Neben vermehrter körperlicher Aktivität ist eine gesunde Ernährung einer der wichtigsten Risikofaktoren, die man selbst – ohne Rezept – beeinflussen kann. Doch was macht eine gesunde Ernährung überhaupt aus?
Wenn man diese Frage in einer Straßenumfrage stellen würde, wären das Meiden von fetthaltigen Lebensmittel und eine Reduktion des Fleischkonsums die am häufigsten genannten Faktoren, eine Ernährung gesünder zu gestalten. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?
Eine ganz aktuelle Analyse der sogenannten PURE Studie kommt zu sehr erstaunlichen Ergebnissen. In dieser Studie wurde das Ernährungsverhalten von fast 148.000 Menschen aus 21 Ländern untersucht und über acht Jahre nachverfolgt. Die Wissenschaftler entwickelten einen Ernährungsscore aus den sechs Kategorien Obst/Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Fisch, Milch- und Vollkornprodukte und unverarbeitetes Fleisch. Wenn die Teilnehmer eine gewisse Menge dieser Nahrungsmittel regelmäßig konsumierten, wurde für jede Kategorie jeweils ein Punkt vergeben. Die Summe der Ernährungspunkte wurde dann mit der Rate an Herz-Kreislaufereignissen (Herzinfarkt bzw. Schlaganfall) und den Todesfällen in den statistischen Zusammenhang gebracht. Das Ergebnis: Je höher die Punktzahl lag, umso niedriger war die Rate an Herz-Kreislaufereignissen und auch Todesfälle traten seltener auf. Dabei spielte der Fettgehalt der Milchprodukte keine Rolle, das heißt auch ein höherer Fettgehalt hat keinen ungünstigen Einfluss auf die untersuchten Ereignisse. Auch der Verzehr von unverarbeitetem Fleisch wirkte sich nicht negativ aus.
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine gesunde Ernährung aus möglichst natürlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln bestehen sollte. Auch Fett und Fleisch scheinen nicht ungesund zu sein!