In der Oktober-Auswertung des Schweine-Radars sieht es für Ferkelerzeuger und Mäster eigentlich ordentlich aus. Für Göckeritz trügt aber der Schein.
Die hohen Ferkelpreise aus dem Sommer schlagen jetzt voll durch. Nach Göckeritz Berechnungen ergibt sich dadurch für die fünf Wochen im Oktober ein Verlust von 87 Mio. € für die deutschen Schweinemäster. Das könne auch noch bis zum Ende des Jahres so weiter gehen, wenn die Mastschweinepreise nicht steigen sollten, meint er.
Nach Berechnung seines Schweine-Radars, das mit aktuellen Werten kalkuliert, sind im geschlossenen System derzeit rund 1,94 €/kg SG nötig. Wer Ferkel zukaufen muss, braucht gut 2,10 €/kg SG.
Im Schweine-Radar rechnet Göckeritz aktuellen Notierungen in Ergebnisse pro Tier um. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Direktkostenfreie Leistung und das Ergebnis nach Festkosten. Die Berechnung wird vom Landvolk Mittelweser veröffentlicht und soll Schweinehaltern helfen, ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu beurteilen. Tobias Göckeritz ist Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Mittelweser und bewirtschaftet einen schweinehaltenden Betrieb mit knapp 200 Sauen im geschlossenen System.