Im Süden Russlands wurden ASP-infizierte Hausschweinekadaver im Wald gefunden. Zudem wurde kontaminiertes Schweinefleisch in der Lebensmittelkette nachgewiesen.
Auch in Russland scheint sich das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiter auszubreiten. Mitte September wurden in verschiedenen Teilen der Region Krasnodar, die an die Krim grenzt, drei Fälle von ASP registriert, wie Pig Progress berichtet.
In einem Lebensmittelvertriebszentrum entdeckten die Behörden mit ASP-infizierte Lebensmittelhalbprodukte, in einer Kantine rund 50 kg kontaminiertes Schweinefleisch und auch in einem Einzelhandelsgeschäft konnten die Behörden das ASP-Genom nachweisen. Offensichtlich ist ASP-infiziertes Schweinefleisch in die Lebensmittelkette gelangt.
Parallel dazu wurden in einem Wald Kadaver von zwei ASP-infizierten Hausschweinen und Schlachtabfälle eines dritten Tieres entdeckt. In den vergangenen Jahren hatten russische Veterinärbeamte wiederholt beklagt, dass Landwirte ASP-Ausbrüche manchmal verheimlichen. Sie würden die Kadaver der toten Schweine verbrennen oder in Mülldeponien und Wäldern verstecken, was zur weiteren Ausbreitung der Seuche beiträgt.
Der genaue Ursprung der neuen ASP-Funde ist noch unklar. In früheren Fällen konnte die Infektion auf die Verwendung von Lebensmittel- und Schlachtabfällen ohne ordnungsgemäße Erhitzung in der Futtermittelproduktion zurückgeführt werden, wie der Veterinärdienst erklärt.
Um die weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen, wollen die Behörden jetzt 12.000 Schweine keulen lassen. Außerdem soll mithilfe eines Rückverfolgungssystems ASP-infiziertes Schweinefleisch in der Lieferkette identifiziert werden. von Christa Rohlmann