Laut Österreichischer Schweinebörse lagen die Stückzahlen an schlachtreifen Schweinen
weiterhin unter dem langjährigen Niveau. Der Druck aus der Schlachtindustrie, das ge-
bremste Kaufverhalten und fehlende Exportmöglichkeiten wirken sich entsprechend auf
die Preise aus. Das geringe Angebot an Lebendschweinen reicht derzeit nicht aus, um die
Schlacht- und Zerlegekapazitäten effizient auszulasten. Gleichzeitig wird von einem leb-
haften Handel mit Fleischstücken im Großhandel berichtet.
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt übertrifft die Nachfrage derzeit das Angebot. Die
Mengen der angebotenen Ferkel sind auf einem stabilen Niveau, reichen aber nicht aus,
um den Ferkelpreis zu halten. Aufgrund des Preisdrucks wurde die Notierung auf EUR
3,50 je kg in der 42. Kalenderwoche reduziert. Die Rücknahme von 15 Cent, die in Öster-
reich geringer als in den Nachbarländern ausfällt, soll den kontinuierlichen Ferkelabfluss
weiterhin absichern.
Im Gegensatz zum heimischen Markt gestaltet sich die Ferkelvermarktung in Deutschland
bereits wesentlich schwieriger. Hier sind die Auswirkungen der zuletzt gesunkenen
Schlachtschweinepreise zu spüren mit entsprechend rückläufigen Ferkelnotierungen. Die
deutlichen Preisrücknahmen bei Schlachtschweinen haben zu einer Verunsicherung der
Mäster und einer deutlich rückläufigen Ferkelnachfrage geführt. Der Überhang bleibt aber
wegen der weiterhin sehr niedrigen Produktionsmenge überschaubar.
Die europäischen Schlachtschweinemärkte stehen überwiegend unter Druck. Einerseits
zeigt sich ein saisonüblich steigendes Angebot an schlachtreifen Tieren, andererseits wird
von einer gedämpften Nachfrage berichtet. Im Handel mit Drittländern ist das europäische
Schweinefleisch mit dem aktuell hohen Preisniveau nicht wettbewerbsfähig. Von Seiten
der Schlachtunternehmen und Verarbeiter wurde entsprechend Druck ausgeübt, die
Notierungen weiter zu senken. Spanien, Frankreich und die Niederlande korrigierten die
Auszahlungspreise nach unten. Italien und Dänemark meldeten stabile Schweinepreise.