Die Inflation ist immer noch hoch, die Teuerung verlangsamt sich aber, insbesondere wegen der Energie. Lebensmittel werden jedoch noch deutlich schneller teurer.
Der Anstieg der Lebensmittelpreise in Deutschland hat sich im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar weiter abgeschwächt, bewegt sich aber noch deutlich im zweistelligen Prozentbereich.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, mussten die Bundesbürger in diesem Monat nach vorläufigen Berechnungen im Schnitt 14,9 % mehr für Nahrungsgüter zahlen als im Mai 2022. Im April hatte das Plus zum Vorjahr 17,2 %, im März sogar 22,3 % betragen. Im Vergleich zu Mai 2021 errechnet sich für Lebensmittel aktuell im Schnitt eine Verteuerung um fast 28 %.
Während die Preise für Nahrungsgüter weiterhin überdurchschnittlich anzogen, lag der Anstieg der Energiepreise im Mai 2023 mit 2,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich unterhalb der Veränderungsrate des Gesamtindex.
Gegenüber dem hohen Indexstand im Mai 2022 liegt hier nach Angaben der Wiesbadener Statistiker ein Basiseffekt vor, nachdem im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine die Energiepreise stark gestiegen waren. Daneben hätten auch die Maßnahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung zur Abschwächung der Energiepreisentwicklung beigetragen.
Die allgemeine Teuerungsrate schwächte sich gemäß den vorläufigen Berechnungen von Destatis im jetzt zu Ende gehenden Monat auf 6,1 % ab. Im April hatte sich diese noch auf 7,2 %, im März auf 7,4 % und im Februar auf 8,7 % belaufen. Die endgültigen Ergebnisse zur Inflation im Mai 2023 werden von den Statistikern am 13. Juni veröffentlicht.