In der neuen Auflage der Konsument:innenstudie zu alternativen Proteinen liefert das Smart Protein Project neues Wissen rund um Fleischkonsum, Ernährungsstil und Gründe für eine pflanzenbasierte Ernährung.
Schon 2021 hat das Smart Protein Project mit seiner Konsument:innenstudie ein umfassendes Bild der europäischen Vorlieben und Wünsche am pflanzenbasierten Proteinmarkt herausgegeben. Mit der zweiten Auflage in diesem Jahr geben die Forschenden nun Einblick in Veränderungsmechanismen und damit die Möglichkeit der Evaluierung einer der wichtigsten Dimensionen der Nachhaltigkeitstransformation: Aufklärung
51 Prozent der Bevölkerungen haben ihren Fleischkonsum reduziert. Das allein ist noch keine wirkliche Erkenntnis. Immer wieder werden Zahlen rund um einen fallenden Fleischkonsum in der Öffentlichkeit kommuniziert. Der Vergleich zu 2021 aber zeigt, dass fünf Prozent mehr Europäer angegegben haben, weniger Fleisch zu essen. In Deutschland ist der Zuwachs noch stärker: 2021 gaben 51 Prozent der Befragten an, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. In diesem Jahr sind es 59 Prozent, die angeben weniger Fleisch zu essen. Auch Länder wie Italien und Frankreich, die sich an offiziellen Stellen weniger offen für die Transformation zumindest durch Novel Foods zeigen, führen mit 59 (I) und 57 (F) Prozent die Übersicht zur Reduktion mit an. 2021 waren es noch 50 Prozent der Bevölkerung.
Auf die Frage wie sich die Konsument:innen ernähren sehen wir trotz des sinkenden Fleischkonsums keine veränderte Einordnung. Dieses Ergebnis kann ein Indikator dafür sein, dass die Reduktion tierischer Proteine sich einem „normalen“ Status nähert. Der Blick in die Länder eröffnet weitere Erkenntnisse. So ist die Zahl der Omnivoren in Deutschland von 58 auf 45 Prozent gesunken und die der Flexitarier von 30 auf 40 Prozent gestiegen. In Italien und Frankreich zeigt sich mit Schwankungen von rund 2 Prozent keine starke Veränderung.
Mit 47 Prozent führen Gesundheitsgründe die Liste der Treiber für eine Reduktion des Fleischkonsums an. Danch folgt mit 29 Prozent Tierschutz und mit 26 Prozent die Umwelt. Derzeit werden Gesundheitsaspekte alternativer Produkte stark diskutiert. Hier kann eventuell auch ein Effekt abgeleitet werden. Die Inhaltsstoffe der Alternativen werden immer wichtiger und könnten über Erfolg und Misserfolg einiger Produkte entscheiden. Vor allem die sinkenden Preise könnten hier aber auch zu negativen Effekten bei der Wahl der Zutaten führen.