Durch den Klimawandel und weniger Insekten sinkt die Bestäubung von Mais und Reis. Eine US-Firma hat eine mechanische Bestäubungsmaschine entwickelt, die bald erhältlich ist.
Die US-Firma PowerPollen hat eine einzigartige Bestäubungstechnologie entwickelt, mit der Pollen gesammelt, gelagert und zum richtigen Zeitpunkt gezielt ausgebracht werden können. Die Technologie verspricht eine deutlich verbesserte Bestäubung und damit höhere Ernteerträge.
Pollen von windbestäubten Kulturen überleben in der Regel nur wenige Minuten bis höchstens Stunden. Der Klimawandel mit Dürre, übermäßig hohen Temperaturen, weniger Insekten und Extremwetterereignissen hat die Bestäubung von Pflanzen noch komplexer gemacht. Die Technologie von PowerPollen soll da eine zeitgemäße Lösung für diese Herausforderungen bei Nutzpflanzen sein und für mehr Stabilität und Konstanz bei landwirtschaftlichen Erträgen sorgen.
Die patentierte Technologie und die Hardware von PowerPollen ermöglichen das Sammeln von Pollen von männlichen Pflanzen und verlängern die Lebensfähigkeit des Pollens auf bis zu vier Jahre für zukünftige Anwendungen.
Mit einem speziellen Applikator kann der Pollen genau zum richtigen Zeitpunkt und unter idealen Bedingungen auf den Feldern ausgebracht werden. Die Amerikaner sprechen von Ertragssteigerungen von über 20 % bei Maissaatgut. Gezielte Bestäubung „on demand“ reduziere die Notwendigkeit von männlichen Pflanzenreihen, was zu einer geringeren Landnutzung sowie niedrigerem Wasser- und Ressourcenverbrauch führt, heißt es.
Mit im Boot sind Firmen wie Bayer und Corteva für Mais sowie BASF für Weizen. Aktuell hat sich neu die Liechtenstein Gruppe mit 22,5 Mio. € an dem Unternehmen beteiligt. Sie hat zudem ein vielversprechendes Joint Venture namens PowerPollen Rice mit PowerPollen gegründet. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Entwicklung und Vermarktung der Bestäubungstechnologie für Reis. von Alfons Deter