Laut Österreichischer Schweinebörse herrschte emsiges Treiben entlang der gesamten
Wertschöpfungskette. Speziell Edelteile wie Filet und Karree sind vor Weihnachten tra-
ditionell besonders gefragt. Das saisonüblich überdurchschnittliche Angebot an Schlacht-schweinen floss folglich reibungslos ab. Zwischen den Feiertagen dürfte sich die Nach-frage allerdings beruhigen. Die Schweinebörse empfahl daher den Mästerinnen undMästern, schlachtreife Schweine noch vor Weihnachten abzuliefern.
Die Ferkelknappheit in Österreich erreichte ein für Dezember historisches Ausmaß. In der
Vermittlung fehlten bereits tausende Ferkel zur Nachfragedeckung. Eine Entspannung ist
nicht absehbar. Die Notierung steigt in der 50. Kalenderwoche um weitere 5 Cent auf EUR
3,70 je kg.
Europaweit fiel das verfügbare Angebot im Verhältnis zur regen Nachfrage zumeist eher
knapp aus. Die Preise tendierten leicht aufwärts.
Die europäischen Mastschweine-Notierungen präsentierten sich sehr stabil. Zumeist ver-
harrten sie auf dem Niveau der Vorwoche und die wenigen Änderungen blieben in einem
überschaubaren Bereich. Abgesehen von Italien, wo die Preise erneut nachgaben, sorgte
der dynamisch Fleischhandel für eine reibungslose Vermarktung der Schweine. Zerlege-
und Verarbeitungsbetriebe arbeiteten auf Hochtouren, um die erhöhte Nachfrage decken
zu können. Dennoch blieb der geringfügige Preisaufschlag für französische Schlacht-
schweine eine Ausnahme. Insgesamt festigte das Weihnachtsgeschäft die Preise – für
einen Anstieg reichte es zumeist aber nicht. Immerhin wird erwartet, dass das Niveau
auch nach Weihnachten weitgehend gehalten werden kann. Trotz des voraussichtlichen
Nachfragerückgangs sollten nur kleine Angebotsüberhänge entstehen.
In Deutschland bestimmt die Produktion für die Feiertage noch immer das Marktgesche-
hen. Die Kapazitäten werden wo möglich ausgelastet. Nach den hohen Schlachtzahlen
der letzten Wochen lassen sinkende Durchschnittsgewichte auf ein rückläufiges Angebot
schließen. Die lebhafte Nachfrage kann aber gedeckt werden.