Spaniens Eichelhaine, die sogenannte Dehasa, liefert aufgrund der Dürre zu wenig Eicheln. Die Eichelmast der Iberico-Schweine ist deshalb um 12 Prozent gesunken.
Spanien gehen die Eicheln aus. Das hat Folgen für die Eichelmast der IBERICO-Schweine: Für die Produktion des hochwertigen Iberico-Schinkens steht aktuell deutlich weniger Rohstoff zur Verfügung.
Laut AgE teilte die Vereinigung der Erzeuger von iberischem Schinken (ASICI) mit, dass die Schlachtzahlen der Eichelmastschweine in der „Montanera-Kampagne“ 2022/23 gegenüber der vorherigen Saison um 86.215 Tiere oder 12,6 Prozent auf 596.274 gesunken sind.
Die Montanera bezeichnet die letzte Mastphase der Iberico-Schweine. In dieser Phase ernähren sich die Schweine auf den Weiden der Eichenhaine, der sogenannten Dehasa, von Eicheln, Gras und Kräuter. Dabei sollen sie Idealgewicht von 170 kg bis 180 kg erreichen. Die Eichelmastphase fängt im Oktober an und geht bis Anfang März. Aufgrund des Identifizierungs-, Rückverfolgbarkeits- und Qualitätssystems (ITACA) lässt sich die Tierzahl und damit das Rohstoffaufkommen für die Erzeugung von Schinken, Fleisch und Wurst der Iberico-Eichelmastschweine genau feststellen.
Laut ASICI ist die geringe Zahl von Schlachttieren auf die schwere Dürre des vergangenen Jahres zurückzuführen. Es gab weniger Eicheln und folglich weniger Eichelschweine. Regional wurde mit 286.777 Tieren fast die Hälfte aller Eichelmastschweine in Andalusien erzeugt; das waren jedoch 11,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
In der Extremadura ging das Schlachtviehaufkommen um 9,7 Prozent auf 230.468 Tiere zurück. Der Anteil der Iberico-Schweine am spanischen Gesamtbestand lag zuletzt bei gut 10 Prozent. Nicht alle Tiere werden mit Eicheln gefüttert, um den weltbekannten und teuren Pata Negra-Schinken herzustellen. Der hierzulande in den Supermärkten angebotene Iberico-Schinken stammt in der Regel von Tieren aus der Getreidemast. von AgE