Laut Österreichischer Schweinebörse folgten viele Mästerinnen und Mäster der Empfeh-
lung, schlachtreife Schweine rechtzeitig vor Weihnachten zu vermarkten, um spätere
Überhänge zu vermeiden. Somit startete der Schweinemarkt weitgehend ausgeglichen in
die Feiertagswochen. In diesen stellten sowohl der Schlachttier- als auch der Fleisch-
handel auf Entschleunigungsmodus um. Bestellt wurde meist nur, was stressfrei bearbeitet
und weiterverkauft werden konnte. Weil kurz nach den Feiertagen der Inhalt der teilweise
noch gut gefüllten Kühlschränke konsumiert wurde und so mancher Diätvorsatz für das
neue Jahr den Fleischverkauf zusätzlich bremste, wurde in der Branche bestenfalls
Grundauslastung gefahren.
In Österreich lief der Ferkelhandel rund um die Feiertage ruhig. Nach wie vor übertraf die
Nachfrage das Angebot, was einen reibungslosen Absatz zur Folge hatte. Die Notierung
bleibt in der 1. Kalenderwoche 2024 unverändert bei EUR 3,70 je kg.
Europaweit stand nur ein begrenztes und vielerorts nicht bedarfsdeckendes Ferkelangebot
zur Verfügung. Einige Notierungen wurden weiter angehoben.
Nach Weihnachten beruhigte sich das Geschehen auf den europäischen Schweinemärk-
ten, die Nachfrage ging stark zurück. Die Konsumentinnen und Konsumenten hatten sich
zuvor reichlich mit Schweinefleisch für die Feiertage eingedeckt. Dennoch blieben die
Märkte weitgehend ausgeglichen. Die Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe reduzierten die
Produktion und auch das Lebendangebot sank deutlich. Zu Beginn des neuen Jahres
zeichneten sich in mehreren Mitgliedsländern schließlich doch leichte Überhänge ab.
Einige Mastschweine-Notierungen wurden deshalb leicht nach unten korrigiert. Insgesamt
entwickelten sich die Preise aber stabiler als in früheren Jahren, als die Kombination aus
feiertagsbedingt ausgefallenen Schlachttagen und Einbruch der Fleischnachfrage zu be-
trächtlichen Abschlägen führte.
Auch in Deutschland steigt das Schweineangebot nach den Feiertagen etwas. Allerdings
sind die Überhänge vorerst überschaubar.