Laut Österreichischer Schweinebörse war das geringste heimische Schlachtschweine Angebot der letzten 20 Jahren nicht bedarfsdeckend. Der Angebotsrückgang begann bei
den Ferkeln: Nicht kostendeckende Ferkelpreise in den letzten Jahren sowie neue,
strengere Tier- und Umweltschutzgesetzgebung haben die sauenhaltenden Betriebe drastisch reduziert.
Feste und Feierlichkeiten zum Pfingstwochenende dürften die Lagerbestände der Fleischwirtschaft wesentlich verkleinert haben.
Ferkelnotierung steigt erstmals auf 4 Euro
Der österreichische Ferkelmarkt blieb schwach versorgt. Das konstant niedrige Angebot
lag nach wie vor unter der Nachfrage, obwohl diese zuletzt etwas Schwung verloren hatte.
Auch dank einer deutlichen Preisanhebung auf dem Referenzmarkt Deutschland steigt die
heimische Notierung in der 22. Kalenderwoche um 10 Cent auf EUR 4,00 je kg.
Europaweit boten die Ferkelmärkte ein uneinheitliches Bild. Das geringe Angebot und der
Preisanstieg bei Schlachtschweinen ermöglichten Anhebungen der Ferkelnotierungen in
Deutschland und einigen anderen Ländern. Im Gegensatz dazu verzeichnete Spanien
erneut einen Rückgang.
Etwas Bewegung auf dem EU-Schweinemarkt
Rund um die Pfingstfeiertage trat in fast allen EU-Mitgliedsländern die seit Wochen erhoffte Belebung des Fleischhandels ein. Bei anhaltend schönem Wetter stand vor allem
Grillfleisch im Mittelpunkt des Interesses. Das fortgesetzt überschaubare Angebot an
schlachtreifen Schweinen trug ebenso dazu bei, dass abgesehen von Italien die Notierungen zumindest stabil blieben. Im Windschatten von Deutschland zogen die Preise auch in
Belgien und den Niederlanden an. Drittlandexporte, insbesondere nach China, blieben
aufgrund des im Vergleich zur amerikanischen Konkurrenz hohen Preisniveaus schwierig. Insgesamt bleibt es aber eher knapp bzw. für die verkürzte Schlachtwoche ausreichend. Im Fleischhandel beschränkt sich die Nachfragebelebung auf Grillfleisch, die
Vermarktung der übrigen Teilstücke ist nach wie vor mühsam.