Schweinefleisch aus den USA war im ersten Halbjahr dieses Jahres am Weltmarkt sehr gefragt. Die US-Schweinefleischausfuhren haben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder ordentlich an Fahrt aufgenommen. Insbesondere nach Mexiko, aber auch in weitere wichtige Absatzländer wurde deutlich mehr Schweinefleisch verkauft und damit EU-Anbietern von Schweinefleisch Marktanteile streitig gemacht, berichtet AgE.
Die Schweinefleischexporteure in den USA haben im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich mehr Ware am Weltmarkt verkauft. Laut der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) nahm der Absatz von Schweinefleischfleisch einschließlich Nebenerzeugnissen im Auslandsgeschäft gegenüber Januar bis Juni 2022 um 181.200 t oder 14,1 % auf fast 1,47 Mio. t zu. Dies spülte den Exporteuren 4,05 Mrd. $ beziehungsweise 3,70 Mrd. Euro in die Kassen, was ein Zuwachs von 11,8 % bedeutete. USMEF-Geschäftsführer Dan Halstrom rechnet auch in der zweiten Jahreshälfte mit einem weiteren Zuwachs.
Die Schweinefleischverkäufe an den Hauptkunden Mexiko legten gegenüber der ersten Jahreshälfte 2022 um 13,6 % auf annähernd 533.000 t zu und dürften im gesamten Kalenderjahr ein neues Allzeithoch erreichen. Auch wertmäßig lag das südliche Nachbarland mit einem Zuwachs von 21,3 % auf umgerechnet 977 Mio. Euro im Ranking der wichtigsten Abnehmer vorn.
Sehr gut liefen auch die Geschäfte mit China. Die dorthin verschiffte Menge stieg um fast ein Viertel auf 275.400 t. Zudem konnte jeweils rund 10 % mehr Schweinefleisch nach Kanada und Südkorea verkauft werden. Der Absatz in die ASEAN-Staaten stieg um mehr als die Hälfte auf 35.900 t, in Australien gab es einen Anstieg um gut 70 % auf 33.200 t. Dort – und auch in China – nahmen die US-Amerikaner den EU-Anbietern von Schweinefleisch Marktanteile ab.