Laut einer Auswertung von Verkaufszahlen für das Jahr 2022 ist das Angebot von Schweinefleisch aus höheren Haltungsstufen im Lebensmitteleinzelhandel gewachsen. Bei Ware in der Selbstbedienung überwiegt Haltungsstufe 2 inzwischen deutlich, während die Haltungsstufen 3 und 4 vor allem in der Bedientheke zu finden sind, berichtet AgE.
Trotz Corona-Pandemie und wirtschaftlicher Herausforderungen ist das Angebot von Schweinefleisch höherer Haltungsformstufen in den deutschen Supermärkten gestiegen. Dies meldete die Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung als Träger der Haltungsformkennzeichnung und der Initiative Tierwohl (ITW) vergangene Woche. Sie bezieht sich dabei auf eine Auswertung für das Jahr 2022, die auf tatsächlichen Verkaufsmengen beruht, vor allem bei den Eigenmarken des Lebensmitteleinzelhandels.
Demnach ist der Anteil von Schweinefleisch im Selbstbedienungsregal der Haltungsformstufe 2 von 68% im Jahr 2021 auf 85% im Jahr 2022 gestiegen. Gleichzeitig ging der Anteil der Stufe 1 von 22% auf 7% zurück. Die Verschiebung hin zu Stufe 2 ist laut ITW das Ergebnis der zunehmenden Umstellung der Sortimente auf ihr Tierwohlprogramm. So bietet die Stufe 2 unter anderem mehr Platz für die Tiere sowie Beschäftigungsmaterial beziehungsweise Raufutter.
Laut ITW ist aber auch in den Stufen 3 und 4 das Bestreben der Einzelhändler deutlich zu erkennen, den Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten zu bieten, was sich vor allem in den Bedientheken widerspiegelt. Dort wurde der Auswertung zufolge im Berichtsjahr rund ein Fünftel des Frischfleisches und der Fleischzubereitungen vom Schwein in den Haltungsstufen 3 und 4 angeboten. Im SB-Regal lag dieser Anteil bei weniger als 6%.