Als erstes Land weltweit hat Kolumbien eine Zulassung für gentechnisch veränderte Schweine erteilt. Ein weiteres Land könnte bald folgen.
Das südamerikanische Land mit rund 10 Millionen Schweinen hat damit als erstes Land das Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Schweine erlaubt, die gegen das PRRS- Virus resistent sind. Laut Genus, der Muttergesellschaft von PIC, hat die Entscheidung aber nicht automatisch den Verkauf von PRRS-resistenten Schweinen im Land zur Folge. Wann genau das Zuchtunternehmen die ersten Tiere liefert, soll nun in einem Zeitplan festgelegt werden.
Mithilfe der Gen-Editierung entfernt PIC zunächst einen kleinen Teil der Schweine-DNA. In diesem Genom-Abschnitt sitzt normalerweise ein Protein, das das PRRS-Virus nutzt, um in die Zellen des Schweins einzudringen und es zu infizieren. Ohne diese Bindungsstelle ist das Virus nicht in der Lage, in die Zelle zu gelangen und sich zu vermehren.
Neben Kolumbien bemüht sich Genus um die Zulassung seiner PRRS-resistenten Schweine in den USA, Kanada, China, Japan, Mexiko und Brasilien sowie in weiteren schweinefleischproduzierenden Ländern. Mit einer Entscheidung der US-amerikanischen Food and Drug Administration rechnet man bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2024.