Sinkende Bestandszahlen


Laut Österreichischer Schweinebörse floss das schlachtreife Angebot flott und reibungslos
ab. Mit 90.000 Schweinen wurden um 6 % weniger geschlachtet als in der Vergleichs-
woche des Vorjahres. Trotzdem sank das durchschnittliche Schlachtgewicht auf 98 kg.
Das zeigte, dass für das geringere Angebot nicht zurückgehaltene Schweine, sondern
sinkende Bestandszahlen verantwortlich waren. Sowohl die Fleischbranche als auch die
Handelsketten klagten über schleppende Verkäufe. Neben dem kühlen Wetter dürfte auch
die wegen Osterurlauben verringerte Arbeitskapazität der fleischverarbeitenden Industrie
eine Rolle gespielt haben. Die Mastschweine-Notierung bleibt bis zum 19. April unverändert bei EUR 2,39 je kg.
Konstante Ferkelnotierung
Auf dem heimischen Ferkelmarkt reichte das unterdurchschnittliche Angebot erneut nicht
zur Deckung der guten Nachfrage. Die Notierung bleibt in der 15. Kalenderwoche unver-
ändert bei EUR 3,90 je kg.
Europaweit verlief die Vermarktung des knappen Ferkelangebotes flott. Analog zu den
Mastschweinen kam es nur in wenigen Ländern zu Preisanhebungen, zumeist wurden die
Notierungen unverändert fortgeschrieben.
EU-Schweinemarkt: Kaum Überhänge nach Ostern
Die Kombination aus geringem Angebot und feiertagsbedingt ausgefallenen Schlachttagen
sorgte für ausgeglichene Verhältnisse auf dem EU-Schweinemarkt. Angebotsüberhänge,
die sich in früheren Jahren nach Ostern immer wieder gebildet hatten, gab es praktisch
nicht. Allerdings blieben nennenswerte Impulse vom Fleischhandel weiterhin aus. Somit
verharrten fast alle wichtigen Notierungen auf dem Niveau der Vorwoche. Die Ausnahme
war neuerlich Dänemark, wo sich der Aufwärtstrend fortsetzte. Als Grund nannte das
Schlachtunternehmen Danish Crown eine nachhaltig höhere Nachfrage nach Schweine-
fleisch aus Großbritannien und anderen Drittländern.
Auch in Deutschland haben sich trotz der Osterfeiertage nur vereinzelt kleinere Überhänge
gebildet. Das nach wie vor überschaubare Angebot kann zügig vermarktet werden. Der
Fleischhandel hofft auf Impulse durch den Beginn der Grillsaison, der sich witterungsbe-
dingt jedoch verzögert.