Die Landwirte in Großbritannien haben die Nase voll. Die Auswirkungen des Brexit machen ihnen zu schaffen. Sie fordern von der Regierung jetzt ein Grundeinkommen.
Fehlende EU-Subventionen durch den Brexit, hohe Klima- und Umweltschutzauflagen und steigende Kosten – das sind die Probleme, mit denen britische Landwirte derzeit konfrontiert sind, wie The Guardian berichtet. In Wales, so der Guardian, sei beispielsweise geplant, dass Landwirte 20 % ihrer Fläche für Baumpflanzungen und andere Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung stellen sollen.
Die geplanten Ausgleichszahlungen für die weggefallenen GAP-Zahlungen kommen bei vielen Landwirten nicht an und laut Regierungsprognosen und unabhängigen Analysen reichen diese ohnehin nicht aus, die fehlenden EU-Subventionen auszugleichen. Laut einer Umfrage der Öko-Vereinigung Riverford befürchtet die Hälfte der Befragten, ihren Betrieb aufgeben zu müssen.
100 Landwirte haben sich jetzt einer neuen Kampagne „BI4Farmers“ angeschlossen und fordern von der Regierung ein universelles Grundeinkommen für alle britischen Landwirte. Ein solches Grundeinkommen würde den Landwirten ein angemessenes Einkommen garantieren, vernünftige Arbeitszeiten ermöglichen und den Einstieg in die Landwirtschaft erschwinglich machen.
Auch Vertreter von Nachhaltigkeitsverbänden sprachen sich für ein Grundeinkommen für Landwirte aus. So könnten Landwirte mit naturverträglichen Anbaumethoden experimentieren, ohne auf Einkommen verzichten zu müssen. von Vanessa Aufmkolk