Laut Österreichischer Schweinebörse präsentierten sich Lebend- und Fleischmarkt glei-
chermaßen in ausgewogenem Zustand. Nicht, weil der Fleischabsatz Fahrt aufgenommen
hätte, sondern weil das Angebot an schlachtreifen Schweinen seit Wochen auf extrem
niedrigem Niveau dahindümpelte. Das durchschnittliche Schlachtgewicht von 97,5 kg
zeigte, dass auch in nächster Zeit kein Angebotsdruck zu erwarten sein dürfte.
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt hielten sich kleinere regionale Fehl- und Über-
mengen die Waage. Die im Spätsommer oft übliche Absatzschwäche blieb bisher aus. Die
Notierung beträgt in der 38. Kalenderwoche weiterhin EUR 3,75 je kg.
Europaweit nahm das Ferkelangebot leicht zu, es lag aber weiterhin deutlich unter dem
Durchschnitt der letzten Jahre. Die allmähliche Stabilisierung der Preise setzte sich fort,
einige Notierungen wurden jedoch erneut nach unten korrigiert
Der EU-Schweinemarkt stand weiterhin im Zeichen der seit Monaten bestimmenden
Faktoren: kleines Lebendangebot und schwache Fleischnachfrage. Hoffnungen auf eine
spürbare Belebung im Herbst erfüllten sich vorerst nicht. Europaweit blieb der Fleischkon-
sum unter den Erwartungen. Eine Entlastung des Binnenmarktes durch Drittlandexporte
war nur in geringem Ausmaß möglich, da die europäischen Preise im Vergleich zur Kon-
kurrenz aus den USA und Brasilien noch immer deutlich höher waren. Die meisten Mast-
schweine-Notierungen bewegten sich im Bereich unverändert bis leicht rückläufig. Eine
der wenigen Ausnahmen war erneut Italien mit einem minimalen Anstieg.
In Deutschland können die Erzeugergemeinschaften dem wachsenden Druck der
Schlachtunternehmen nicht mehr vollständig ausweichen. Der Vereinigungspreis für
Schlachtschweine sinkt um 5 Cent auf EUR 2,25 je kg für den Zeitraum 21. bis 27. Sep-
tember. Aufgrund der zurückhaltenden Bestellungen der Schlachthöfe wird die Vermark-
tung von Schweinen nun auch im Süden schwieriger. Im Nordosten bestehen bereits seit
einigen Wochen Angebotsüberhänge. Die Nachfrage nach Schweinefleisch wird als
„impulslos“ beschrieben.