkte Einbeziehung der Digitalisierung an. Die AMA-Marketing ist überzeugt, dass es insgesamt mehr Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Nutztieren und den Wert von Lebensmitteln braucht. Es muss wieder mehr Wertschätzung für Tiere und tierische Lebensmitteln in allen Bereichen geschaffen werden – von der Tierhaltung, über den Transport bis hin zur Schlachtung, aber auch im Handel und bei den Konsumenten.