Die Importmenge von Schweinefleisch in der Volksrepublik nahm im ersten Halbjahr 2023 um rund 13 % auf insgesamt 1,54 Mio. t zu. Hauptanbieter blieb Spanien.
Chinas Schweinefleischeinfuhren haben im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt, nachdem sie ein Jahr zuvor noch um mehr als die Hälfte eingebrochen waren. Laut vorläufigen Daten der Zollverwaltung nahm die Importmenge einschließlich Nebenerzeugnissen um rund 180.000 t oder 13 % auf 1,54 Mio. t zu.
Für die Einfuhrausgaben wird ein noch deutlich größeres Plus von 31 % auf 3,46 Mrd. € ausgewiesen, wofür die höheren Weltmarktpreise verantwortlich waren. Hierbei lagen die Angebotspreise von Anbietern aus der Europäischen Union meist über denen der Wettbewerber aus Nordamerika und Brasilien, weshalb die Europäer Marktanteile verloren.
Wie eine genauere Analyse der Handelsdaten durch den Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) zeigt, hatten die chinesischen Importeure besonders Interesse am Kauf von frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch. Bei dieser Warenposition stieg der Bezug im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 134.000 t oder fast 17 % auf knapp 932.700 t. Die Einfuhr von Schlachtnebenerzeugnissen vom Schwein wurde dagegen „nur“ um 8 % auf 555.400 t ausgeweitet.
Hauptanbieter blieb Spanien, das seinen Gesamtabsatz aber nur unterdurchschnittlich, nämlich um 2,4 % auf 351.700 t erhöhen konnte. Erheblich erfolgreicher hinsichtlich der Steigerung war Brasilien, das seine Lieferungen von frischem und gefrorenem Schweinefleisch in die Volksrepublik um rund ein Drittel auf 220.800 t ausbaute. Zusätzlich wurden etwa 10.500 t Nebenerzeugnisse verkauft, was insgesamt Rang zwei bei den chinesischen Importen bedeutete.
Dahinter rangierten die USA mit einer Zunahme der gelieferten Gesamttonnage um 30 % auf 228.900 t. Noch dynamischer lief es für Kanada mit einem Exportanstieg um mehr als die Hälfte auf 125.300 t. Beide nordamerikanischen Länder konnten dabei ihren Absatz von Schlachtnebenerzeugnissen in China merklich ausbauen, was anderen nicht gelang.
So musste Dänemark beim Verkauf von Nebenerzeugnissen einen Rückgang von gut einem Fünftel auf 64.800 t hinnehmen, während bei frischem Schweinefleisch ein Anstieg von 4,1 % auf 84.900 t verzeichnet wurde. Unter den EU-Ländern konnten die Niederlande ihren Schweinefleischabsatz in der Volksrepublik um 37 % auf 143.900 t am deutlichsten steigern; für Frankreich wurde nur ein moderater Zuwachs von 1 % auf 74.000 t ausgewiesen. von AgE