Laut Österreichischer Schweinebörse gelang erstmals seit Februar keine vollständige
Räumung des heimischen Schlachtschweinemarktes. Die feiertagsbedingt verkürzte
Schlachtwoche, aber auch das impulslose Fleischgeschäft waren die Hauptursachen für die mittlerweile ungewohnte Situation. Mit 98,25 kg und einem Plus von 0,5 kg reagierte
auch das durchschnittliche Schlachtgewicht auf die neuen Verhältnisse.
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt entsprach das Angebot insgesamt der nachgefrag-
ten Menge. Allerdings lagen deutliche regionale Unterschiede vor, die von weiterhin unter-
versorgt bis leicht überversorgt reichten. Zur Absicherung des Ferkelabsatzes bei rückläu-
figen Schlachtschweinepreisen wird die Ferkelnotierung in der 34. Kalenderwoche um 20
Cent auf EUR 3,75 je kg reduziert.
Europaweit litt die Ferkelnachfrage unter den Preisabschlägen bei Schlachtschweinen.
Folglich übertraf das eher geringe Angebot in vielen Ländern die Bestellungen. Die
Notierungen wurden mehrheitlich nach unten korrigiert.
Der EU-Schweinemarkt stand weiterhin unter Druck. Zusätzlich zur anhaltenden Flaute im
Fleischhandel schmälerte in zahlreichen Mitgliedsstaaten der feiertagsbedingte Ausfall
eines Arbeitstages den Bedarf der Schlachtbetriebe. Dafür war das unterdurchschnittliche
Lebendangebot oftmals mehr als ausreichend. Somit verzeichneten fast alle Notierungen
Abschläge, selbst die seit vielen Wochen stabilen Preise in Dänemark gaben nach. Italien
war mit einer unveränderten Notierung eine der wenigen Ausnahmen.
In Deutschland haben sich Angebot und Nachfrage bei Schlachtschweinen nach der
neuerlichen Preisreduktion in der Vorwoche angenähert. Das geringe bis mittlere Angebot
wird meist zügig abgenommen. Auch auf dem Fleischmarkt ist die Nachfrage etwas leb-
hafter als zuletzt.