Beyond Meat halbiert von Juli bis August seinen Börsenwert. Die Schulden übersteigen die Einnahmen bei weitem. Anderen Herstellern von Fleischersatzprodukten geht es ähnlich. Die Probleme bei anderen Herstellern von Fleischersatzprodukten sind ähnlich, sagen Analysten.
Als Beyond Meat 2019 an die Börse ging, hatte man große Pläne. Das Unternehmen verzeichnete ein unglaublich hohen Wachstum, darunter mehrere Quartale mit dreistelligen Umsatzzuwächsen.
Das Unternehmen brachte neue Produkte in neuen Filialen auf den Markt, um die Dynamik aufrechzuerhalten. Nachdem jedoch ein kritischer Punkt erreicht war, schwächte sich die Nachfrage ab.
Möglichweise auch wegen der sehr hohen Lebensmittelinflation, die besonders den Absatz von hochpreisigen und Lifestyle-Nahrungmittel drückte. Das war und ist nicht nur in Amerika, sondern auch in Österreich und Europa zu beobachten.
Kritische Stimmen gab es bereits vor 3 Jahren als Beyond Meat frisch an die Börse ging.
Außerdem hat Beyond Meat viel neue Konkurrenten bekommen. Und: das Unternehmen ist nicht wie erwartet in den Markt der Fleischesser vorgedrungen, sagen jedenfalls die Analysten von Motley Fool.
Die Kunden wenden sich von einer scheinbaren Modeerscheinung bei alternativem Fleisch ab, glauben die Analysten. Beyond Meat ist nicht das einzige Unternehmen in dieser Situation. Andere Unternehmen bei Fleischersatzprodukten haben mit dem gleichen Nachfragerückgang zu kämpfen, da die Kunden beim Einkauf zeigen, dass sie richtiges Fleisch vielleicht doch lieber mögen, sagt Motley Fool.
Fakt ist: Im Juni beantragte der Beyond Meat Konkurrent „The Tattooed Chef“ Insolvenzschutz und „ Impossible Foods“ führte den mehrfach angekündigten Börsengang nie durch.
Beyond Meat kämpft ganz offensichtlich umsÜberleben, wenn man den Börsendaten glaubt.
Der Umsatz ging im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 31 % zurück, was den Markt für alternative Fleischprodukte widerspiegelt, sagen die Analysten von Motley Fool.
Und das Unternehmen ist auf Kostensenkungen und Rentabilitätssteigerung umgestiegen, da es darum kämpft, ein höheres Wachstum zu generieren. Der Nettoverlust betrug 53,5 Millionen US-Dollar. Das war besser als 97,1 Millionen US-Dollar im letzten Jahr.
Das Management senkte seine Prognose für das Gesamtjahr auf einen Umsatzrückgang von etwa 9 % bis 14 % gegenüber 2022.
Das könnte ein großes Problem werden, sagen die Marktbeobachter von Motley Fool, da die finanzielle Situation des Unternehmens nicht gerade ermutigend ist.
Es verfügt zwar über 226 Millionen US-Dollar an Bargeld und Rücklagen – hat jedoch gleichzeitig 1,1 Milliarden US-Dollar an Schulden, was bedeutet, dass es keine sehr lange Überlebensdauer hat, wenn es keine neuen Mittel aufbringen kann.
Außerdem zeigte ein Branchenbericht der Unternehmensberatung Deloitte vom September 2022, dass die Umsätze mit „pflanzlichem Fleisch“ insgesamt stagnierten. Die Daten zeigten auch, dass im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 weniger Verbraucher pflanzliche Fleischalternativen als gesünder, ökologisch nachhaltiger und preiswürdiger betrachteten.